Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kra beck, (1898) Chefredakteur der "Ham-burger Neuesten Nachrichten" in Ham- burg, seit 1910 Direktor und Chef- redakteur der "Frankfurter Nachrich- ten" in Frankfurt am Main. S:
Krause (-Kinkel), Marie, geb. am S: Gedichte, 1902. Krause, Oskar, Sohn eines hö- S: Er- *Krause, Otto, pseudon. Nemo, S:
Krause, Robert, geb. am 2. Dezbr. Kra als Kaufmann in Torgau. S: Katha- Krauß, Friedrich Salomo, geb. S: Billige Bräute (Lsp.), *
Kra beck, (1898) Chefredakteur der „Ham-burger Neueſten Nachrichten‟ in Ham- burg, ſeit 1910 Direktor und Chef- redakteur der „Frankfurter Nachrich- ten‟ in Frankfurt am Main. S:
Krauſe (-Kinkel), Marie, geb. am S: Gedichte, 1902. Krauſe, Oskar, Sohn eines hö- S: Er- *Krauſe, Otto, pſeudon. Nemo, S:
Krauſe, Robert, geb. am 2. Dezbr. Kra als Kaufmann in Torgau. S: Katha- Krauß, Friedrich Salomo, geb. S: Billige Bräute (Lſp.), *
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Kra
Kra
beck, (1898) Chefredakteur der „Ham-
burger Neueſten Nachrichten‟ in Ham-
burg, ſeit 1910 Direktor und Chef-
redakteur der „Frankfurter Nachrich-
ten‟ in Frankfurt am Main.
S:
Freundesopfer (Schſp.), 1895. ‒ Jdyll
und andere Novellen, 1898.
Krauſe (-Kinkel), Marie, geb. am
28. Februar 1862 in Gütersloh (Weſt-
falen), lebt als Gattin des Regie-
rungsrats Krauſe (1903) in Betzdorf
a. d. Sieg.
S: Gedichte, 1902.
Krauſe, Oskar, Sohn eines hö-
heren Poſtbeamten, beſuchte das Gym-
naſium in Prenzlau, ſtudierte Juris-
prudenz und ließ ſich 1887 in Düſſel-
dorf als Rechtsanwalt nieder.
S: Er-
lebtes, Erdachtes, in Reime Gebrach-
tes, 1885.
*Krauſe, Otto, pſeudon. Nemo,
ein Deutſch-Ungar, entſtammt einer
in Altofen eingeſeſſenen Weinbauer-
Familie. Er wurde am 26. März 1870
in Budapeſt geboren, abſolvierte die
Handelsſchule daſelbſt u. wandte ſich
dann dem Buchhandel zu. Jnfolge
von Kränklichkeit mußte er aber die-
ſen Beruf aufgeben, und ſo wurde er
1892 Staatsbeamter. Er war zuletzt
Rechnungsrevident im ungariſchen
Finanzminiſterium und hatte ſeinen
Wohnſitz ſeit 1894 in Pomáz im Peſter
Komitat. Das Leben iſt ihm nicht
leicht geworden; alle Bitterniſſe und
Sorgen desſelben hat er durchkoſten
müſſen und unter der Kehlkopftuber-
kuloſe ſchwer zu leiden gehabt. Jm
Frühjahr 1910 legte er darum ſein
Amt nieder, hat aber den Ruheſtand
nicht lange genießen können, da er
bereits im November 1910 ſtarb.
S:
Rabbi Jeſua (Hiſt. Tr.), 1893. 3. A.
1911. ‒ Das Hohe Lied des Weibes
(Ge.), 1909. ‒ Bruder Jeſus (Gno-
ſtiſch-ſozial. Dr.), 1910. ‒ Königin
Goldhaar (Dram. D.), 1910. ‒ Das
Meergeſpenſt (Dramat. D.), 1910. ‒
Chryſanthema (Dram. D.), 1910.
Krauſe, Robert, geb. am 2. Dezbr.
1838 in der preußiſchen Lauſitz, lebt
als Kaufmann in Torgau.
S: Katha-
rina von Löwen (Tr.), 1868. ‒ Her-
zogin Johanna (Tr.), 1869.
Krauß, Friedrich Salomo, geb.
am 7. Oktbr. 1859 zu Pozega in Sla-
wonien von jüdiſch-deutſchen Eltern,
beſuchte daſelbſt die Volksſchule und
das Gymnaſium und ſuchte ſchon als
Schüler vielfach Gelegenheit, in den
Dörfern u. auf den Jahrmärkten das
Volksleben kennen zu lernen. Jn den
Jahren 1877‒81 ſtudierte er in Wien
klaſſiſche Philologie u. unter Friedrich
Müller vergleichende Sprachwiſſen-
ſchaft und erwarb ſich 1881 die Würde
eines Dr. phil. Jm Auftrage des
Kronprinzen Rudolf von Öſterreich u.
mit Unterſtützung der Wiener Anthro-
pologiſchen Geſellſchaft bereiſte er
1884‒85 das Okkupationsgebiet, ſo-
wie Dalmatien, Slawonien und Kro-
atien und kehrte nach 14 Monaten mit
überaus reichem ethnographiſchen
Material nach Wien zurück. Hier lebt
er noch jetzt als Schriftſteller, iſt auch
Gerichtsdolmetſch für die ſloweniſche,
kroatiſche, ſerbiſche und bulgariſche
Sprache und Sekretär der „Jsraeli-
tiſchen Allianz in Wien‟ und gibt ſeit
1890 die Monatsſchrift für Volks-
kunde „Der Urquell‟ heraus. Von
ſeinen zahlreichen wiſſenſchaftlichen
Werken ethnographiſchen, anthropo-
logiſchen und philologiſchen Jnhalts
ſind hier zu erwähnen „Sagen und
Märchen der Südſlawen‟ (II, 1883‒
1884); „Südſlawiſche Hexenſagen‟
(1884); „Südſlawiſche Peſtſagen‟
(1884); „Volksglaube und religiöſer
Brauch der Südſlawen‟ (1889). Au-
ßerdem leitete er die Herausgabe des
folkloriſtiſchen Unternehmens „Der
Volksmund‟ (Bd. 1‒6, 1908) und der
„Romaniſchen Meiſtererzähler‟ (Bd.
1‒11; 1908) und lieferte zahlreiche
Überſetzungen aus den ſüdſlawiſchen
Sprachen.
S: Billige Bräute (Lſp.),
1895. ‒ Die Braut muß billig ſein!
(Ein bosniſches Sſp.), 1903. ‒ Künſt-
lerblut (Schſp., mit L. Norberg), 1903.
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