biete pflegte. Er starb in Berlin am 19. Febr. 1891.
S:
Die Artenstein (Lustsp.), 1883. - Der Adelskalender (Lsp.), 1884. - Ein berühmter Mann (Lsp.), 1884. - Kunstmegäre (P. mit Mus.), 1884. - Der Verein (Zeitbild), 1885. - Melidoni (Dr.), 1885. - Freu- denreich (Lsp.), 1885. - Der Lohnkampf (Volksschsp.), 1890. - Kunze, der rich- tige Berliner, 1891. - Der Messias der Juden (R., a. d. Nachlasse), 1892.
Maltzan, Freiherr Heinrich von,
aus dem Hause Maltzan zu Warten- berg und Penzlin, wurde am 6. Sep- tember 1826 zu Dresden geboren, studierte von 1846-50 in München, Heidelberg und Erlangen die Rechte, machte aber zur Erforschung der Sit- ten u. Sprachen des arabischen Volks- stammes seit 1852 große Reisen, über welche er anziehende Berichte ver- öffentlichte. So bereiste er Spanien, Portugal, Algerien und Marokko, die Türkei und Syrien, wanderte 1860 als Muselman unter dem Namen Abdurrahman Ben Mohammed nach Mekka, sammelte 1867 und 1869 in Tunis und Tripolis phönizische Jn- schriften, durchstreifte Malta, Sizi- lien und 1868 Sardinien, wo er sich besonders mit den phönizischen Denk- mälern beschäftigte. Den Winter von 1873 auf 1874 lebte er in Wiesbaden, ging dann nach Jtalien, um seine Gesundheit zu stärken und sich auf neue Reisen vorzubereiten. Übermaß seiner körperlichen Leiden trieb ihn zum Selbstmord. Er erschoß sich zu Pisa am 22. Febr. 1874.
S:
Pilger- muscheln (Ge. eines Touristen), 1863. - Das Grab der Christin (Lg.), 1865. - Drei Jahre im Nordosten von Afrika; IV, 1863. - Meine Wallfahrt nach Mekka; II, 1865. Neue A. bearb. v. F. Glansberg, 1910. - Sittenbilder aus Tunis u. Algerien, 1869. - Reise in den Regentschaften Tunis und Tripolis; III, 1870. - Reise auf der Jnsel Sardinien, 1869. - Reise nach Südarabien, 1872.
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Mae
Malybrok-Stieler, O.,
siehe Ottilie Kleinschrod!
*Malzacher, Karl,
geb. am 28. Novbr. 1863 in Tübingen als Sohn des dortigen Oberjustizrats, späteren Senatspräsidenten Wilhelm von M., kam nach dem frühen Tode seiner Mutter mit dem Vater 1867 nach Heilbronn und 1868 nach Stuttgart, wo er das Gymnasium durchlief. 1881 bezog er die Universität Tübingen, wo er seiner Militärpflicht genügte und anfänglich Theologie, später aber klassische Philologie, Germanistik und Geschichte studierte. Nach erfolgter Promotion und bestandener Prüfung für den höheren Schuldienst, war er an verschiedenen höheren Lehranstal- ten des Landes sowie als Hauslehrer tätig. Jn Mergentheim, wo er seit 1891 als Präzeptor wirkte, schrieb er sein Festspiel "Furchtlos und treu", das auch dort vor dem Könige von Württemberg, dem es gewidmet war, aufgeführt wurde. Kleinstädtische An- feindungen infolge dieser Aufführung veranlaßten M., seine Versetzung nach- zusuchen. Er kam 1895 nach Ellwan- gen, trat hier 1897 als Oberlehrer an das Obergymnasium über und wurde 1903 zum Professor ernannt. Jm Nebenamt bekleidet er die Stelle eines Vorstandes und Lehrers für Literatur u. Geschichte an der höheren Mädchenschule daselbst.
S:
Furchtlos und treu (Festsp.), 1895. - Barba- rossas Erwachen (Festsp.), 1905. - Prometheus (Ein Menschheits-R.); in Vorbereitung. - Pyrphoros (Ep. D. a. d. Hochgebirge); in Vorbereitg.
*Maempel, Friedrich Benjamin Hermann,
pseud. Friedrich Ben- jamin Hermann, wurde am 20. Februar 1829 zu Arnstadt in Thü- ringen als der Sohn eines angesehe- nen Bürgers geboren u. erhielt seine Erziehung in der dortigen Bürger- schule. Unberührt von dem jugend- lichen Treiben der Schulkameraden, hing der stark zum Jdealismus nei-
*
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Mal
biete pflegte. Er ſtarb in Berlin am 19. Febr. 1891.
S:
Die Artenſtein (Luſtſp.), 1883. ‒ Der Adelskalender (Lſp.), 1884. ‒ Ein berühmter Mann (Lſp.), 1884. ‒ Kunſtmegäre (P. mit Muſ.), 1884. ‒ Der Verein (Zeitbild), 1885. ‒ Melidoni (Dr.), 1885. ‒ Freu- denreich (Lſp.), 1885. ‒ Der Lohnkampf (Volksſchſp.), 1890. ‒ Kunze, der rich- tige Berliner, 1891. ‒ Der Meſſias der Juden (R., a. d. Nachlaſſe), 1892.
