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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mal
1909. - Des Vaters Schuld (R.),
1909. - Besiegt (R.), 1910. - Königin-
Mutter (R.), 1910. - Das Paradies
der Erde (R.), 1910. - Gerettet (R.),
1910. - Gerda Gerovius (R.), 1910.
- Gegen seinen Willen. Wenn die
weißen Früchte reifen (2 Nn.), 1911.
- Das Bild zu Sais (R.), 1911.

*Maltzahn, Elisabeth von,

ent-
stammt dem alten, bekannten mecklen-
burgischen Adelsgeschlecht u. wurde
am 24. Jan. 1868 in Rühn b. Bützow
geboren. Sie wuchs in Schwerin auf
und lebt seit etwa zwei Jahrzehnten
in Wernigerode a. Harz.

S:

Jlsabe
(E. a. der Reformationszeit Mecklen-
burgs), 1897. 3. A. 1904. - Der Hof-
prediger Jhrer Durchlaucht (desgl.),
1898. 2. A. 1901. - Doktor Bernhar-
dus (desgl.), 1899. 2. A. 1905. -
Luginsland (Ge.), 1899. - Getraute
Treue (E. a. Thüringens Vergangen-
heit), 1902. 3. A. 1909. - Osanna in
excelsis
(E. a. der Revolutionszeit),
1905. 3. A. 1908. - Die Linden von
Pyrmont(Bilder u. Sk. a. d. Emmer-
tal), 1905. - Das heilige Blut (E. a. d.
Reformationszeit Mecklenburgs), 3. A.
1906. - Hochwaldzauber (Sang und
Sage a. d. deutschen Bergen), 1906. -
Meiner Seele Feiertag (Betrachtgn.
u. Lr. f. den Abendmahlstag), 2. A.
1907. - Eine Königin von Frankreich
und Navarra (E. a. d. Revolutions-
zeit), 1905. 3. A. 1911. - Die weiße
Frau (R. a. d. 14. Jahrh.), 1908. -
Der heilige Damm (E. vom Ostsee-
strande), 1909. - Das ist gewißlich
wahr! (R.), 1910.

Maltzan, Freiherr zu Warten-
berg
und Penzlin, Hermann von,


wurde am 18. Dezbr. 1843 zu Rothen-
moor in Mecklenburg als der jüngste
Sohn eines Landrats gebor. Schon
als Kind zeigte er eine große Emp-
fänglichkeit für die ihn umgebende
Natur, u. das Sammeln von Natur-
gegenständen war in den Mußestun-
den seine liebste Beschäftigung. Nach-
dem er bis zum Herbst 1859 im elter-
[Spaltenumbruch]

Mal
lichen Hause unterrichtet worden war,
kam er auf das Gymnasium zu Neu-
brandenburg, wo er bis 1863 blieb.
Jm Sommer d. J. weilte er in Trou-
ville und begann hier seine malako-
zoologischen Studien; im Herbst be-
zog er, um juristische Vorlesungen zu
hören, die Universität zu Rostock,
wohin auch seine Eltern 1861 über-
gesiedelt waren. Schon im Oktober
1864 trat er wieder eine größere Reise
an, um Frankreich, Spanien, Jtalien
u. Ägypten nach Konchylien zu durch-
forschen und die malakozoologische
Fauna des mittelländischen Meeres
zu studieren. Jm Mai 1865 zurück-
gekehrt, übernahm er einige Monate
später die Bewirtschaftung seiner er-
erbten Güter Federow u. Schwarzen-
hof bei Waren. Diese fesselte ihn
wohl, ließ ihm doch aber auch Muße,
sich mit der Musik und dem Ordnen
und Aufstellen seiner reichen Samm-
lungen zu beschäftigen, die er im
Laufe der Jahre durch Tausch und
Kauf derartig vergrößerte, daß bei-
spielsweise seine Konchyliensamm-
lung die größte in ganz Deutschland
ward. Auch gründete er im Herbst
1866 das nach ihm genannte "von
Maltzansche naturhistorische Museum
für Mecklenburg", das seit 1884 ein
eigenes Haus in Waren besitzt. Nach-
dem M. 1877 seine Güter verkauft
hatte, zog er nach Berlin u. 1879 nach
Frankfurt a. M. Von 1879-84 war
er meist auf Reisen, auf denen ihn
seine Gattin begleitete, die ihn beim
Sammeln und Forschen mit Fach-
kenntnis unterstützte. Das König-
reich Algarve, Senegambien, Kreta
u. der Orient gewährten den Samm-
lern eine reiche Ausbeute. Seit 1884
wohnte M. in Darmstadt, seit 1885
in Berlin, von wo aus er noch eine
Forschungsreise nach Sardinien und
Sizilien unternahm. Danach be-
schäftigte er sich viel mit Musik und
Schriftstellerei, die er auch auf an-
derm als naturwissenschaftlichem Ge-

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Mal
1909. ‒ Des Vaters Schuld (R.),
1909. ‒ Beſiegt (R.), 1910. ‒ Königin-
Mutter (R.), 1910. ‒ Das Paradies
der Erde (R.), 1910. ‒ Gerettet (R.),
1910. ‒ Gerda Gerovius (R.), 1910.
‒ Gegen ſeinen Willen. Wenn die
weißen Früchte reifen (2 Nn.), 1911.
‒ Das Bild zu Saïs (R.), 1911.

