G. als Privatmann u. Schriftsteller in München, wo er am 1. Mai 1896 infolge eines Zimmerbrandes den Er- stickungstod starb.
S:
Kirke (Reise- novelle), 1888. - Ein Streit um die Krone (Tr.), 1891.
*Gehren, Wilhelmine von,
gebo- rene von Gehren, pseudon. W. Gleim, wurde am 28. Febr. 1837 zu Mainz geboren und verlebte ihre Kindheit und Jugend in Darmstadt. Als dreizehnjähriges Mädchen ver- faßte sie ein Trauerspiel, das die Aufmerksamkeit ihrer Lehrer erregte, die nunmehr ihr besonderes Talent durch guten Unterricht doppelt zu fördern suchten. Angeregt durch den damaligen Dramaturgen des Hof- theaters, Dr. Dräxler-Manfred, gab sie 1851 eine Erzählung für die rei- fere Jugend heraus, durch welche die Großherzogin Mathilde auf sie auf- merksam wurde. Zwei Jahre später folgte ein Roman, und zwischendurch erschienen viele kleinere Arbeiten in der von Dräxler-Manfred redigier- ten "Muse". Jm Jahre 1857 verhei- ratete sich W. von G. mit dem spä- teren Landrat u. Geh. Reg.-Rat Otto Heinrich Christian v. G. und verließ Darmstadt. Von jetzt ab versagte sie sich jegliche literarische Arbeit bis zum Jahre 1885, wo sie, angeregt durch die fortschreitende Frauenbe- wegung, wieder zur Feder griff. Sie lieferte hinfort unter dem Pseudon. W. Gleim ethische Beiträge für ver- schiedene größere Zeitschriften u. gab mehrere derselben später unter dem Titel "Trauben und Dornen" (1889) gesammelt heraus. Mit sehr starken Beiträgen beteiligte sie sich an "Der Kleinen Lieblingsbuch" (v. Johanna von Sydow, 1890), an "Der kleine Dietrich" (von derselben, 1893), an "Jns eigene Heim" (von Amalie Baisch, 1891), an "Die praktische Küche" (von Joh. v. Sydow, 1895), an "Mein Haus, meine Welt" (von derselben, 1896) und seit 1896 als [Spaltenumbruch]
Geh
Vertreterin der Rubrik "Mode" in Kürschners "Universal-Redakteur". Die Schriftstellerin lebte viele Jahre in Kassel und siedelte als Witwe 1905 nach Homberg (Bez. Kassel) über, wo sie am 10. März 1907 starb.
S:
Ade- laide (E. f. die reifere Jugend), 1851. - Eine Schriftstellerin (R.), 1853.
Gehrhardt, Mary,
Pseudon. für Margarete Gehring; s. d.!
*Gehricke, Friedrich Leopold,
* am 10. November 1812 in Diesdorf bei Dessau als der Sohn eines Bauern, besuchte nach seiner Konsirmation die Landeshauptschule in Dessau u. trat 1831 in das dortige Lehrerseminar ein. Jm Jahre 1834 wurde er Leh- rer in Mosigkau bei Dessau, wo er als Vorleser der Äbtissin des dortigen Fräuleinstifts, Annette von Glafey (Matthisson-Beethovens Adelaide) manche Anregung in literarischer Hinsicht empfing, kam 1838 nach Jl- bersdorf bei Gröbzig und 1848 als Turn- u. Gymnasiallehrer nach Des- sau. Jm Jnteresse des Turnunter- richts besuchte er die verschiedensten Turnanstalten in Deutschlands grö- ßeren Städten, trat nach 30 jähriger Wirksamkeit in Dessau 1878 in den Ruhestand und starb am 25. Januar 1884.
S:
Hosianna! (Geistl. Lr.), 1848. - Humoristischer Liederschatz (Anthol.), 1. Bd., 1854. - Launige Gedichte; 1. Bdchn., 1855. - Album anhaltischer Schriftsteller, 1860. - Das Buch der Askanier (Vaterländ. Ge.), 1863. - Sagen und Geschichts- bilder aus Anhalt, 1879. - Fürst Wolfgang von Anhalt (Schsp.), 1880. - Riz van Winkle (Dr.), 1883.
