gierte mehrere Jahre den "Berliner Markthallenkurier", später die "Ber- liner Vorortzeitung" und seit 1895 das "Echo". Außer einer Reihe sta- tistischer Werke schrieb er
S:
Geschich- ten aus Sperlingslust (Sat.), 1895.
*Hildebrandt, Hans,
pseudon. GregorVII. u. Friedrich Gün- ther, wurde am 27. Jan. 1861 zu Hildebrandtshof bei Stolp in Pom- mern als der Sohn eines Ritterguts- besitzers geboren, besuchte das Gym- nasium in Stolp, dann die Mittel- schule zu Soldin in der Neumark und widmete sich, da er aus pekuniären Gründen seinen Neigungen zum Stu- dieren nicht folgen konnte, dem Buch- handel. Jm Jahre 1888 gründete er in Stolp i. P. ein eigenes Geschäft, das bald emporblühte, das er aber 1893 aus Gesundheitsrücksichten ver- kaufte. Nur seinen Buchverlag be- hielt er bei, und gedenkt er denselben nach und nach noch zu vergrößern.
S:
Bürgermeisters Fritz (Ep.), 1881. - Tannhäuserlieder (Erotisches Sün- denregister), 1887. - Ohne Feigen- blatt (Realist. En.), 1888. - Wahre Worte und schöne Lieder (Anthol.), 1888. - Komische Käuze (Humor.), 1888. - Das nervöse Jahrhundert (Zeitgedichte), 1892. - Erinnerungen eines kassubischen Konzertarrangeurs, 1892. - Neue Sünden (2. Folge der Tannhäuserlieder), 2. A. 1896. - Bil- derbuch eines Schwermütigen, 1896.
*Hildebrandt, Paul,
geb. am 15. Dezbr. 1862 in Berlin, trat nach er- langter Vorbildung 1879 bei einem Apotheker in die Lehre, wandte sich aber 1880 dem Berufe eines Buch- händlers zu u. widmete sich seit 1883 ausschließlich dem Kunsthandel. Seit 1892 ist er Redakteur des "Kunst- salon" und von Amsler u. Ruthardts "Wochenbericht für Kunst". Er lebt in Berlin. Außer mehreren Werken über Kunst (Die Kunst, das Stiefkind der Gesellschaft, 1893. - Eine Wieder- geburt deutscher Kunst und deutschen [Spaltenumbruch]
Hil
Kunstgewerbes in nationalem Sinne, 1895) veröffentlichte er
S:
Jugend- klänge (Wald- u. Liebeslieder), 1888. - Die Meisterwerke, 1891. - Die Er- füllung der Siegfriedsbotschaft, 1891. - Die Columbia, 1892. - Die Bucht der Abgeschiedenen, 1893. - Das hohe Lied von der nackten Kunst, 1898. - Neue Brettl-Chansons, 1902. - Lustige Chansons, 1904. - Neues Schweizer Liederbuch 1906.
*Hildebrandt, Alfred Walter,
wurde am 29. Januar 1862 zu Schkeu- ditz (Provinz Sachsen) als der Sohn des dortigen Rektors Gustav Julius H. geboren, der 1865 eine Berufung als Pastor nach Rehfeld bei Torgau und 1870 nach Rotta bei Kemberg annahm und an diesen Orten den Sohn für das Domgymnasium in Merseburg vorbereitete, das dieser 1884 absolvierte. Er studierte dann bis 1888 in Halle Theologie, genügte während dieser Zeit auch seiner Mi- litärpflicht beim Magdeburger Fü- silierregiment Nr. 36. Danach hielt er sich zwei Jahre in der alten Luther- stadt Wittenberg auf und ging dann auf ein Vierteljahr auf das Prediger- seminar in Breklum (Schleswig-Hol- stein). Jnzwischen war der Vater gestorben; die Mittel versiechten, und der Sohn geriet in eine ihm unlieb- same Abhängigkeit von Verwandten, die mit Gewalt auf schnelle Erledi- gung der Examina drängten und für seine Begeisterung für Gesang und Poesie kein Verständnis bekundeten. Kurz entschlossen ging H. 1890 nach Amerika hinüber, bestand sofort in Chicago die Prüfung für das geist- liche Amt und bewies dadurch, daß er sein Studium, an dem er mit auf- richtigem Herzen hing, keineswegs vernachlässigt hatte. Er wurde zu- nächst Pfarrer an einer Missions- kirche in Chicago und nach 10 Mo- naten Pfarrer der deutschen Gemeinde von West Turin bei Constableville im Staate Neuyork, an der er 13
* 14
[Spaltenumbruch]
Hil
gierte mehrere Jahre den „Berliner Markthallenkurier“, ſpäter die „Ber- liner Vorortzeitung“ und ſeit 1895 das „Echo“. Außer einer Reihe ſta- tiſtiſcher Werke ſchrieb er
S:
Geſchich- ten aus Sperlingsluſt (Sat.), 1895.
