pseud. Alois Rüdiger, wurde am 21. Juni 1870 zu Blansko in Mähren als der Sohn eines k. k. Staatsbeamten geboren, verlebte seine erste Jugend in Joslowitz und Bistritz u. kam mit 12 Jahren in das fürstl, Lichtenstein- sche Seminar in Kremsier, das er aber schon nach einem Jahre mit dem dortigen Gymnasium vertauschte, an dem er seine Studien vollendete. Er trat nun 1890 in die Dienste des mährischen Landesausschusses und wurde 1892 Beamter der mährischen Statthalterei in Brünn. Hier hörte er durch mehrere Jahre verschiedene Vorlesungen an der k. k. deutschen technischen Hochschule, gründete 1893 die "Freie literarische Gesellschaft", deren Vorsitzender er bis zu ihrer Auflösung (1896) war, und 1898 eine ähnliche Vereinigung, die "Mei- stersinger-Jnnung zu Brünn", deren erster Obmann er war, und die ihn zu ihrem Ehrenmeister ernannte. Seit 1894 redigierte er auch das Jahrbuch "Jungmährische Dichtung". Jm Jahre 1906 übernahm er neben seinem Staatsamt -- er ist Statt- halterei-Revident -- auch noch das Amt eines Konservators des Landes- museums und eines Dozenten an der Technischen Hochschule in Brünn.
S:
Lyrisches Vorspiel (Ge.), 1893. - Ei- chenblätter (Ge.), 1893. - Aus letzten Jahren (Ge.), 1901. - Da und dort (Lr. von der Wanderschaft), 1901.
*Orlopp, Rudolf,
geb. 1855 zu Luppa in Sachsen als der Sohn eines Gutsbesitzers, studierte 1875-77 in Tharand Forstwissenschaft und war 1877-95 als Forstmann in sächsischen, reichsländischen, fürstlich Hohenzol- lernschen und in fürstlich Ghikaschen Diensten (in Rumänien) tätig. Da- nach unternahm er für ein Geschäfts- haus Reisen in Russisch-Polen, nach Konstantinopel, Kleinasien, Jtalien, durch Deutschland, die Niederlande und England und ließ sich darauf als [Spaltenumbruch]
Ors
Privatmann in Radebeul bei Dres- den nieder.
S:
Welt, Wald u. Wan- derung, 1904. 3. A. u. d. T.: Wald- und Wanderbilder, 1907. 4. A. 1910 [Jnhalt: Waldbilder. - Aus der Jugendzeit (Ge.) - Schilderungen eines Europafahrers].
Ornshagen, Johannes von,
Psd. für Johannes Bonnet; s. d.!
Orny, T.,
Pseud. für Tony Po- zorny; s.!
Orsbach, Joseph von,
entstammt einer weit verbreiteten alten Fami- lie, die schon im Jahre 1417 erscheint, und der im Lause der Jahrhunderte viele hervorragende Persönlichkeiten angehört haben. Er wurde am 27. Novbr. 1803 in Aachen geboren und nach vollendeter Schulzeit dem Kauf- mannsstande zugeführt, für den er indessen nicht die geringste Anlage und Neigung besaß. Nachdem er vier Jahre als Lehrling in einer Aachener Tuchfabrik zugebracht, widmete er sich den Vorbereitungen für den geist- lichen Stand, sowie journalistischer und schriftstellerischer Tätigkeit. Er übersetzte namentlich Erzählungen aus dem Französischen, Jtalienischen u. Englischen. Am 7. Dez. 1848 erhielt er die Priesterweihe und wurde sofort an der Klosterkirche vom armen Kinde Jesu in Aachen angestellt. Seit dem Herbst 1878 fungierte er an der Pfarr- kirche zum heiligen Foilan und starb am 23. Juli 1880.
S:
Das Marien- bildchen (E. f. jung und alt), 1834. 2. A. 1864. - Verirrung und Rück- kehr (Eine Gesch. neuerer Zeit), 1838.
*Orsini und Rosenberg, Lothar Graf von,
geb. am 8. Oktbr. 1853 im Schloß Loretto am Wörther See (Kärnten) als zweiter Sohn des (1887 +) k. k. Kämmerers u. Majors Friedrich Grafen von O., diente einige Jahre als Leutnant im 7. Dragoner- regimente und zog sich nach seiner Verheiratung (1883) ins Privatleben zurück. Er lebte viele Jahre in Kla- genfurt, jetzt auf Schloß Loretto.
