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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Lob
in Tauris (Schausp. des Euripides,
deutsch), 1857. - Ein neuer Glaube
(R.); III, 1859. - Hamlet (Schsp. v.
Schakespeare, deutsch), 1861. - Kali-
dasas Urvasi, deutsch, 1861. - König
Nal und sein Weib. Jndische Sage,
1863. - Björnson Björnstiernes
Bauernnovellen, übers.; II, 1867. -
Björnstiernes dramatische Werke,
übers.; II, 1868. - Album nordger-
manischer Dichtung; II, 1868. - Die
Bauernfreunde (R.); II, 1874. - An-
dersens Märchen, übers., 1880. - Aus-
gewählte Gedichte v. B. Björnstierne,
übers., 1880.

Lobedanz, Karl Friedrich Theo-
dor,

Bruder des Vorigen, * zu Schles-
wig am 8. Januar 1809, besuchte die
Schleswiger Domschule und studierte
in Kiel unter Falck, Dahlmann und
Natjen die Rechte. Darauf war er
einige Jahre Privatsekretär d. Staats-
ministers Grafen von Rantzau-Brei-
tenburg, dann Amtssekretär auf
Rantzau, später Volontär unter der
Staatsschuldendirektion in Kopen-
hagen und darauf Untergerichtsan-
walt zuerst in Krempe und seit 1842
in Jtzehoe. Jm Jahre 1887 siedelte
er nach Kellinghusen über, wo er
hinfort nur noch als Notar fun-
gierte.

S:

Gedichte, 1830. - Die Pa-
trioten (Liederposse), 1837.

Loebel, Paul,

ein junger, begabter
deutsch-amerikanischer Schauspieler,
der besonders als Komiker wirkte u.
in den siebziger und achtziger Jahren
in verschiedenen Theatern Chicagos
auftrat, wandte sich später in Balti-
more und andern Städten der Jour-
nalistik zu, verfiel leider in Schwer-
mut und vergiftete sich schließlich in
Davenport.

S:

Gedichte, 1879.

*Löbl, Emil,

geb. am 5. Februar
1863 in Wien, absolvierte daselbst
die Gymnasial- und juristischen Stu-
dien, erwarb sich die Doktorwürde
und wandte sich dann der Journali-
stik zu. Nachdem er als Leitartikler
und Feuilletonist bei der "Presse"
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Löb
tätig gewesen, ward er 1893 in das
Preßdepartement des k. k. Minister-
ratspräsidium berufen und 1895 Mi-
nisterial-Vizesekretär. Seit 1898 ist
er Stellvertreter des Chefredakteurs
der kaiserlichen "Wiener Zeitung" u.
wurde 1900 zum k. k. Regierungsrat
ernannt.

S:

Pereat tristitia! (Hu-
moresken und Novelletten), 1895.

*Löbner, Karl Heinrich,

* am
20. Aug. 1863 zu Brandenburg a. d.
Havel als der Sohn eines wohlha-
benden Färbereibesitzers, besuchte die
Bürgerschule und Ritterakademie in
seiner Vaterstadt und bezog Ostern
1881 die Universität Berlin, um klas-
sische Philologie zu studieren. Er fand
indessen wenig Befriedigung in die-
sem Studium u. begann bald seinen
dichterischen und musikalischen Nei-
gungen nachzuleben, die ihn schon
auf der Schule stark in Anspruch ge-
nommen hatten. Nach einem in Kiel
verbrachten Sommersemester wandte
er sich in Berlin, vor allem durch Wil-
helm Scherers Vorträge und Persön-
lichkeit angezogen, ganz dem Studium
der deutschen Philologie u. Literatur
zu und veröffentlichte noch als Stu-
dent seine literarische Studie "Ema-
nuel Geibel" (1884). Jm Jahre 1886
legte er in Berlin seine philosophische
Staatsprüfung ab, und 1887 wurde
er daselbst auf Grund einer Abhand-
lung über "Die Hochzeit. Gedicht a.
dem 12. Jahrh." zum Dr. phil. pro-
moviert. Jn demselben Jahre be-
gann er sein Probejahr an dem Gym-
nasium seiner Vaterstadt, unterbrach
dasselbe aber, um Neujahr 1888 als
Hilfsarbeiter an die königl. Pauli-
nische Bibliothek nach Münster i. W.
zu gehen. Die Aussichtslosigkeit der
Bibliothekbeamten führte ihn aber
wieder zur Schule zurück, und nach-
dem er 1890 sein Probejahr beendet,
nahm er 1891 die Stelle eines wissen-
schaftlichen Lehrers an der höheren
Töchterschule in Landsberg a. War-
the an, die er am 1. Oktbr. 1894 mit

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Lob
in Tauris (Schauſp. des Euripides,
deutſch), 1857. ‒ Ein neuer Glaube
(R.); III, 1859. ‒ Hamlet (Schſp. v.
Schakeſpeare, deutſch), 1861. ‒ Kali-
daſas Urvaſi, deutſch, 1861. ‒ König
Nal und ſein Weib. Jndiſche Sage,
1863. ‒ Björnſon Björnſtiernes
Bauernnovellen, überſ.; II, 1867. ‒
Björnſtiernes dramatiſche Werke,
überſ.; II, 1868. ‒ Album nordger-
maniſcher Dichtung; II, 1868. ‒ Die
Bauernfreunde (R.); II, 1874. ‒ An-
derſens Märchen, überſ., 1880. ‒ Aus-
gewählte Gedichte v. B. Björnſtierne,
überſ., 1880.