*Gehring, Hans,
geb. am 25. Mai 1860 in Teichel bei Rudolstadt (Schwarzburg) als Sohn des dor- tigen Pfarrers, absolvierte 1879 das Gymnasium in Rudolstadt und stu- dierte 1879-82 in Leipzig u. Erlan- gen Theologie. 1883 wurde er Pfar- rer in Weisbach bei Ziegenrück, 1888 in Teichel und 1899 in Udersleben
*
[Spaltenumbruch]
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G. als Privatmann u. Schriftſteller in München, wo er am 1. Mai 1896 infolge eines Zimmerbrandes den Er- ſtickungstod ſtarb.
S:
Kirke (Reiſe- novelle), 1888. – Ein Streit um die Krone (Tr.), 1891.
*Gehren, Wilhelmine von,
gebo- rene von Gehren, pſeudon. W. Gleim, wurde am 28. Febr. 1837 zu Mainz geboren und verlebte ihre Kindheit und Jugend in Darmſtadt. Als dreizehnjähriges Mädchen ver- faßte ſie ein Trauerſpiel, das die Aufmerkſamkeit ihrer Lehrer erregte, die nunmehr ihr beſonderes Talent durch guten Unterricht doppelt zu fördern ſuchten. Angeregt durch den damaligen Dramaturgen des Hof- theaters, Dr. Dräxler-Manfred, gab ſie 1851 eine Erzählung für die rei- fere Jugend heraus, durch welche die Großherzogin Mathilde auf ſie auf- merkſam wurde. Zwei Jahre ſpäter folgte ein Roman, und zwiſchendurch erſchienen viele kleinere Arbeiten in der von Dräxler-Manfred redigier- ten „Muſe“. Jm Jahre 1857 verhei- ratete ſich W. von G. mit dem ſpä- teren Landrat u. Geh. Reg.-Rat Otto Heinrich Chriſtian v. G. und verließ Darmſtadt. Von jetzt ab verſagte ſie ſich jegliche literariſche Arbeit bis zum Jahre 1885, wo ſie, angeregt durch die fortſchreitende Frauenbe- wegung, wieder zur Feder griff. Sie lieferte hinfort unter dem Pſeudon. W. Gleim ethiſche Beiträge für ver- ſchiedene größere Zeitſchriften u. gab mehrere derſelben ſpäter unter dem Titel „Trauben und Dornen“ (1889) geſammelt heraus. Mit ſehr ſtarken Beiträgen beteiligte ſie ſich an „Der Kleinen Lieblingsbuch“ (v. Johanna von Sydow, 1890), an „Der kleine Dietrich“ (von derſelben, 1893), an „Jns eigene Heim“ (von Amalie Baiſch, 1891), an „Die praktiſche Küche“ (von Joh. v. Sydow, 1895), an „Mein Haus, meine Welt“ (von derſelben, 1896) und ſeit 1896 als [Spaltenumbruch]
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Vertreterin der Rubrik „Mode“ in Kürſchners „Univerſal-Redakteur“. Die Schriftſtellerin lebte viele Jahre in Kaſſel und ſiedelte als Witwe 1905 nach Homberg (Bez. Kaſſel) über, wo ſie am 10. März 1907 ſtarb.
S:
Ade- laide (E. f. die reifere Jugend), 1851. – Eine Schriftſtellerin (R.), 1853.
Gehrhardt, Mary,
Pſeudon. für Margarete Gehring; ſ. d.!
*Gehricke, Friedrich Leopold,
* am 10. November 1812 in Diesdorf bei Deſſau als der Sohn eines Bauern, beſuchte nach ſeiner Konſirmation die Landeshauptſchule in Deſſau u. trat 1831 in das dortige Lehrerſeminar ein. Jm Jahre 1834 wurde er Leh- rer in Moſigkau bei Deſſau, wo er als Vorleſer der Äbtiſſin des dortigen Fräuleinſtifts, Annette von Glafey (Matthiſſon-Beethovens Adelaide) manche Anregung in literariſcher Hinſicht empfing, kam 1838 nach Jl- bersdorf bei Gröbzig und 1848 als Turn- u. Gymnaſiallehrer nach Deſ- ſau. Jm Jntereſſe des Turnunter- richts beſuchte er die verſchiedenſten Turnanſtalten in Deutſchlands grö- ßeren Städten, trat nach 30 jähriger Wirkſamkeit in Deſſau 1878 in den Ruheſtand und ſtarb am 25. Januar 1884.
S:
Hoſianna! (Geiſtl. Lr.), 1848. – Humoriſtiſcher Liederſchatz (Anthol.), 1. Bd., 1854. – Launige Gedichte; 1. Bdchn., 1855. – Album anhaltiſcher Schriftſteller, 1860. – Das Buch der Askanier (Vaterländ. Ge.), 1863. – Sagen und Geſchichts- bilder aus Anhalt, 1879. – Fürſt Wolfgang von Anhalt (Schſp.), 1880. – Riz van Winkle (Dr.), 1883.
