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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Lot
war er als wissenschaftlicher Hilfs-
lehrer an einer Privatschule in Halle
tätig, bestand im Januar 1908 sein
Examen als Oberlehrer und leistete
darauf von Ostern 1908 sein Semi-
narjahr am Domgymnasium in Mag-
deburg und sein Probejahr von 1909
an der Realschule in Eisleben ab,
worauf er Ostern 1910 als Oberleh-
rer an der Oberrealschule in Eis-
leben angestellt wurde.

S:

Lieder der
Liebe (Ge.), 1907. - Jlse. Geschichte
einer jungen Ehe (N.), 1908.

Lotze, Rudolf Hermann,

* am
21. Mai 1817 zu Bautzen, als der
Sohn des Militärarztes Karl Fried-
rich L., der bald darauf nach Zittau
versetzt ward und hier bereits 1829
starb, besuchte die öffentliche Schule
und seit 1828 das Gymnasium in
Zittau und studierte seit 1834 in
Leipzig Medizin und Philosophie mit
solchem Erfolge, daß er nach Erlan-
gung der Doktorwürde sich in beiden
Fakultäten daselbst habilitieren
konnte, und zwar 1839 für Medizin
und 1840 für Philosophie. Jm Jahre
1842 wurde er außerordentlicher
Professor der Philosophie in Leipzig
und 1844 ordentlicher Professor in
Göttingen, von wo aus er im Früh-
jahr 1881 einem Rufe an die Univer-
sität Berlin folgte. Hier starb er
schon am 1. Juli 1881.

S:

Gedichte,
1840. - Zahlreiche philosophische
Werke.

*Lotze, Konrad Hermann,

ältester
Sohn des Vorigen, wurde am 15.
Dezbr. 1846 zu Göttingen geboren,
besuchte das Gymnasium daselbst und
studierte 1865-70 in Göttingen und
Bonn Medizin. Den Feldzug gegen
Frankreich machte er als einjährig-
freiwilliger Arzt mit. Mit dem eiser-
nen Kreuz geziert, kehrte er heim und
ließ sich 1871 als Dr. med. u. prak-
tischer Arzt in Osterode am Harz nie-
der, wo er jetzt noch lebt und seit
1890 auch das Kreisphysikat des
Kreises Osterode a. H. verwaltet. Jm
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Low
Jahre 1899 wurde er zum Sanitäts-
rat ernannt.

S:

König Jugurtha
(Tr.), 1878.

Louran, Hermine,

siehe Hermine
Schneider!

*Loevenich, Karl,

geb. am 30.
Juni 1851 zu Düren im Rheinlande,
besuchte daselbst das Gymnasium u.
studierte von 1869-71 in Bonn Phi-
losophie. Er lebte dann in seiner
Vaterstadt seinen Studien und starb
daselbst am 17. Juni 1880.

S:

Liebe,
Lenz und Leben (Ge.), 1874. - Zwölf
Kaisersonette, 1874. - Märzblumen
(Ge., nach dem Tode des Dichters
ges. und hrsg. von Hans Kleser),
1882.

Loew, Henriette Katharina,

geb.
Eichhoff, geb. am 7. März 1872 in
Neuß a. Rhein, lebt (1906) in Wies-
baden und schreibt unter dem Pseud.
Hadwiga Eichenloew.

S:

Weiße
Rosen (R.), 1904. 2. A. 1907.

*Lowag, Alois Franz,

geb. am
4. April 1879 in Würbenthal (Österr.
Schlesien) als zweiter Sohn des be-
kannten Volksdichters und montani-
stischen Schriftstellers Joseph L. (s.
den Folgenden!), besuchte die Volks-
schule seines Heimatortes und dann
durch acht Semester die k. k. Fach-
schule für Holzindustrie mit gutem
Erfolge, worauf er sich dem Bergbau
widmete. Er lebt als Bergbeamter
in Würbenthal und ist gleich seinem
Vater als humoristischer Dichter in
der schlesischen und mährischen Mund-
art tätig.

S:

Gobler Geschichtla (20
Humor. En. a. d. Altvatergebirge in
schles. und nordmähr. Mdt.), 1903. -
Blätter und Blüten aus dem Alt-
vatergebirge (Ernstes und Heiteres),
1910.

*Lowag, Josef,

geb. am 18. Sept.
1849 in Einsiedel bei Würbenthal
(Österr. Schlesien) als ältester Sohn
des Zeugschmiedes und Drahtziehers
Josef L., besuchte die Volksschule und
danach durch drei Jahre die beim
fürstbischöflichen Montanwerke Buch-

* 20*


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Lot
war er als wiſſenſchaftlicher Hilfs-
lehrer an einer Privatſchule in Halle
tätig, beſtand im Januar 1908 ſein
Examen als Oberlehrer und leiſtete
darauf von Oſtern 1908 ſein Semi-
narjahr am Domgymnaſium in Mag-
deburg und ſein Probejahr von 1909
an der Realſchule in Eisleben ab,
worauf er Oſtern 1910 als Oberleh-
rer an der Oberrealſchule in Eis-
leben angeſtellt wurde.