Lobedanz, Karl Friedrich Theo-
dor,

Bruder des Vorigen, * zu Schles-
wig am 8. Januar 1809, beſuchte die
Schleswiger Domſchule und ſtudierte
in Kiel unter Falck, Dahlmann und
Natjen die Rechte. Darauf war er
einige Jahre Privatſekretär d. Staats-
miniſters Grafen von Rantzau-Brei-
tenburg, dann Amtsſekretär auf
Rantzau, ſpäter Volontär unter der
Staatsſchuldendirektion in Kopen-
hagen und darauf Untergerichtsan-
walt zuerſt in Krempe und ſeit 1842
in Jtzehoe. Jm Jahre 1887 ſiedelte
er nach Kellinghuſen über, wo er
hinfort nur noch als Notar fun-
gierte.

S:

Gedichte, 1830. ‒ Die Pa-
trioten (Liederpoſſe), 1837.

Loebel, Paul,

ein junger, begabter
deutſch-amerikaniſcher Schauſpieler,
der beſonders als Komiker wirkte u.
in den ſiebziger und achtziger Jahren
in verſchiedenen Theatern Chicagos
auftrat, wandte ſich ſpäter in Balti-
more und andern Städten der Jour-
naliſtik zu, verfiel leider in Schwer-
mut und vergiftete ſich ſchließlich in
Davenport.

S:

Gedichte, 1879.

*Löbl, Emil,

geb. am 5. Februar
1863 in Wien, abſolvierte daſelbſt
die Gymnaſial- und juriſtiſchen Stu-
dien, erwarb ſich die Doktorwürde
und wandte ſich dann der Journali-
ſtik zu. Nachdem er als Leitartikler
und Feuilletoniſt bei der „Preſſe‟
[Spaltenumbruch]

Löb
tätig geweſen, ward er 1893 in das
Preßdepartement des k. k. Miniſter-
ratspräſidium berufen und 1895 Mi-
niſterial-Vizeſekretär. Seit 1898 iſt
er Stellvertreter des Chefredakteurs
der kaiſerlichen „Wiener Zeitung‟ u.
wurde 1900 zum k. k. Regierungsrat
ernannt.

S:

Pereat tristitia! (Hu-
moresken und Novelletten), 1895.

*Löbner, Karl Heinrich,

* am
20. Aug. 1863 zu Brandenburg a. d.
Havel als der Sohn eines wohlha-
benden Färbereibeſitzers, beſuchte die
Bürgerſchule und Ritterakademie in
ſeiner Vaterſtadt und bezog Oſtern
1881 die Univerſität Berlin, um klaſ-
ſiſche Philologie zu ſtudieren. Er fand
indeſſen wenig Befriedigung in die-
ſem Studium u. begann bald ſeinen
dichteriſchen und muſikaliſchen Nei-
gungen nachzuleben, die ihn ſchon
auf der Schule ſtark in Anſpruch ge-
nommen hatten. Nach einem in Kiel
verbrachten Sommerſemeſter wandte
er ſich in Berlin, vor allem durch Wil-
helm Scherers Vorträge und Perſön-
lichkeit angezogen, ganz dem Studium
der deutſchen Philologie u. Literatur
zu und veröffentlichte noch als Stu-
dent ſeine literariſche Studie „Ema-
nuel Geibel‟ (1884). Jm Jahre 1886
legte er in Berlin ſeine philoſophiſche
Staatsprüfung ab, und 1887 wurde
er daſelbſt auf Grund einer Abhand-
lung über „Die Hochzeit. Gedicht a.
dem 12. Jahrh.‟ zum Dr. phil. pro-
moviert. Jn demſelben Jahre be-
gann er ſein Probejahr an dem Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt, unterbrach
dasſelbe aber, um Neujahr 1888 als
Hilfsarbeiter an die königl. Pauli-
niſche Bibliothek nach Münſter i. W.
zu gehen. Die Ausſichtsloſigkeit der
Bibliothekbeamten führte ihn aber
wieder zur Schule zurück, und nach-
dem er 1890 ſein Probejahr beendet,
nahm er 1891 die Stelle eines wiſſen-
ſchaftlichen Lehrers an der höheren
Töchterſchule in Landsberg a. War-
the an, die er am 1. Oktbr. 1894 mit

