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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gun
gerischer Zeit, 1871. - Aus der Zeit
(Sk.); II, 1873. - Die Blume von
Sumatra (R.); II, 1873. - Casa-
nova, Chevalier von Seingalt (R.);
III, 1874. - Schwarzgelb (Bilder a.
Österreich), 1878. - St. Germain,
der Diamantenmacher (R.); II, 1879.
- Neue Prager Geheimnisse (R.),
1881. - Zwei Kreuzherren (R.); IV,
1881. - Deutsch u. slawisch (R.), 1882.

*Guntermann, August,

geb. am 5.
Novbr. 1868 zu Fulda, besuchte die
Gymnasien zu Eisenach und Berlin
und studierte dann in Berlin, Frei-
burg i. B. und Genf Geschichte, Geo-
graphie und Germanistik. Nachdem
er 1893 in Freiburg die Würde eines
Dr. phil. erlangt, wandte er sich der
Schriftstellerei zu. Er lebte in der
Folge in Neuyork, Chicago, Mün-
chen, Mülhausen, Straßburg, Zürich,
war seit Ostern 1897 während eines
Jahres Redakteur des "Weißenbur-
ger Wochenblattes" u. redigierte seit
dem 1. März 1898 die "Konstanzer
Zeitung", seit 1900 den "Hamburger
Korrespondent", seit 1905 den "Han-
növerschen Kurier" und lebte seit
1906 in Marburg a. d. Lahn. Hier
starb er 1907. Außer seiner im volks-
tümlichen Stil gehaltenen Schrift
"Mit Badens Wehr' für deutsche
Ehr'. Der Anteil der badischen Di-
vision am Kriege 1870-71" (1895)
veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1896.
- Der Spion (Histor. E.), 1897. -
Mesalliance (Nn.), 1907. (Jnhalt:
Mesalliance. - Jn Mannesland.)

Gunther, F. St.,

Pseud. für Fritz
Stüber(-Gunther);
s. d.!

*Günther, Anton,

wurde am 5.
Juni 1876 in Gottesgab im böhmi-
schen Erzgebirge geboren. Sein Va-
ter war Bergmann in Joachimsthal
gewesen und durch den großen Brand
dieser Stadt (1873) gezwungen wor-
den, selbige zu verlassen: er hatte sich
in Gottesgab als Stickmeister und
Zeichner niedergelassen und führte
hier als Ernährer von sieben Kindern
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Gün
ein kümmerliches Dasein. Anton, das
älteste der Kinder, zeigte große Be-
gabung für Musik und Zeichnen und
war es ihm mit Hilfe guter Freunde
vergönnt, wenigstens drei Jahre lang
die Bürgerschule in Joachimsthal
besuchen zu dürfen. Dann entdeckte
der Lithograph Schmidt in Buchholz
sein zeichnerisches Talent und nahm
ihn selbst in die Lehre. Nach Beendi-
gung der Lehrzeit ging G. nach Prag,
wo er sieben Jahre bei dem Hoflitho-
graphen Haase beschäftigt war. Dann
rief ihn der Tod des Vaters heim,
und nun ruhte die Fürsorge für seine
Geschwister auf seinen Schultern
allein; aber in edler Uneigennützig-
keit hat er sich dieser Pflicht nie ent-
zogen. Jnzwischen hatte sich in G.
auch der Volksdichter entwickelt, und
zu seinen Liedern in erzgebirgischer
Mundart gesellte sich immer gleich-
zeitig eine eigene Melodie. Diese
dreifache Begabung suchte nun G. ge-
schäftlich insofern auszunutzen, als
er Postkarten in den Handel brachte,
welche Text und Melodie seiner Lie-
der nebst einer passenden Zeichnung
darboten. Den Vertrieb derselben
leitet er noch jetzt in Gottesgab.

S:


Erzgebirgisches Festliederbuch (Erz-
gebirg. Heimatlieder), 1904. - A baar
Gedichtla von Tolerhans-Tonl (psd.)
in erzgeb. Mdt.; 1. Heft, 1909. - Ver-
gaß dei Hamit net! (Lr. i. Mdt.), 1912.

Günther, Anton,

Pseudon. für
Elimar, Herzog von Olden-
burg;
s. d.!

*Günther, Curt,

* am 11. Jan.
1871 zu Erfurt, besuchte die Real-
schule seiner Vaterstadt, bis ihn nach
Erlangung der militärischen Berech-
tigung Familienverhältnisse nötig-
ten, seinem Wunsche, einen akademi-
schen Lebenslauf einzuschlagen, zu
entsagen und den kaufmännischen Be-
ruf zu ergreifen. Jm Jahre 1888
kam er nach Berlin und fing hier bald
an, sich journalistisch zu betätigen.
Seit Beginn des Jahres 1892 lebte

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Gun
geriſcher Zeit, 1871. – Aus der Zeit
(Sk.); II, 1873. – Die Blume von
Sumatra (R.); II, 1873. – Caſa-
nova, Chevalier von Seingalt (R.);
III, 1874. – Schwarzgelb (Bilder a.
Öſterreich), 1878. – St. Germain,
der Diamantenmacher (R.); II, 1879.
– Neue Prager Geheimniſſe (R.),
1881. – Zwei Kreuzherren (R.); IV,
1881. – Deutſch u. ſlawiſch (R.), 1882.

