Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Lob der Stelle eines Oberlehrers an derhöheren Mädchenschule in Schneide- mühl vertauschte. Vier Jahre später wurde er zum Oberlehrer an die höhere Mädchenschule in Danzig berufen u. ihm hier 1904 unter Verleihung des Titels eines Professors gleichzeitig ein Lehramt an der neu begründeten Technischen Hochschule übertragen. S: Gedichte, 1893. - Wintersonnen- *Lobsien, Wilhelm, geb. am 30. S: Strand- *Lobstein, Friedr. Eduard,
Loch Hause des mütterlichen Großvaters,des Medizinalrats Pauli, den ersten Unterricht u. besuchte dann die dor- tige Lateinschule. Nachdem er dar- auf das Gymnasium zu Speier ab- solviert, studierte er in Heidelberg und Würzburg Medizin, promovierte hier 1852, ging zu seiner weiteren Ausbildung nach Prag, Wien, Paris, absolvierte 1854 die Staatsprüfung und ließ sich darauf in Landau als praktischer Arzt nieder. Nach 17 Jah- ren gab er aus Gesundheitsrücksich- ten seinen Beruf auf u. siedelte 1872 nach Heidelberg über, wo er sich in seiner Villa am Schloßberge ein trau- liches Heim schuf. Seine Muße wid- mete er in der Folge teils dem städ- tischen Gemeinwesen, teils schrift- stellerischer Produktion. Als Denk- male der Pietät veröffentlichte er zur Säkularfeier der Geburt seines Va- ters, dessen Marmorbüste bei dieser Gelegenheit von der medizinischen Fakultät zu Straßburg in dem Neu- bau des Museums gestiftet wurde, die Biographie "Johann Friedrich Lobstein. Sein Leben und Wirken" (1878), sowie jene seines Großoheims "Johann Friedrich Lobstein sen., ein Lehrer Goethes in Straßburg" (1880). L. starb in Heidelberg am 2. Oktbr. 1887. S: Bilder aus Neapel, 1866. Lochay-Buresch, Emanuel, geb. S:
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Lob der Stelle eines Oberlehrers an derhöheren Mädchenſchule in Schneide- mühl vertauſchte. Vier Jahre ſpäter wurde er zum Oberlehrer an die höhere Mädchenſchule in Danzig berufen u. ihm hier 1904 unter Verleihung des Titels eines Profeſſors gleichzeitig ein Lehramt an der neu begründeten Techniſchen Hochſchule übertragen. S: Gedichte, 1893. ‒ Winterſonnen- *Lobſien, Wilhelm, geb. am 30. S: Strand- *Lobſtein, Friedr. Eduard,
Loch Hauſe des mütterlichen Großvaters,des Medizinalrats Pauli, den erſten Unterricht u. beſuchte dann die dor- tige Lateinſchule. Nachdem er dar- auf das Gymnaſium zu Speier ab- ſolviert, ſtudierte er in Heidelberg und Würzburg Medizin, promovierte hier 1852, ging zu ſeiner weiteren Ausbildung nach Prag, Wien, Paris, abſolvierte 1854 die Staatsprüfung und ließ ſich darauf in Landau als praktiſcher Arzt nieder. Nach 17 Jah- ren gab er aus Geſundheitsrückſich- ten ſeinen Beruf auf u. ſiedelte 1872 nach Heidelberg über, wo er ſich in ſeiner Villa am Schloßberge ein trau- liches Heim ſchuf. Seine Muße wid- mete er in der Folge teils dem ſtäd- tiſchen Gemeinweſen, teils ſchrift- ſtelleriſcher Produktion. Als Denk- male der Pietät veröffentlichte er zur Säkularfeier der Geburt ſeines Va- ters, deſſen Marmorbüſte bei dieſer Gelegenheit von der mediziniſchen Fakultät zu Straßburg in dem Neu- bau des Muſeums geſtiftet wurde, die Biographie „Johann Friedrich Lobſtein. Sein Leben und Wirken‟ (1878), ſowie jene ſeines Großoheims „Johann Friedrich Lobſtein ſen., ein Lehrer Goethes in Straßburg‟ (1880). L. ſtarb in Heidelberg am 2. Oktbr. 1887. S: Bilder aus Neapel, 1866. Lochay-Bureſch, Emanuel, geb. S:
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Lob
Loch
der Stelle eines Oberlehrers an der
höheren Mädchenſchule in Schneide-
mühl vertauſchte. Vier Jahre ſpäter
wurde er zum Oberlehrer an die höhere
Mädchenſchule in Danzig berufen u.
ihm hier 1904 unter Verleihung des
Titels eines Profeſſors gleichzeitig
ein Lehramt an der neu begründeten
Techniſchen Hochſchule übertragen.