*
[Spaltenumbruch]
Orl
*Orliezek, Alois Rüdiger,
pſeud. Alois Rüdiger, wurde am 21. Juni 1870 zu Blansko in Mähren als der Sohn eines k. k. Staatsbeamten geboren, verlebte ſeine erſte Jugend in Joslowitz und Biſtritz u. kam mit 12 Jahren in das fürſtl, Lichtenſtein- ſche Seminar in Kremſier, das er aber ſchon nach einem Jahre mit dem dortigen Gymnaſium vertauſchte, an dem er ſeine Studien vollendete. Er trat nun 1890 in die Dienſte des mähriſchen Landesausſchuſſes und wurde 1892 Beamter der mähriſchen Statthalterei in Brünn. Hier hörte er durch mehrere Jahre verſchiedene Vorleſungen an der k. k. deutſchen techniſchen Hochſchule, gründete 1893 die „Freie literariſche Geſellſchaft“, deren Vorſitzender er bis zu ihrer Auflöſung (1896) war, und 1898 eine ähnliche Vereinigung, die „Mei- ſterſinger-Jnnung zu Brünn“, deren erſter Obmann er war, und die ihn zu ihrem Ehrenmeiſter ernannte. Seit 1894 redigierte er auch das Jahrbuch „Jungmähriſche Dichtung“. Jm Jahre 1906 übernahm er neben ſeinem Staatsamt — er iſt Statt- halterei-Revident — auch noch das Amt eines Konſervators des Landes- muſeums und eines Dozenten an der Techniſchen Hochſchule in Brünn.
S:
Lyriſches Vorſpiel (Ge.), 1893. ‒ Ei- chenblätter (Ge.), 1893. ‒ Aus letzten Jahren (Ge.), 1901. ‒ Da und dort (Lr. von der Wanderſchaft), 1901.
*Orlopp, Rudolf,
geb. 1855 zu Luppa in Sachſen als der Sohn eines Gutsbeſitzers, ſtudierte 1875‒77 in Tharand Forſtwiſſenſchaft und war 1877‒95 als Forſtmann in ſächſiſchen, reichsländiſchen, fürſtlich Hohenzol- lernſchen und in fürſtlich Ghikaſchen Dienſten (in Rumänien) tätig. Da- nach unternahm er für ein Geſchäfts- haus Reiſen in Ruſſiſch-Polen, nach Konſtantinopel, Kleinaſien, Jtalien, durch Deutſchland, die Niederlande und England und ließ ſich darauf als [Spaltenumbruch]
Orſ
Privatmann in Radebeul bei Dres- den nieder.
S:
Welt, Wald u. Wan- derung, 1904. 3. A. u. d. T.: Wald- und Wanderbilder, 1907. 4. A. 1910 [Jnhalt: Waldbilder. ‒ Aus der Jugendzeit (Ge.) ‒ Schilderungen eines Europafahrers].
Ornshagen, Johannes von,
Pſd. für Johannes Bonnet; ſ. d.!
Orny, T.,
Pſeud. für Tony Po- zorny; ſ.!
Orsbach, Joſeph von,
entſtammt einer weit verbreiteten alten Fami- lie, die ſchon im Jahre 1417 erſcheint, und der im Lauſe der Jahrhunderte viele hervorragende Perſönlichkeiten angehört haben. Er wurde am 27. Novbr. 1803 in Aachen geboren und nach vollendeter Schulzeit dem Kauf- mannsſtande zugeführt, für den er indeſſen nicht die geringſte Anlage und Neigung beſaß. Nachdem er vier Jahre als Lehrling in einer Aachener Tuchfabrik zugebracht, widmete er ſich den Vorbereitungen für den geiſt- lichen Stand, ſowie journaliſtiſcher und ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Er überſetzte namentlich Erzählungen aus dem Franzöſiſchen, Jtalieniſchen u. Engliſchen. Am 7. Dez. 1848 erhielt er die Prieſterweihe und wurde ſofort an der Kloſterkirche vom armen Kinde Jeſu in Aachen angeſtellt. Seit dem Herbſt 1878 fungierte er an der Pfarr- kirche zum heiligen Foilan und ſtarb am 23. Juli 1880.
S:
Das Marien- bildchen (E. f. jung und alt), 1834. 2. A. 1864. ‒ Verirrung und Rück- kehr (Eine Geſch. neuerer Zeit), 1838.
*Orſini und Roſenberg, Lothar Graf von,
geb. am 8. Oktbr. 1853 im Schloß Loretto am Wörther See (Kärnten) als zweiter Sohn des (1887 †) k. k. Kämmerers u. Majors Friedrich Grafen von O., diente einige Jahre als Leutnant im 7. Dragoner- regimente und zog ſich nach ſeiner Verheiratung (1883) ins Privatleben zurück. Er lebte viele Jahre in Kla- genfurt, jetzt auf Schloß Loretto.
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[191/0195]
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*Orliezek, Alois Rüdiger, pſeud.
Alois Rüdiger, wurde am 21.