*Maltzahn, Eliſabeth von,

ent-
ſtammt dem alten, bekannten mecklen-
burgiſchen Adelsgeſchlecht u. wurde
am 24. Jan. 1868 in Rühn b. Bützow
geboren. Sie wuchs in Schwerin auf
und lebt ſeit etwa zwei Jahrzehnten
in Wernigerode a. Harz.

S:

Jlſabe
(E. a. der Reformationszeit Mecklen-
burgs), 1897. 3. A. 1904. ‒ Der Hof-
prediger Jhrer Durchlaucht (desgl.),
1898. 2. A. 1901. ‒ Doktor Bernhar-
dus (desgl.), 1899. 2. A. 1905. ‒
Luginsland (Ge.), 1899. ‒ Getraute
Treue (E. a. Thüringens Vergangen-
heit), 1902. 3. A. 1909. ‒ Osanna in
excelsis
(E. a. der Revolutionszeit),
1905. 3. A. 1908. ‒ Die Linden von
Pyrmont(Bilder u. Sk. a. d. Emmer-
tal), 1905. ‒ Das heilige Blut (E. a. d.
Reformationszeit Mecklenburgs), 3. A.
1906. ‒ Hochwaldzauber (Sang und
Sage a. d. deutſchen Bergen), 1906. ‒
Meiner Seele Feiertag (Betrachtgn.
u. Lr. f. den Abendmahlstag), 2. A.
1907. ‒ Eine Königin von Frankreich
und Navarra (E. a. d. Revolutions-
zeit), 1905. 3. A. 1911. ‒ Die weiße
Frau (R. a. d. 14. Jahrh.), 1908. ‒
Der heilige Damm (E. vom Oſtſee-
ſtrande), 1909. ‒ Das iſt gewißlich
wahr! (R.), 1910.

Maltzan, Freiherr zu Warten-
berg
und Penzlin, Hermann von,


wurde am 18. Dezbr. 1843 zu Rothen-
moor in Mecklenburg als der jüngſte
Sohn eines Landrats gebor. Schon
als Kind zeigte er eine große Emp-
fänglichkeit für die ihn umgebende
Natur, u. das Sammeln von Natur-
gegenſtänden war in den Mußeſtun-
den ſeine liebſte Beſchäftigung. Nach-
dem er bis zum Herbſt 1859 im elter-
[Spaltenumbruch]

Mal
lichen Hauſe unterrichtet worden war,
kam er auf das Gymnaſium zu Neu-
brandenburg, wo er bis 1863 blieb.
Jm Sommer d. J. weilte er in Trou-
ville und begann hier ſeine malako-
zoologiſchen Studien; im Herbſt be-
zog er, um juriſtiſche Vorleſungen zu
hören, die Univerſität zu Roſtock,
wohin auch ſeine Eltern 1861 über-
geſiedelt waren. Schon im Oktober
1864 trat er wieder eine größere Reiſe
an, um Frankreich, Spanien, Jtalien
u. Ägypten nach Konchylien zu durch-
forſchen und die malakozoologiſche
Fauna des mittelländiſchen Meeres
zu ſtudieren. Jm Mai 1865 zurück-
gekehrt, übernahm er einige Monate
ſpäter die Bewirtſchaftung ſeiner er-
erbten Güter Federow u. Schwarzen-
hof bei Waren. Dieſe feſſelte ihn
wohl, ließ ihm doch aber auch Muße,
ſich mit der Muſik und dem Ordnen
und Aufſtellen ſeiner reichen Samm-
lungen zu beſchäftigen, die er im
Laufe der Jahre durch Tauſch und
Kauf derartig vergrößerte, daß bei-
ſpielsweiſe ſeine Konchylienſamm-
lung die größte in ganz Deutſchland
ward. Auch gründete er im Herbſt
1866 das nach ihm genannte „von
Maltzanſche naturhiſtoriſche Muſeum
für Mecklenburg‟, das ſeit 1884 ein
eigenes Haus in Waren beſitzt. Nach-
dem M. 1877 ſeine Güter verkauft
hatte, zog er nach Berlin u. 1879 nach
Frankfurt a. M. Von 1879‒84 war
er meiſt auf Reiſen, auf denen ihn
ſeine Gattin begleitete, die ihn beim
Sammeln und Forſchen mit Fach-
kenntnis unterſtützte. Das König-
reich Algarve, Senegambien, Kreta
u. der Orient gewährten den Samm-
lern eine reiche Ausbeute. Seit 1884
wohnte M. in Darmſtadt, ſeit 1885
in Berlin, von wo aus er noch eine
Forſchungsreiſe nach Sardinien und
Sizilien unternahm. Danach be-
ſchäftigte er ſich viel mit Muſik und
Schriftſtellerei, die er auch auf an-
derm als naturwiſſenſchaftlichem Ge-

