Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Redt tisches Leiden ihn zur Niederlegungseines Mandats nötigte. An Ehren- bezeigungen hat es R. nicht gefehlt. Die Universität Würzburg hatte ihm bereits 1851 das Ehrendiplom eines Dr. phil. zuerkannt, und der König von Bayern verlieh ihm 1864 den Maximilians-Orden für Kunst und Wissenschaft. Jm Juni 1891 begab er sich, an hochgradiger Neurasthenie leidend, in die Heilanstalt St. Gil- genberg bei Bayreuth, und hier starb er am 6. Juli 1891 an einem Herz- schlage. S: Amaranth (D.), 1849. Das Lied vom neuen Deutschen Redtwitz(-Schmölz), Marie Freiin von, Tochter des Vorigen, S: Ost Reffelt, Johann Hermann R.,
Reg Rufe als Teilnehmer an einer Er-ziehungsanstalt in West-Bloomfield, Neujersey; später ließ er sich in Neu- york nieder, wo er zuerst an der Schule des aus Bremen stammenden Dr. Dulon tätig war, dann aber eine Schule für Mädchen gründete. Jm Jahre 1861 wurde er Lehrer an der neuerrichteten Hoboken-Akademie, in welcher Stellung er bis 1867 ver- blieb. Er starb 1889. S: Dichtun- Regenstein, Charlotte, pseudon. *
Redt tiſches Leiden ihn zur Niederlegungſeines Mandats nötigte. An Ehren- bezeigungen hat es R. nicht gefehlt. Die Univerſität Würzburg hatte ihm bereits 1851 das Ehrendiplom eines Dr. phil. zuerkannt, und der König von Bayern verlieh ihm 1864 den Maximilians-Orden für Kunſt und Wiſſenſchaft. Jm Juni 1891 begab er ſich, an hochgradiger Neuraſthenie leidend, in die Heilanſtalt St. Gil- genberg bei Bayreuth, und hier ſtarb er am 6. Juli 1891 an einem Herz- ſchlage. S: Amaranth (D.), 1849. Das Lied vom neuen Deutſchen Redtwitz(-Schmölz), Marie Freiin von, Tochter des Vorigen, S: Oſt Reffelt, Johann Hermann R.,
Reg Rufe als Teilnehmer an einer Er-ziehungsanſtalt in Weſt-Bloomfield, Neujerſey; ſpäter ließ er ſich in Neu- york nieder, wo er zuerſt an der Schule des aus Bremen ſtammenden Dr. Dulon tätig war, dann aber eine Schule für Mädchen gründete. Jm Jahre 1861 wurde er Lehrer an der neuerrichteten Hoboken-Akademie, in welcher Stellung er bis 1867 ver- blieb. Er ſtarb 1889. S: Dichtun- Regenſtein, Charlotte, pſeudon. *
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Redt
Reg
tiſches Leiden ihn zur Niederlegung
ſeines Mandats nötigte. An Ehren-
bezeigungen hat es R. nicht gefehlt.
Die Univerſität Würzburg hatte ihm
bereits 1851 das Ehrendiplom eines
Dr. phil. zuerkannt, und der König
von Bayern verlieh ihm 1864 den
Maximilians-Orden für Kunſt und
Wiſſenſchaft. Jm Juni 1891 begab
er ſich, an hochgradiger Neuraſthenie
leidend, in die Heilanſtalt St. Gil-
genberg bei Bayreuth, und hier ſtarb
er am 6. Juli 1891 an einem Herz-
ſchlage.
S: Amaranth (D.), 1849.
43. A. 1901. ‒ Ein Märchen vom
Waldbächlein u. Tannenbaum, 1850.
4. A. 1853. ‒ Gedichte, 1852. ‒ Sieg-
linde (Trſp.), 1854. ‒ Thomas Morus
(Hiſt. Tr.), 1856. ‒ Philippine Welſer
(Hiſt. Schauſp.), 1859. 2. A. 1883. ‒
Der Zunftmeiſter von Nürnberg
(Hiſt. Schſp.), 1860. ‒ Der Doge von
Venedig (Hiſtor. Tr.), 1863. ‒ Mit
einem Königsherzen, 1864. ‒ Her-
mann Stark. Deutſches Leben (R.);
III, 1869. Volksausg. III, 1878‒80.