Juni 1870 zu Blansko in Mähren als
der Sohn eines k. k. Staatsbeamten
geboren, verlebte ſeine erſte Jugend
in Joslowitz und Biſtritz u. kam mit
12 Jahren in das fürſtl, Lichtenſtein-
ſche Seminar in Kremſier, das er
aber ſchon nach einem Jahre mit dem
dortigen Gymnaſium vertauſchte, an
dem er ſeine Studien vollendete. Er
trat nun 1890 in die Dienſte des
mähriſchen Landesausſchuſſes und
wurde 1892 Beamter der mähriſchen
Statthalterei in Brünn. Hier hörte
er durch mehrere Jahre verſchiedene
Vorleſungen an der k. k. deutſchen
techniſchen Hochſchule, gründete 1893
die „Freie literariſche Geſellſchaft“,
deren Vorſitzender er bis zu ihrer
Auflöſung (1896) war, und 1898
eine ähnliche Vereinigung, die „Mei-
ſterſinger-Jnnung zu Brünn“, deren
erſter Obmann er war, und die
ihn zu ihrem Ehrenmeiſter ernannte.
Seit 1894 redigierte er auch das
Jahrbuch „Jungmähriſche Dichtung“.
Jm Jahre 1906 übernahm er neben
ſeinem Staatsamt — er iſt Statt-
halterei-Revident — auch noch das
Amt eines Konſervators des Landes-
muſeums und eines Dozenten an der
Techniſchen Hochſchule in Brünn.
S:
Lyriſches Vorſpiel (Ge.), 1893. ‒ Ei-
chenblätter (Ge.), 1893. ‒ Aus letzten
Jahren (Ge.), 1901. ‒ Da und dort
(Lr. von der Wanderſchaft), 1901.
*Orlopp, Rudolf, geb. 1855 zu
Luppa in Sachſen als der Sohn eines
Gutsbeſitzers, ſtudierte 1875‒77 in
Tharand Forſtwiſſenſchaft und war
1877‒95 als Forſtmann in ſächſiſchen,
reichsländiſchen, fürſtlich Hohenzol-
lernſchen und in fürſtlich Ghikaſchen
Dienſten (in Rumänien) tätig. Da-
nach unternahm er für ein Geſchäfts-
haus Reiſen in Ruſſiſch-Polen, nach
Konſtantinopel, Kleinaſien, Jtalien,
durch Deutſchland, die Niederlande
und England und ließ ſich darauf als
Privatmann in Radebeul bei Dres-
den nieder.
S: Welt, Wald u. Wan-
derung, 1904. 3. A. u. d. T.: Wald-
und Wanderbilder, 1907. 4. A. 1910
[Jnhalt: Waldbilder. ‒ Aus der
Jugendzeit (Ge.) ‒ Schilderungen
eines Europafahrers].
Ornshagen, Johannes von, Pſd.
für Johannes Bonnet; ſ. d.!
Orny, T., Pſeud. für Tony Po-
zorny; ſ.!
Orsbach, Joſeph von, entſtammt
einer weit verbreiteten alten Fami-
lie, die ſchon im Jahre 1417 erſcheint,
und der im Lauſe der Jahrhunderte
viele hervorragende Perſönlichkeiten
angehört haben. Er wurde am 27.
Novbr. 1803 in Aachen geboren und
nach vollendeter Schulzeit dem Kauf-
mannsſtande zugeführt, für den er
indeſſen nicht die geringſte Anlage
und Neigung beſaß. Nachdem er vier
Jahre als Lehrling in einer Aachener
Tuchfabrik zugebracht, widmete er ſich
den Vorbereitungen für den geiſt-
lichen Stand, ſowie journaliſtiſcher
und ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Er
überſetzte namentlich Erzählungen
aus dem Franzöſiſchen, Jtalieniſchen
u. Engliſchen. Am 7. Dez. 1848 erhielt
er die Prieſterweihe und wurde ſofort
an der Kloſterkirche vom armen Kinde
Jeſu in Aachen angeſtellt. Seit dem
Herbſt 1878 fungierte er an der Pfarr-
kirche zum heiligen Foilan und ſtarb
am 23. Juli 1880.
S: Das Marien-
bildchen (E. f. jung und alt), 1834.
2. A. 1864. ‒ Verirrung und Rück-
kehr (Eine Geſch. neuerer Zeit), 1838.
*Orſini und Roſenberg, Lothar
Graf von, geb. am 8. Oktbr. 1853 im
Schloß Loretto am Wörther See
(Kärnten) als zweiter Sohn des
(1887 †) k. k. Kämmerers u. Majors
Friedrich Grafen von O., diente einige
Jahre als Leutnant im 7. Dragoner-
regimente und zog ſich nach ſeiner
Verheiratung (1883) ins Privatleben
zurück. Er lebte viele Jahre in Kla-
genfurt, jetzt auf Schloß Loretto.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/195>, abgerufen am 22.02.2025.
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