Maltzan, Freiherr Heinrich von,
aus dem Hauſe Maltzan zu Warten- berg und Penzlin, wurde am 6. Sep- tember 1826 zu Dresden geboren, ſtudierte von 1846‒50 in München, Heidelberg und Erlangen die Rechte, machte aber zur Erforſchung der Sit- ten u. Sprachen des arabiſchen Volks- ſtammes ſeit 1852 große Reiſen, über welche er anziehende Berichte ver- öffentlichte. So bereiſte er Spanien, Portugal, Algerien und Marokko, die Türkei und Syrien, wanderte 1860 als Muſelman unter dem Namen Abdurrahman Ben Mohammed nach Mekka, ſammelte 1867 und 1869 in Tunis und Tripolis phöniziſche Jn- ſchriften, durchſtreifte Malta, Sizi- lien und 1868 Sardinien, wo er ſich beſonders mit den phöniziſchen Denk- mälern beſchäftigte. Den Winter von 1873 auf 1874 lebte er in Wiesbaden, ging dann nach Jtalien, um ſeine Geſundheit zu ſtärken und ſich auf neue Reiſen vorzubereiten. Übermaß ſeiner körperlichen Leiden trieb ihn zum Selbſtmord. Er erſchoß ſich zu Piſa am 22. Febr. 1874.
S:
Pilger- muſcheln (Ge. eines Touriſten), 1863. ‒ Das Grab der Chriſtin (Lg.), 1865. ‒ Drei Jahre im Nordoſten von Afrika; IV, 1863. ‒ Meine Wallfahrt nach Mekka; II, 1865. Neue A. bearb. v. F. Glansberg, 1910. ‒ Sittenbilder aus Tunis u. Algerien, 1869. ‒ Reiſe in den Regentſchaften Tunis und Tripolis; III, 1870. ‒ Reiſe auf der Jnſel Sardinien, 1869. ‒ Reiſe nach Südarabien, 1872.
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Mae
Malybrok-Stieler, O.,
ſiehe Ottilie Kleinſchrod!
*Malzacher, Karl,
geb. am 28. Novbr. 1863 in Tübingen als Sohn des dortigen Oberjuſtizrats, ſpäteren Senatspräſidenten Wilhelm von M., kam nach dem frühen Tode ſeiner Mutter mit dem Vater 1867 nach Heilbronn und 1868 nach Stuttgart, wo er das Gymnaſium durchlief. 1881 bezog er die Univerſität Tübingen, wo er ſeiner Militärpflicht genügte und anfänglich Theologie, ſpäter aber klaſſiſche Philologie, Germaniſtik und Geſchichte ſtudierte. Nach erfolgter Promotion und beſtandener Prüfung für den höheren Schuldienſt, war er an verſchiedenen höheren Lehranſtal- ten des Landes ſowie als Hauslehrer tätig. Jn Mergentheim, wo er ſeit 1891 als Präzeptor wirkte, ſchrieb er ſein Feſtſpiel „Furchtlos und treu‟, das auch dort vor dem Könige von Württemberg, dem es gewidmet war, aufgeführt wurde. Kleinſtädtiſche An- feindungen infolge dieſer Aufführung veranlaßten M., ſeine Verſetzung nach- zuſuchen. Er kam 1895 nach Ellwan- gen, trat hier 1897 als Oberlehrer an das Obergymnaſium über und wurde 1903 zum Profeſſor ernannt. Jm Nebenamt bekleidet er die Stelle eines Vorſtandes und Lehrers für Literatur u. Geſchichte an der höheren Mädchenſchule daſelbſt.
S:
Furchtlos und treu (Feſtſp.), 1895. ‒ Barba- roſſas Erwachen (Feſtſp.), 1905. ‒ Prometheus (Ein Menſchheits-R.); in Vorbereitung. ‒ Pyrphoros (Ep. D. a. d. Hochgebirge); in Vorbereitg.
*Maempel, Friedrich Benjamin Hermann,
pſeud. Friedrich Ben- jamin Hermann, wurde am 20. Februar 1829 zu Arnſtadt in Thü- ringen als der Sohn eines angeſehe- nen Bürgers geboren u. erhielt ſeine Erziehung in der dortigen Bürger- ſchule. Unberührt von dem jugend- lichen Treiben der Schulkameraden, hing der ſtark zum Jdealismus nei-
*
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Mal
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biete pflegte. Er ſtarb in Berlin am
19. Febr. 1891.
S: Die Artenſtein
(Luſtſp.), 1883. ‒ Der Adelskalender
(Lſp.), 1884. ‒ Ein berühmter Mann
(Lſp.), 1884. ‒ Kunſtmegäre (P. mit
Muſ.), 1884. ‒ Der Verein (Zeitbild),
1885. ‒ Melidoni (Dr.), 1885. ‒ Freu-
denreich (Lſp.), 1885. ‒ Der Lohnkampf
(Volksſchſp.), 1890. ‒ Kunze, der rich-
tige Berliner, 1891. ‒ Der Meſſias
der Juden (R., a. d. Nachlaſſe), 1892.