*Guntermann, Auguſt,

geb. am 5.
Novbr. 1868 zu Fulda, beſuchte die
Gymnaſien zu Eiſenach und Berlin
und ſtudierte dann in Berlin, Frei-
burg i. B. und Genf Geſchichte, Geo-
graphie und Germaniſtik. Nachdem
er 1893 in Freiburg die Würde eines
Dr. phil. erlangt, wandte er ſich der
Schriftſtellerei zu. Er lebte in der
Folge in Neuyork, Chicago, Mün-
chen, Mülhauſen, Straßburg, Zürich,
war ſeit Oſtern 1897 während eines
Jahres Redakteur des „Weißenbur-
ger Wochenblattes“ u. redigierte ſeit
dem 1. März 1898 die „Konſtanzer
Zeitung“, ſeit 1900 den „Hamburger
Korreſpondent“, ſeit 1905 den „Han-
növerſchen Kurier“ und lebte ſeit
1906 in Marburg a. d. Lahn. Hier
ſtarb er 1907. Außer ſeiner im volks-
tümlichen Stil gehaltenen Schrift
„Mit Badens Wehr’ für deutſche
Ehr’. Der Anteil der badiſchen Di-
viſion am Kriege 1870–71“ (1895)
veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1896.
– Der Spion (Hiſtor. E.), 1897. –
Mesalliance (Nn.), 1907. (Jnhalt:
Mesalliance. – Jn Mannesland.)

Gunther, F. St.,

Pſeud. für Fritz
Stüber(-Gunther);
ſ. d.!

*Günther, Anton,

wurde am 5.
Juni 1876 in Gottesgab im böhmi-
ſchen Erzgebirge geboren. Sein Va-
ter war Bergmann in Joachimsthal
geweſen und durch den großen Brand
dieſer Stadt (1873) gezwungen wor-
den, ſelbige zu verlaſſen: er hatte ſich
in Gottesgab als Stickmeiſter und
Zeichner niedergelaſſen und führte
hier als Ernährer von ſieben Kindern
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Gün
ein kümmerliches Daſein. Anton, das
älteſte der Kinder, zeigte große Be-
gabung für Muſik und Zeichnen und
war es ihm mit Hilfe guter Freunde
vergönnt, wenigſtens drei Jahre lang
die Bürgerſchule in Joachimsthal
beſuchen zu dürfen. Dann entdeckte
der Lithograph Schmidt in Buchholz
ſein zeichneriſches Talent und nahm
ihn ſelbſt in die Lehre. Nach Beendi-
gung der Lehrzeit ging G. nach Prag,
wo er ſieben Jahre bei dem Hoflitho-
graphen Haaſe beſchäftigt war. Dann
rief ihn der Tod des Vaters heim,
und nun ruhte die Fürſorge für ſeine
Geſchwiſter auf ſeinen Schultern
allein; aber in edler Uneigennützig-
keit hat er ſich dieſer Pflicht nie ent-
zogen. Jnzwiſchen hatte ſich in G.
auch der Volksdichter entwickelt, und
zu ſeinen Liedern in erzgebirgiſcher
Mundart geſellte ſich immer gleich-
zeitig eine eigene Melodie. Dieſe
dreifache Begabung ſuchte nun G. ge-
ſchäftlich inſofern auszunutzen, als
er Poſtkarten in den Handel brachte,
welche Text und Melodie ſeiner Lie-
der nebſt einer paſſenden Zeichnung
darboten. Den Vertrieb derſelben
leitet er noch jetzt in Gottesgab.

S:


Erzgebirgiſches Feſtliederbuch (Erz-
gebirg. Heimatlieder), 1904. – A baar
Gedichtla von Tolerhans-Tonl (pſd.)
in erzgeb. Mdt.; 1. Heft, 1909. – Ver-
gaß dei Hamit net! (Lr. i. Mdt.), 1912.

Günther, Anton,

Pſeudon. für
Elimar, Herzog von Olden-
burg;
ſ. d.!

*Günther, Curt,

* am 11. Jan.
1871 zu Erfurt, beſuchte die Real-
ſchule ſeiner Vaterſtadt, bis ihn nach
Erlangung der militäriſchen Berech-
tigung Familienverhältniſſe nötig-
ten, ſeinem Wunſche, einen akademi-
ſchen Lebenslauf einzuſchlagen, zu
entſagen und den kaufmänniſchen Be-
ruf zu ergreifen. Jm Jahre 1888
kam er nach Berlin und fing hier bald
an, ſich journaliſtiſch zu betätigen.
Seit Beginn des Jahres 1892 lebte

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/12>, abgerufen am 23.11.2024.