S: Gedichte, 1893. ‒ Winterſonnen-
wende (E. a. d. Kämpfen der Sachſen),
1894. 2. A. 1907.
*Lobſien, Wilhelm, geb. am 30.
Septbr. 1872 in Foldingbroe an der
Königsau (Schleswig) als der Sohn
eines Oberſteueraufſehers, verlebte
ſeine Kindheit in Tondern, wohin
ſeine Eltern übergeſiedelt waren, und
beſuchte auch 1890‒93 das dortige
Lehrerſeminar, worauf er in Hoyer
an der Nordſee ſeine erſte Anſtellung
als Lehrer fand. Seit 1896 wirkt er
als ſolcher in Kiel und gibt hier ſeit
1906 den „Schleswig-Holſteiniſchen
Hauskalender‟ heraus.
S: Strand-
blumen (Ge.), 1894. ‒ Jch liebe dich!
(Ge.), 1902. ‒ Selige Zeit (Alte und
neue Kinderlieder), 1902. ‒ Dünung
(Ge.), 1904. ‒ Aus ſilbernen Schalen
(Ge. neuerer Dichter, geſamm.), 1906.
‒ Blau blüht ein Blümelein (Volks-
liederſtrauß f. d. Jgd., geſammelt),
1906. ‒ Nun ſinget und ſeid froh!
(Deutſche Volkslieder, hrsg.), 1906. ‒
Hinterm Seedeich (Halliggeſchn.),
1907. ‒ Die erzählende Kunſt in
Schleswig-Holſtein von Theodor
Storm bis zur Gegenwart, 1908. ‒
Wellen und Winde (Hallig-Nn.),
1908. ‒ Pidder-Lyng, der Lieken-
deeler von Sylt (E.), 1910. ‒ Wat-
tenſtürme (Hallig-N.), 1910.
*Lobſtein, Friedr. Eduard,
wurde am 3. Dez. 1827 zu Straßburg
i. E. geboren, wo ſein Vater, der be-
rühmte pathologiſche Anatom, Joh.
Frdr. L., Profeſſor war. Nach dem
frühen Tode desſelben (1835) ſiedelte
der Sohn mit der Mutter nach deren
Heimat Landau über, erhielt hier im
Hauſe des mütterlichen Großvaters,
des Medizinalrats Pauli, den erſten
Unterricht u. beſuchte dann die dor-
tige Lateinſchule. Nachdem er dar-
auf das Gymnaſium zu Speier ab-
ſolviert, ſtudierte er in Heidelberg
und Würzburg Medizin, promovierte
hier 1852, ging zu ſeiner weiteren
Ausbildung nach Prag, Wien, Paris,
abſolvierte 1854 die Staatsprüfung
und ließ ſich darauf in Landau als
praktiſcher Arzt nieder. Nach 17 Jah-
ren gab er aus Geſundheitsrückſich-
ten ſeinen Beruf auf u. ſiedelte 1872
nach Heidelberg über, wo er ſich in
ſeiner Villa am Schloßberge ein trau-
liches Heim ſchuf. Seine Muße wid-
mete er in der Folge teils dem ſtäd-
tiſchen Gemeinweſen, teils ſchrift-
ſtelleriſcher Produktion. Als Denk-
male der Pietät veröffentlichte er zur
Säkularfeier der Geburt ſeines Va-
ters, deſſen Marmorbüſte bei dieſer
Gelegenheit von der mediziniſchen
Fakultät zu Straßburg in dem Neu-
bau des Muſeums geſtiftet wurde,
die Biographie „Johann Friedrich
Lobſtein. Sein Leben und Wirken‟
(1878), ſowie jene ſeines Großoheims
„Johann Friedrich Lobſtein ſen., ein
Lehrer Goethes in Straßburg‟ (1880).
L. ſtarb in Heidelberg am 2. Oktbr.
1887.
S: Bilder aus Neapel, 1866.
‒ Jn Mußeſtunden (Ge.), 1880.
Lochay-Bureſch, Emanuel, geb.
am 2. Dezbr. 1845 in Lemberg (Ga-
lizien), widmete ſich erſt dem graphi-
ſchen Fache, wurde 1871 Korrektor
und redaktioneller Reviſor der Wie-
ner „Morgenpoſt‟, 1872 Redakteur
des „Wanderer‟, gründete 1873 das
Wiener Sonntagsblatt „Favorita‟,
1875 den „Beobachter‟ und 1877
eine Buchdruckerei, in der das von
ihm herausgegebene erſte „Wiener
Sechs Uhr-Abendblatt‟ erſchien.
S:
Eine fürſtliche Mätreſſe (R.); II,
1876. ‒ Die Sünderinnen Wiens (R.);
II, 1878. ‒ Eine Verirrte (Charakter-
gemälde); II, 1880.
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