*Hildebrandt, Hans,
pſeudon. GregorVII. u. Friedrich Gün- ther, wurde am 27. Jan. 1861 zu Hildebrandtshof bei Stolp in Pom- mern als der Sohn eines Ritterguts- beſitzers geboren, beſuchte das Gym- naſium in Stolp, dann die Mittel- ſchule zu Soldin in der Neumark und widmete ſich, da er aus pekuniären Gründen ſeinen Neigungen zum Stu- dieren nicht folgen konnte, dem Buch- handel. Jm Jahre 1888 gründete er in Stolp i. P. ein eigenes Geſchäft, das bald emporblühte, das er aber 1893 aus Geſundheitsrückſichten ver- kaufte. Nur ſeinen Buchverlag be- hielt er bei, und gedenkt er denſelben nach und nach noch zu vergrößern.
S:
Bürgermeiſters Fritz (Ep.), 1881. – Tannhäuſerlieder (Erotiſches Sün- denregiſter), 1887. – Ohne Feigen- blatt (Realiſt. En.), 1888. – Wahre Worte und ſchöne Lieder (Anthol.), 1888. – Komiſche Käuze (Humor.), 1888. – Das nervöſe Jahrhundert (Zeitgedichte), 1892. – Erinnerungen eines kaſſubiſchen Konzertarrangeurs, 1892. – Neue Sünden (2. Folge der Tannhäuſerlieder), 2. A. 1896. – Bil- derbuch eines Schwermütigen, 1896.
*Hildebrandt, Paul,
geb. am 15. Dezbr. 1862 in Berlin, trat nach er- langter Vorbildung 1879 bei einem Apotheker in die Lehre, wandte ſich aber 1880 dem Berufe eines Buch- händlers zu u. widmete ſich ſeit 1883 ausſchließlich dem Kunſthandel. Seit 1892 iſt er Redakteur des „Kunſt- ſalon“ und von Amsler u. Ruthardts „Wochenbericht für Kunſt“. Er lebt in Berlin. Außer mehreren Werken über Kunſt (Die Kunſt, das Stiefkind der Geſellſchaft, 1893. – Eine Wieder- geburt deutſcher Kunſt und deutſchen [Spaltenumbruch]
Hil
Kunſtgewerbes in nationalem Sinne, 1895) veröffentlichte er
S:
Jugend- klänge (Wald- u. Liebeslieder), 1888. – Die Meiſterwerke, 1891. – Die Er- füllung der Siegfriedsbotſchaft, 1891. – Die Columbia, 1892. – Die Bucht der Abgeſchiedenen, 1893. – Das hohe Lied von der nackten Kunſt, 1898. – Neue Brettl-Chanſons, 1902. – Luſtige Chanſons, 1904. – Neues Schweizer Liederbuch 1906.
*Hildebrandt, Alfred Walter,
wurde am 29. Januar 1862 zu Schkeu- ditz (Provinz Sachſen) als der Sohn des dortigen Rektors Guſtav Julius H. geboren, der 1865 eine Berufung als Paſtor nach Rehfeld bei Torgau und 1870 nach Rotta bei Kemberg annahm und an dieſen Orten den Sohn für das Domgymnaſium in Merſeburg vorbereitete, das dieſer 1884 abſolvierte. Er ſtudierte dann bis 1888 in Halle Theologie, genügte während dieſer Zeit auch ſeiner Mi- litärpflicht beim Magdeburger Fü- ſilierregiment Nr. 36. Danach hielt er ſich zwei Jahre in der alten Luther- ſtadt Wittenberg auf und ging dann auf ein Vierteljahr auf das Prediger- ſeminar in Breklum (Schleswig-Hol- ſtein). Jnzwiſchen war der Vater geſtorben; die Mittel verſiechten, und der Sohn geriet in eine ihm unlieb- ſame Abhängigkeit von Verwandten, die mit Gewalt auf ſchnelle Erledi- gung der Examina drängten und für ſeine Begeiſterung für Geſang und Poeſie kein Verſtändnis bekundeten. Kurz entſchloſſen ging H. 1890 nach Amerika hinüber, beſtand ſofort in Chicago die Prüfung für das geiſt- liche Amt und bewies dadurch, daß er ſein Studium, an dem er mit auf- richtigem Herzen hing, keineswegs vernachläſſigt hatte. Er wurde zu- nächſt Pfarrer an einer Miſſions- kirche in Chicago und nach 10 Mo- naten Pfarrer der deutſchen Gemeinde von Weſt Turin bei Conſtableville im Staate Neuyork, an der er 13
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gierte mehrere Jahre den „Berliner
Markthallenkurier“, ſpäter die „Ber-
liner Vorortzeitung“ und ſeit 1895
das „Echo“. Außer einer Reihe ſta-
tiſtiſcher Werke ſchrieb er
S: Geſchich-
ten aus Sperlingsluſt (Sat.), 1895.
