Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gün er anderthalb Jahre in Paris undAmsterdam, wo er sich seinen Lebens- unterhalt durch kaufmännische und journalist. Korrespondenz erwarb, danach ein Jahr in Westfalen, und seit dem Sommer 1894 wieder in Berlin, wo er zur Zeit journalistisch tätig ist. S: Jahrhundertsende (No- Günther, Friedrich, Pseudon. Günther, Karl Friedrich, * am S: Romanzen und *Günther, Georg, Sohn des Vo- Gün in die Länder des Mittelmeers unter-nommen, machte auch 1894 auf An- ordnung des königl. Ministeriums den archäologischen Kursus in Rom durch. Seine schriftsteller. Tätigkeit ist, abgesehen von der Altertumskunde und Kunstgeschichte, hauptsächlich der Dramaturgie und dramatischen Dich- tung gewidmet. S: Otto der Dritte *Günther, Leopold, geb. am 18. *
Gün er anderthalb Jahre in Paris undAmſterdam, wo er ſich ſeinen Lebens- unterhalt durch kaufmänniſche und journaliſt. Korreſpondenz erwarb, danach ein Jahr in Weſtfalen, und ſeit dem Sommer 1894 wieder in Berlin, wo er zur Zeit journaliſtiſch tätig iſt. S: Jahrhundertsende (No- Günther, Friedrich, Pſeudon. Günther, Karl Friedrich, * am S: Romanzen und *Günther, Georg, Sohn des Vo- Gün in die Länder des Mittelmeers unter-nommen, machte auch 1894 auf An- ordnung des königl. Miniſteriums den archäologiſchen Kurſus in Rom durch. Seine ſchriftſteller. Tätigkeit iſt, abgeſehen von der Altertumskunde und Kunſtgeſchichte, hauptſächlich der Dramaturgie und dramatiſchen Dich- tung gewidmet. S: Otto der Dritte *Günther, Leopold, geb. am 18. *
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Gün
Gün
er anderthalb Jahre in Paris und
Amſterdam, wo er ſich ſeinen Lebens-
unterhalt durch kaufmänniſche und
journaliſt. Korreſpondenz erwarb,
danach ein Jahr in Weſtfalen, und
ſeit dem Sommer 1894 wieder in
Berlin, wo er zur Zeit journaliſtiſch
tätig iſt.
S: Jahrhundertsende (No-
velliſt. Sk.), 1894. – Hertha (Dr.
Sittenbild), 1894.
Günther, Friedrich, Pſeudon.
für Hans Hildebrandt; ſ. d.!
Günther, Karl Friedrich, * am
5. November 1807 zu Altenburg, ſtu-
dierte Theologie, wurde 1834 geiſt-
licher Kollaborator an der Karoli-
nenſchule in Altenburg, 1844 Dia-
konus daſelbſt und 1850 Oberpfarrer
und Superintendent in Ronneburg.
Mit dem Titel eines Kirchenrats trat
er in den Ruheſtand und † am 24.
Dezember 1883.
S: Romanzen und
Balladen, 1842. – Aus Sage und
Geſchichte (Lyr.-ep. Dn.), 1879. –
Friedrich der Gebiſſene (Romanzen-
zyklus, neu herausgegeben von Georg
Günther), 1889.
*Günther, Georg, Sohn des Vo-
rigen, pſeud. E. Th. Grün, wurde
zu Altenburg am 17. Dezbr. 1845 ge-
boren und bis zu ſeinem Eintritt in
das dortige Gymnaſium (1860) von
ſeinem Vater privatim unterrichtet.
Seit Oſtern 1864 ſtudierte er in
Jena, Bonn und Leipzig Philologie,
promovierte 1868 und beſtand im
März 1869 ſein Staatsexamen. Er
trat ſofort als Lehrer an dem Hölbe-
ſchen Privatgymnaſium in Dresden
ein, wurde Oſtern 1872 Lehrer am
Gymnaſium in Bautzen und Michae-
lis 1873 Oberlehrer am Gymnaſium
zu Plauen i. V., an dem er, und zwar
ſeit 1887 als Profeſſor, bis zum
Jahre 1903 wirkte. Dann trat er in
den Ruheſtand und ſiedelte nach Jena
über, wo er auch meiſt den Sommer
verbringt, während er den Winter
über in Dresden zu leben pflegt. Er
hat zahlreiche große Reiſen, beſonders
in die Länder des Mittelmeers unter-
nommen, machte auch 1894 auf An-
ordnung des königl. Miniſteriums
den archäologiſchen Kurſus in Rom
durch. Seine ſchriftſteller. Tätigkeit
iſt, abgeſehen von der Altertumskunde
und Kunſtgeſchichte, hauptſächlich der
Dramaturgie und dramatiſchen Dich-
tung gewidmet.
S: Otto der Dritte
(Tr.), 1874. 2. A. 1889. – Beiträge
zur Geſchichte und Äſthetik der antiken
Tragödie, 1880. – Alexei Orlow
(Tr.), 1884. – König und Giftmiſcher
(Lſp.), 1884. – Grundzüge der tragi-
ſchen Kunſt, 1885. – Roſe und Akazia
(Logenreden), 1887. – Zeugniſſe und
Proteſte (Aufſätze über trag. Kunſt),
1887. 2. Reihe, 1904. – Die Ritter
von Marienburg (Hiſt. Dr.), 1888. –
Dämonen und Genien (Dr.), 1893.
N. A. u. d. T.: Die Volksführer (Dr.),
1898. – Die Meiſterkur (Ländliches
Singſp., Muſik vom Verf.), 1897.
4. A. als komiſche Oper (Muſ. v. Paul
Gläſer), 1910. – Die Roſenkreuzer
(Romant.-hiſtor. Dr.), 1906. N. A.
1910. – Perſeus M. in 8 Geſ.), 1909.
*Günther, Leopold, geb. am 18.
April 1825 zu Berlin als der Sohn
eines Muſikers, fand Aufnahme in
dem königl. Kapellchor, wo er unter
Ed. Grell ſeine erſten Geſangſtudien
machte. Am 15. Oktober 1837 betrat
er zum erſtenmal die Bühne u. 1843
nahm er als Chortenor an dem neu
eröffneten Thalia-Theater in Ham-
burg Anſtellung. Bereits 1845 folgte
er einem Rufe des Direktors Engel-
ken nach Riga; 1847 war er in Lü-
beck, 1848–49 in Bremen, dann in
Würzburg, 1851–52 in Köln. Hier
ſpielte er auch zuerſt charakterkomi-
ſche, beſonders Shakeſpeareſche Rol-
len. Nach kurzem Aufenthalt an den
vereinigten Theatern in Hamburg
ging er 1853 nach Amſterdam, um
hier 1854–55 im Verein mit dem Di-
rektor van Lier das deutſche Theater
zu gründen; danach wirkte er in
Braunſchweig, 1857 in Nürnberg,
*
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