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[353/0357] Mal Mal 1909. ‒ Des Vaters Schuld (R.), 1909. ‒ Beſiegt (R.), 1910. ‒ Königin- Mutter (R.), 1910. ‒ Das Paradies der Erde (R.), 1910. ‒ Gerettet (R.), 1910. ‒ Gerda Gerovius (R.), 1910. ‒ Gegen ſeinen Willen. Wenn die weißen Früchte reifen (2 Nn.), 1911. ‒ Das Bild zu Saïs (R.), 1911. *Maltzahn, Eliſabeth von, ent- ſtammt dem alten, bekannten mecklen- burgiſchen Adelsgeſchlecht u. wurde am 24. Jan. 1868 in Rühn b. Bützow geboren. Sie wuchs in Schwerin auf und lebt ſeit etwa zwei Jahrzehnten in Wernigerode a. Harz. S: Jlſabe (E. a. der Reformationszeit Mecklen- burgs), 1897. 3. A. 1904. ‒ Der Hof- prediger Jhrer Durchlaucht (desgl.), 1898. 2. A. 1901. ‒ Doktor Bernhar- dus (desgl.), 1899. 2. A. 1905. ‒ Luginsland (Ge.), 1899. ‒ Getraute Treue (E. a. Thüringens Vergangen- heit), 1902. 3. A. 1909. ‒ Osanna in excelsis (E. a. der Revolutionszeit), 1905. 3. A. 1908. ‒ Die Linden von Pyrmont(Bilder u. Sk. a. d. Emmer- tal), 1905. ‒ Das heilige Blut (E. a. d. Reformationszeit Mecklenburgs), 3. A. 1906. ‒ Hochwaldzauber (Sang und Sage a. d. deutſchen Bergen), 1906. ‒ Meiner Seele Feiertag (Betrachtgn. u. Lr. f. den Abendmahlstag), 2. A. 1907. ‒ Eine Königin von Frankreich und Navarra (E. a. d. Revolutions- zeit), 1905. 3. A. 1911. ‒ Die weiße Frau (R. a. d. 14. Jahrh.), 1908. ‒ Der heilige Damm (E. vom Oſtſee- ſtrande), 1909. ‒ Das iſt gewißlich wahr! (R.), 1910. Maltzan, Freiherr zu Warten- berg und Penzlin, Hermann von, wurde am 18. Dezbr. 1843 zu Rothen- moor in Mecklenburg als der jüngſte Sohn eines Landrats gebor. Schon als Kind zeigte er eine große Emp- fänglichkeit für die ihn umgebende Natur, u. das Sammeln von Natur- gegenſtänden war in den Mußeſtun- den ſeine liebſte Beſchäftigung. Nach- dem er bis zum Herbſt 1859 im elter- lichen Hauſe unterrichtet worden war, kam er auf das Gymnaſium zu Neu- brandenburg, wo er bis 1863 blieb. Jm Sommer d. J. weilte er in Trou- ville und begann hier ſeine malako- zoologiſchen Studien; im Herbſt be- zog er, um juriſtiſche Vorleſungen zu hören, die Univerſität zu Roſtock, wohin auch ſeine Eltern 1861 über- geſiedelt waren. Schon im Oktober 1864 trat er wieder eine größere Reiſe an, um Frankreich, Spanien, Jtalien u. Ägypten nach Konchylien zu durch- forſchen und die malakozoologiſche Fauna des mittelländiſchen Meeres zu ſtudieren. Jm Mai 1865 zurück- gekehrt, übernahm er einige Monate ſpäter die Bewirtſchaftung ſeiner er- erbten Güter Federow u. Schwarzen- hof bei Waren. Dieſe feſſelte ihn wohl, ließ ihm doch aber auch Muße, ſich mit der Muſik und dem Ordnen und Aufſtellen ſeiner reichen Samm- lungen zu beſchäftigen, die er im Laufe der Jahre durch Tauſch und Kauf derartig vergrößerte, daß bei- ſpielsweiſe ſeine Konchylienſamm- lung die größte in ganz Deutſchland ward. Auch gründete er im Herbſt 1866 das nach ihm genannte „von Maltzanſche naturhiſtoriſche Muſeum für Mecklenburg‟, das ſeit 1884 ein eigenes Haus in Waren beſitzt. Nach- dem M. 1877 ſeine Güter verkauft hatte, zog er nach Berlin u. 1879 nach Frankfurt a. M. Von 1879‒84 war er meiſt auf Reiſen, auf denen ihn ſeine Gattin begleitete, die ihn beim Sammeln und Forſchen mit Fach- kenntnis unterſtützte. Das König- reich Algarve, Senegambien, Kreta u. der Orient gewährten den Samm- lern eine reiche Ausbeute. Seit 1884 wohnte M. in Darmſtadt, ſeit 1885 in Berlin, von wo aus er noch eine Forſchungsreiſe nach Sardinien und Sizilien unternahm. Danach be- ſchäftigte er ſich viel mit Muſik und Schriftſtellerei, die er auch auf an- derm als naturwiſſenſchaftlichem Ge- * 23

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/357>, abgerufen am 22.11.2024.