S:

Lieder der
Liebe (Ge.), 1907. ‒ Jlſe. Geſchichte
einer jungen Ehe (N.), 1908.

Lotze, Rudolf Hermann,

* am
21. Mai 1817 zu Bautzen, als der
Sohn des Militärarztes Karl Fried-
rich L., der bald darauf nach Zittau
verſetzt ward und hier bereits 1829
ſtarb, beſuchte die öffentliche Schule
und ſeit 1828 das Gymnaſium in
Zittau und ſtudierte ſeit 1834 in
Leipzig Medizin und Philoſophie mit
ſolchem Erfolge, daß er nach Erlan-
gung der Doktorwürde ſich in beiden
Fakultäten daſelbſt habilitieren
konnte, und zwar 1839 für Medizin
und 1840 für Philoſophie. Jm Jahre
1842 wurde er außerordentlicher
Profeſſor der Philoſophie in Leipzig
und 1844 ordentlicher Profeſſor in
Göttingen, von wo aus er im Früh-
jahr 1881 einem Rufe an die Univer-
ſität Berlin folgte. Hier ſtarb er
ſchon am 1. Juli 1881.

S:

Gedichte,
1840. ‒ Zahlreiche philoſophiſche
Werke.

*Lotze, Konrad Hermann,

älteſter
Sohn des Vorigen, wurde am 15.
Dezbr. 1846 zu Göttingen geboren,
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt und
ſtudierte 1865‒70 in Göttingen und
Bonn Medizin. Den Feldzug gegen
Frankreich machte er als einjährig-
freiwilliger Arzt mit. Mit dem eiſer-
nen Kreuz geziert, kehrte er heim und
ließ ſich 1871 als Dr. med. u. prak-
tiſcher Arzt in Oſterode am Harz nie-
der, wo er jetzt noch lebt und ſeit
1890 auch das Kreisphyſikat des
Kreiſes Oſterode a. H. verwaltet. Jm
[Spaltenumbruch]

Low
Jahre 1899 wurde er zum Sanitäts-
rat ernannt.

S:

König Jugurtha
(Tr.), 1878.

Louran, Hermine,

ſiehe Hermine
Schneider!

*Loevenich, Karl,

geb. am 30.
Juni 1851 zu Düren im Rheinlande,
beſuchte daſelbſt das Gymnaſium u.
ſtudierte von 1869‒71 in Bonn Phi-
loſophie. Er lebte dann in ſeiner
Vaterſtadt ſeinen Studien und ſtarb
daſelbſt am 17. Juni 1880.

S:

Liebe,
Lenz und Leben (Ge.), 1874. ‒ Zwölf
Kaiſerſonette, 1874. ‒ Märzblumen
(Ge., nach dem Tode des Dichters
geſ. und hrsg. von Hans Kleſer),
1882.

Loew, Henriette Katharina,

geb.
Eichhoff, geb. am 7. März 1872 in
Neuß a. Rhein, lebt (1906) in Wies-
baden und ſchreibt unter dem Pſeud.
Hadwiga Eichenloew.

S:

Weiße
Roſen (R.), 1904. 2. A. 1907.

*Lowag, Alois Franz,

geb. am
4. April 1879 in Würbenthal (Öſterr.
Schleſien) als zweiter Sohn des be-
kannten Volksdichters und montani-
ſtiſchen Schriftſtellers Joſeph L. (ſ.
den Folgenden!), beſuchte die Volks-
ſchule ſeines Heimatortes und dann
durch acht Semeſter die k. k. Fach-
ſchule für Holzinduſtrie mit gutem
Erfolge, worauf er ſich dem Bergbau
widmete. Er lebt als Bergbeamter
in Würbenthal und iſt gleich ſeinem
Vater als humoriſtiſcher Dichter in
der ſchleſiſchen und mähriſchen Mund-
art tätig.

S:

Gobler Geſchichtla (20
Humor. En. a. d. Altvatergebirge in
ſchleſ. und nordmähr. Mdt.), 1903. ‒
Blätter und Blüten aus dem Alt-
vatergebirge (Ernſtes und Heiteres),
1910.