Maltzan, Freiherr Heinrich von,
aus dem Hauſe Maltzan zu Warten-
berg und Penzlin, wurde am 6. Sep-
tember 1826 zu Dresden geboren,
ſtudierte von 1846‒50 in München,
Heidelberg und Erlangen die Rechte,
machte aber zur Erforſchung der Sit-
ten u. Sprachen des arabiſchen Volks-
ſtammes ſeit 1852 große Reiſen, über
welche er anziehende Berichte ver-
öffentlichte. So bereiſte er Spanien,
Portugal, Algerien und Marokko, die
Türkei und Syrien, wanderte 1860
als Muſelman unter dem Namen
Abdurrahman Ben Mohammed nach
Mekka, ſammelte 1867 und 1869 in
Tunis und Tripolis phöniziſche Jn-
ſchriften, durchſtreifte Malta, Sizi-
lien und 1868 Sardinien, wo er ſich
beſonders mit den phöniziſchen Denk-
mälern beſchäftigte. Den Winter von
1873 auf 1874 lebte er in Wiesbaden,
ging dann nach Jtalien, um ſeine
Geſundheit zu ſtärken und ſich auf
neue Reiſen vorzubereiten. Übermaß
ſeiner körperlichen Leiden trieb ihn
zum Selbſtmord. Er erſchoß ſich zu
Piſa am 22. Febr. 1874.
S: Pilger-
muſcheln (Ge. eines Touriſten), 1863.
‒ Das Grab der Chriſtin (Lg.), 1865.
‒ Drei Jahre im Nordoſten von
Afrika; IV, 1863. ‒ Meine Wallfahrt
nach Mekka; II, 1865. Neue A. bearb.
v. F. Glansberg, 1910. ‒ Sittenbilder
aus Tunis u. Algerien, 1869. ‒ Reiſe
in den Regentſchaften Tunis und
Tripolis; III, 1870. ‒ Reiſe auf der
Jnſel Sardinien, 1869. ‒ Reiſe nach
Südarabien, 1872.
Malybrok-Stieler, O., ſiehe
Ottilie Kleinſchrod!
*Malzacher, Karl, geb. am 28.
Novbr. 1863 in Tübingen als Sohn
des dortigen Oberjuſtizrats, ſpäteren
Senatspräſidenten Wilhelm von M.,
kam nach dem frühen Tode ſeiner
Mutter mit dem Vater 1867 nach
Heilbronn und 1868 nach Stuttgart,
wo er das Gymnaſium durchlief. 1881
bezog er die Univerſität Tübingen,
wo er ſeiner Militärpflicht genügte
und anfänglich Theologie, ſpäter aber
klaſſiſche Philologie, Germaniſtik und
Geſchichte ſtudierte. Nach erfolgter
Promotion und beſtandener Prüfung
für den höheren Schuldienſt, war er
an verſchiedenen höheren Lehranſtal-
ten des Landes ſowie als Hauslehrer
tätig. Jn Mergentheim, wo er ſeit
1891 als Präzeptor wirkte, ſchrieb er
ſein Feſtſpiel „Furchtlos und treu‟,
das auch dort vor dem Könige von
Württemberg, dem es gewidmet war,
aufgeführt wurde. Kleinſtädtiſche An-
feindungen infolge dieſer Aufführung
veranlaßten M., ſeine Verſetzung nach-
zuſuchen. Er kam 1895 nach Ellwan-
gen, trat hier 1897 als Oberlehrer
an das Obergymnaſium über und
wurde 1903 zum Profeſſor ernannt.
Jm Nebenamt bekleidet er die Stelle
eines Vorſtandes und Lehrers für
Literatur u. Geſchichte an der höheren
Mädchenſchule daſelbſt.
S: Furchtlos
und treu (Feſtſp.), 1895. ‒ Barba-
roſſas Erwachen (Feſtſp.), 1905. ‒
Prometheus (Ein Menſchheits-R.);
in Vorbereitung. ‒ Pyrphoros (Ep.
D. a. d. Hochgebirge); in Vorbereitg.
*Maempel, Friedrich Benjamin
Hermann, pſeud. Friedrich Ben-
jamin Hermann, wurde am 20.
Februar 1829 zu Arnſtadt in Thü-
ringen als der Sohn eines angeſehe-
nen Bürgers geboren u. erhielt ſeine
Erziehung in der dortigen Bürger-
ſchule. Unberührt von dem jugend-
lichen Treiben der Schulkameraden,
hing der ſtark zum Jdealismus nei-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/358>, abgerufen am 22.02.2025.
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