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[287/0291] Lob Löb in Tauris (Schauſp. des Euripides, deutſch), 1857. ‒ Ein neuer Glaube (R.); III, 1859. ‒ Hamlet (Schſp. v. Schakeſpeare, deutſch), 1861. ‒ Kali- daſas Urvaſi, deutſch, 1861. ‒ König Nal und ſein Weib. Jndiſche Sage, 1863. ‒ Björnſon Björnſtiernes Bauernnovellen, überſ.; II, 1867. ‒ Björnſtiernes dramatiſche Werke, überſ.; II, 1868. ‒ Album nordger- maniſcher Dichtung; II, 1868. ‒ Die Bauernfreunde (R.); II, 1874. ‒ An- derſens Märchen, überſ., 1880. ‒ Aus- gewählte Gedichte v. B. Björnſtierne, überſ., 1880. Lobedanz, Karl Friedrich Theo- dor, Bruder des Vorigen, * zu Schles- wig am 8. Januar 1809, beſuchte die Schleswiger Domſchule und ſtudierte in Kiel unter Falck, Dahlmann und Natjen die Rechte. Darauf war er einige Jahre Privatſekretär d. Staats- miniſters Grafen von Rantzau-Brei- tenburg, dann Amtsſekretär auf Rantzau, ſpäter Volontär unter der Staatsſchuldendirektion in Kopen- hagen und darauf Untergerichtsan- walt zuerſt in Krempe und ſeit 1842 in Jtzehoe. Jm Jahre 1887 ſiedelte er nach Kellinghuſen über, wo er hinfort nur noch als Notar fun- gierte. S: Gedichte, 1830. ‒ Die Pa- trioten (Liederpoſſe), 1837. Loebel, Paul, ein junger, begabter deutſch-amerikaniſcher Schauſpieler, der beſonders als Komiker wirkte u. in den ſiebziger und achtziger Jahren in verſchiedenen Theatern Chicagos auftrat, wandte ſich ſpäter in Balti- more und andern Städten der Jour- naliſtik zu, verfiel leider in Schwer- mut und vergiftete ſich ſchließlich in Davenport. S: Gedichte, 1879. *Löbl, Emil, geb. am 5. Februar 1863 in Wien, abſolvierte daſelbſt die Gymnaſial- und juriſtiſchen Stu- dien, erwarb ſich die Doktorwürde und wandte ſich dann der Journali- ſtik zu. Nachdem er als Leitartikler und Feuilletoniſt bei der „Preſſe‟ tätig geweſen, ward er 1893 in das Preßdepartement des k. k. Miniſter- ratspräſidium berufen und 1895 Mi- niſterial-Vizeſekretär. Seit 1898 iſt er Stellvertreter des Chefredakteurs der kaiſerlichen „Wiener Zeitung‟ u. wurde 1900 zum k. k. Regierungsrat ernannt. S: Pereat tristitia! (Hu- moresken und Novelletten), 1895. *Löbner, Karl Heinrich, * am 20. Aug. 1863 zu Brandenburg a. d. Havel als der Sohn eines wohlha- benden Färbereibeſitzers, beſuchte die Bürgerſchule und Ritterakademie in ſeiner Vaterſtadt und bezog Oſtern 1881 die Univerſität Berlin, um klaſ- ſiſche Philologie zu ſtudieren. Er fand indeſſen wenig Befriedigung in die- ſem Studium u. begann bald ſeinen dichteriſchen und muſikaliſchen Nei- gungen nachzuleben, die ihn ſchon auf der Schule ſtark in Anſpruch ge- nommen hatten. Nach einem in Kiel verbrachten Sommerſemeſter wandte er ſich in Berlin, vor allem durch Wil- helm Scherers Vorträge und Perſön- lichkeit angezogen, ganz dem Studium der deutſchen Philologie u. Literatur zu und veröffentlichte noch als Stu- dent ſeine literariſche Studie „Ema- nuel Geibel‟ (1884). Jm Jahre 1886 legte er in Berlin ſeine philoſophiſche Staatsprüfung ab, und 1887 wurde er daſelbſt auf Grund einer Abhand- lung über „Die Hochzeit. Gedicht a. dem 12. Jahrh.‟ zum Dr. phil. pro- moviert. Jn demſelben Jahre be- gann er ſein Probejahr an dem Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt, unterbrach dasſelbe aber, um Neujahr 1888 als Hilfsarbeiter an die königl. Pauli- niſche Bibliothek nach Münſter i. W. zu gehen. Die Ausſichtsloſigkeit der Bibliothekbeamten führte ihn aber wieder zur Schule zurück, und nach- dem er 1890 ſein Probejahr beendet, nahm er 1891 die Stelle eines wiſſen- ſchaftlichen Lehrers an der höheren Töchterſchule in Landsberg a. War- the an, die er am 1. Oktbr. 1894 mit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/291>, abgerufen am 25.11.2024.