*Hildebrandt, Hans, pſeudon.
Gregor VII. u. Friedrich Gün-
ther, wurde am 27. Jan. 1861 zu
Hildebrandtshof bei Stolp in Pom-
mern als der Sohn eines Ritterguts-
beſitzers geboren, beſuchte das Gym-
naſium in Stolp, dann die Mittel-
ſchule zu Soldin in der Neumark und
widmete ſich, da er aus pekuniären
Gründen ſeinen Neigungen zum Stu-
dieren nicht folgen konnte, dem Buch-
handel. Jm Jahre 1888 gründete er
in Stolp i. P. ein eigenes Geſchäft,
das bald emporblühte, das er aber
1893 aus Geſundheitsrückſichten ver-
kaufte. Nur ſeinen Buchverlag be-
hielt er bei, und gedenkt er denſelben
nach und nach noch zu vergrößern.
S: Bürgermeiſters Fritz (Ep.), 1881.
– Tannhäuſerlieder (Erotiſches Sün-
denregiſter), 1887. – Ohne Feigen-
blatt (Realiſt. En.), 1888. – Wahre
Worte und ſchöne Lieder (Anthol.),
1888. – Komiſche Käuze (Humor.),
1888. – Das nervöſe Jahrhundert
(Zeitgedichte), 1892. – Erinnerungen
eines kaſſubiſchen Konzertarrangeurs,
1892. – Neue Sünden (2. Folge der
Tannhäuſerlieder), 2. A. 1896. – Bil-
derbuch eines Schwermütigen, 1896.
*Hildebrandt, Paul, geb. am 15.
Dezbr. 1862 in Berlin, trat nach er-
langter Vorbildung 1879 bei einem
Apotheker in die Lehre, wandte ſich
aber 1880 dem Berufe eines Buch-
händlers zu u. widmete ſich ſeit 1883
ausſchließlich dem Kunſthandel. Seit
1892 iſt er Redakteur des „Kunſt-
ſalon“ und von Amsler u. Ruthardts
„Wochenbericht für Kunſt“. Er lebt
in Berlin. Außer mehreren Werken
über Kunſt (Die Kunſt, das Stiefkind
der Geſellſchaft, 1893. – Eine Wieder-
geburt deutſcher Kunſt und deutſchen
Kunſtgewerbes in nationalem Sinne,
1895) veröffentlichte er
S: Jugend-
klänge (Wald- u. Liebeslieder), 1888.
– Die Meiſterwerke, 1891. – Die Er-
füllung der Siegfriedsbotſchaft, 1891.
– Die Columbia, 1892. – Die Bucht
der Abgeſchiedenen, 1893. – Das hohe
Lied von der nackten Kunſt, 1898. –
Neue Brettl-Chanſons, 1902. – Luſtige
Chanſons, 1904. – Neues Schweizer
Liederbuch 1906.
*Hildebrandt, Alfred Walter,
wurde am 29. Januar 1862 zu Schkeu-
ditz (Provinz Sachſen) als der Sohn
des dortigen Rektors Guſtav Julius
H. geboren, der 1865 eine Berufung
als Paſtor nach Rehfeld bei Torgau
und 1870 nach Rotta bei Kemberg
annahm und an dieſen Orten den
Sohn für das Domgymnaſium in
Merſeburg vorbereitete, das dieſer
1884 abſolvierte. Er ſtudierte dann
bis 1888 in Halle Theologie, genügte
während dieſer Zeit auch ſeiner Mi-
litärpflicht beim Magdeburger Fü-
ſilierregiment Nr. 36. Danach hielt
er ſich zwei Jahre in der alten Luther-
ſtadt Wittenberg auf und ging dann
auf ein Vierteljahr auf das Prediger-
ſeminar in Breklum (Schleswig-Hol-
ſtein). Jnzwiſchen war der Vater
geſtorben; die Mittel verſiechten, und
der Sohn geriet in eine ihm unlieb-
ſame Abhängigkeit von Verwandten,
die mit Gewalt auf ſchnelle Erledi-
gung der Examina drängten und für
ſeine Begeiſterung für Geſang und
Poeſie kein Verſtändnis bekundeten.
Kurz entſchloſſen ging H. 1890 nach
Amerika hinüber, beſtand ſofort in
Chicago die Prüfung für das geiſt-
liche Amt und bewies dadurch, daß
er ſein Studium, an dem er mit auf-
richtigem Herzen hing, keineswegs
vernachläſſigt hatte. Er wurde zu-
nächſt Pfarrer an einer Miſſions-
kirche in Chicago und nach 10 Mo-
naten Pfarrer der deutſchen Gemeinde
von Weſt Turin bei Conſtableville
im Staate Neuyork, an der er 13
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/213>, abgerufen am 22.02.2025.
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