*Lowag, Joſef,

geb. am 18. Sept.
1849 in Einſiedel bei Würbenthal
(Öſterr. Schleſien) als älteſter Sohn
des Zeugſchmiedes und Drahtziehers
Joſef L., beſuchte die Volksſchule und
danach durch drei Jahre die beim
fürſtbiſchöflichen Montanwerke Buch-

* 20*
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[307/0311] Lot Low war er als wiſſenſchaftlicher Hilfs- lehrer an einer Privatſchule in Halle tätig, beſtand im Januar 1908 ſein Examen als Oberlehrer und leiſtete darauf von Oſtern 1908 ſein Semi- narjahr am Domgymnaſium in Mag- deburg und ſein Probejahr von 1909 an der Realſchule in Eisleben ab, worauf er Oſtern 1910 als Oberleh- rer an der Oberrealſchule in Eis- leben angeſtellt wurde. S: Lieder der Liebe (Ge.), 1907. ‒ Jlſe. Geſchichte einer jungen Ehe (N.), 1908. Lotze, Rudolf Hermann, * am 21. Mai 1817 zu Bautzen, als der Sohn des Militärarztes Karl Fried- rich L., der bald darauf nach Zittau verſetzt ward und hier bereits 1829 ſtarb, beſuchte die öffentliche Schule und ſeit 1828 das Gymnaſium in Zittau und ſtudierte ſeit 1834 in Leipzig Medizin und Philoſophie mit ſolchem Erfolge, daß er nach Erlan- gung der Doktorwürde ſich in beiden Fakultäten daſelbſt habilitieren konnte, und zwar 1839 für Medizin und 1840 für Philoſophie. Jm Jahre 1842 wurde er außerordentlicher Profeſſor der Philoſophie in Leipzig und 1844 ordentlicher Profeſſor in Göttingen, von wo aus er im Früh- jahr 1881 einem Rufe an die Univer- ſität Berlin folgte. Hier ſtarb er ſchon am 1. Juli 1881. S: Gedichte, 1840. ‒ Zahlreiche philoſophiſche Werke. *Lotze, Konrad Hermann, älteſter Sohn des Vorigen, wurde am 15. Dezbr. 1846 zu Göttingen geboren, beſuchte das Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte 1865‒70 in Göttingen und Bonn Medizin. Den Feldzug gegen Frankreich machte er als einjährig- freiwilliger Arzt mit. Mit dem eiſer- nen Kreuz geziert, kehrte er heim und ließ ſich 1871 als Dr. med. u. prak- tiſcher Arzt in Oſterode am Harz nie- der, wo er jetzt noch lebt und ſeit 1890 auch das Kreisphyſikat des Kreiſes Oſterode a. H. verwaltet. Jm Jahre 1899 wurde er zum Sanitäts- rat ernannt. S: König Jugurtha (Tr.), 1878. Louran, Hermine, ſiehe Hermine Schneider! *Loevenich, Karl, geb. am 30. Juni 1851 zu Düren im Rheinlande, beſuchte daſelbſt das Gymnaſium u. ſtudierte von 1869‒71 in Bonn Phi- loſophie. Er lebte dann in ſeiner Vaterſtadt ſeinen Studien und ſtarb daſelbſt am 17. Juni 1880. S: Liebe, Lenz und Leben (Ge.), 1874. ‒ Zwölf Kaiſerſonette, 1874. ‒ Märzblumen (Ge., nach dem Tode des Dichters geſ. und hrsg. von Hans Kleſer), 1882. Loew, Henriette Katharina, geb. Eichhoff, geb. am 7. März 1872 in Neuß a. Rhein, lebt (1906) in Wies- baden und ſchreibt unter dem Pſeud. Hadwiga Eichenloew. S: Weiße Roſen (R.), 1904. 2. A. 1907. *Lowag, Alois Franz, geb. am 4. April 1879 in Würbenthal (Öſterr. Schleſien) als zweiter Sohn des be- kannten Volksdichters und montani- ſtiſchen Schriftſtellers Joſeph L. (ſ. den Folgenden!), beſuchte die Volks- ſchule ſeines Heimatortes und dann durch acht Semeſter die k. k. Fach- ſchule für Holzinduſtrie mit gutem Erfolge, worauf er ſich dem Bergbau widmete. Er lebt als Bergbeamter in Würbenthal und iſt gleich ſeinem Vater als humoriſtiſcher Dichter in der ſchleſiſchen und mähriſchen Mund- art tätig. S: Gobler Geſchichtla (20 Humor. En. a. d. Altvatergebirge in ſchleſ. und nordmähr. Mdt.), 1903. ‒ Blätter und Blüten aus dem Alt- vatergebirge (Ernſtes und Heiteres), 1910. *Lowag, Joſef, geb. am 18. Sept. 1849 in Einſiedel bei Würbenthal (Öſterr. Schleſien) als älteſter Sohn des Zeugſchmiedes und Drahtziehers Joſef L., beſuchte die Volksſchule und danach durch drei Jahre die beim fürſtbiſchöflichen Montanwerke Buch- * 20*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/311>, abgerufen am 21.12.2024.