Das Lied vom neuen Deutſchen
Reich, 1871. 11. A. 1873. ‒ Pſycho-
logiſche Studien, 1872. ‒ Odilo (D.),
1878. 4. A. 1883. ‒ Ein deutſches
Hausbuch, 1883. 5. A. 1883. ‒ Haus
Wartenberg (R.), 1884. 7. A. 1894.
‒ Hymen (R.), 1887. ‒ Glück (R.),
1890.
Redtwitz(-Schmölz), Marie
Freiin von, Tochter des Vorigen,
wurde am 9. Dezbr. 1856 auf Schloß
Schmölz in Oberfranken geboren u.
lebte längere Zeit als Hofdame der
Herzogin Amalie in Bayern in Mün-
chen u. jetzt (1900) in Meran.
S: Oſt
und Weſt (Nn.), 1888.
Reffelt, Johann Hermann R.,
geb. am 12. Dezbr. 1811 zu Bramſche
bei Lingen im Hannöverſchen, be-
ſuchte das Gymnaſium und das Leh-
rerſeminar zu Osnabrück, und war
dann 23 Jahre lang Lehrer, erſt in
Melle und danach in Weſter-Olden-
dorf. Jm Jahre 1856 folgte er einem
Rufe als Teilnehmer an einer Er-
ziehungsanſtalt in Weſt-Bloomfield,
Neujerſey; ſpäter ließ er ſich in Neu-
york nieder, wo er zuerſt an der
Schule des aus Bremen ſtammenden
Dr. Dulon tätig war, dann aber eine
Schule für Mädchen gründete. Jm
Jahre 1861 wurde er Lehrer an der
neuerrichteten Hoboken-Akademie, in
welcher Stellung er bis 1867 ver-
blieb. Er ſtarb 1889.
S: Dichtun-
gen, 2. A. 1882.
Regenſtein, Charlotte, pſeudon.
Alexander Römer, wurde am
27. März 1835 zu Schwerin in Meck-
lenburg geboren, verwaiſte frühe und
trat nach einer ſehr ſtill u. einförmig
verlebten Kindheit, kaum 15 Jahre
alt, mit einem Vetter in die Ehe. Jhr
Gatte hatte ſeine Studien aufgegeben
und war Offizier in der ſchleswig-
holſteinſchen Armee geworden, um
für die Befreiung dieſer Herzogtümer
mitzukämpfen. Die junge Gattin be-
gleitete ihn dorthin, und ihr junges
Gemüt erhielt dort Eindrücke, die
unverwiſchbar geblieben ſind. Nach
Beendigung des Feldzuges von 1850
bis 1851 u. nach Auflöſung der Ar-
mee trat der Gatte zu Schwerin in
die Beamtenlaufbahn, und die Dich-
terin kann die nun folgenden neun
Jahre als wolkenlos glückliche be-
zeichnen. Als aber ihr Mann 1860
plötzlich ſtarb und ſie vor die Aufgabe
geſtellt wurde, mit ſehr unzureichen-
den Mitteln für die Erziehung ihrer
vier Kinder allein zu ſorgen, da blie-
ben die Tage der Sorge nicht aus,
und der nächſte Zeitraum von zehn
Jahren brachte Kummer und Mühen
die Fülle. Durch eine Verkettung
beſonderer Umſtände trat Charlotte
R. 1870 in die Hofkreiſe ein; indeſſen
war ihre Natur für dieſe Sphäre
völlig ungeeignet, u. ſo ſchied ſie nach
ſechsjähriger Tätigkeit 1876 aus ihrer
Stellung am Hofe und ſiedelte bald
darauf nach Dresden über, wo ſie ſich
mit einer gleichgeſtimmten Freundin
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