*Gehring, Hans,
geb. am 25. Mai 1860 in Teichel bei Rudolſtadt (Schwarzburg) als Sohn des dor- tigen Pfarrers, abſolvierte 1879 das Gymnaſium in Rudolſtadt und ſtu- dierte 1879–82 in Leipzig u. Erlan- gen Theologie. 1883 wurde er Pfar- rer in Weisbach bei Ziegenrück, 1888 in Teichel und 1899 in Udersleben
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G. als Privatmann u. Schriftſteller
in München, wo er am 1. Mai 1896
infolge eines Zimmerbrandes den Er-
ſtickungstod ſtarb.
S: Kirke (Reiſe-
novelle), 1888. – Ein Streit um die
Krone (Tr.), 1891.
*Gehren, Wilhelmine von, gebo-
rene von Gehren, pſeudon. W.
Gleim, wurde am 28. Febr. 1837
zu Mainz geboren und verlebte ihre
Kindheit und Jugend in Darmſtadt.
Als dreizehnjähriges Mädchen ver-
faßte ſie ein Trauerſpiel, das die
Aufmerkſamkeit ihrer Lehrer erregte,
die nunmehr ihr beſonderes Talent
durch guten Unterricht doppelt zu
fördern ſuchten. Angeregt durch den
damaligen Dramaturgen des Hof-
theaters, Dr. Dräxler-Manfred, gab
ſie 1851 eine Erzählung für die rei-
fere Jugend heraus, durch welche die
Großherzogin Mathilde auf ſie auf-
merkſam wurde. Zwei Jahre ſpäter
folgte ein Roman, und zwiſchendurch
erſchienen viele kleinere Arbeiten in
der von Dräxler-Manfred redigier-
ten „Muſe“. Jm Jahre 1857 verhei-
ratete ſich W. von G. mit dem ſpä-
teren Landrat u. Geh. Reg.-Rat Otto
Heinrich Chriſtian v. G. und verließ
Darmſtadt. Von jetzt ab verſagte ſie
ſich jegliche literariſche Arbeit bis
zum Jahre 1885, wo ſie, angeregt
durch die fortſchreitende Frauenbe-
wegung, wieder zur Feder griff. Sie
lieferte hinfort unter dem Pſeudon.
W. Gleim ethiſche Beiträge für ver-
ſchiedene größere Zeitſchriften u. gab
mehrere derſelben ſpäter unter dem
Titel „Trauben und Dornen“ (1889)
geſammelt heraus. Mit ſehr ſtarken
Beiträgen beteiligte ſie ſich an „Der
Kleinen Lieblingsbuch“ (v. Johanna
von Sydow, 1890), an „Der kleine
Dietrich“ (von derſelben, 1893), an
„Jns eigene Heim“ (von Amalie
Baiſch, 1891), an „Die praktiſche
Küche“ (von Joh. v. Sydow, 1895),
an „Mein Haus, meine Welt“ (von
derſelben, 1896) und ſeit 1896 als
Vertreterin der Rubrik „Mode“ in
Kürſchners „Univerſal-Redakteur“.
Die Schriftſtellerin lebte viele Jahre
in Kaſſel und ſiedelte als Witwe 1905
nach Homberg (Bez. Kaſſel) über, wo
ſie am 10. März 1907 ſtarb.
S: Ade-
laide (E. f. die reifere Jugend), 1851.
– Eine Schriftſtellerin (R.), 1853.
Gehrhardt, Mary, Pſeudon. für
Margarete Gehring; ſ. d.!
*Gehricke, Friedrich Leopold, * am
10. November 1812 in Diesdorf bei
Deſſau als der Sohn eines Bauern,
beſuchte nach ſeiner Konſirmation die
Landeshauptſchule in Deſſau u. trat
1831 in das dortige Lehrerſeminar
ein. Jm Jahre 1834 wurde er Leh-
rer in Moſigkau bei Deſſau, wo er
als Vorleſer der Äbtiſſin des dortigen
Fräuleinſtifts, Annette von Glafey
(Matthiſſon-Beethovens Adelaide)
manche Anregung in literariſcher
Hinſicht empfing, kam 1838 nach Jl-
bersdorf bei Gröbzig und 1848 als
Turn- u. Gymnaſiallehrer nach Deſ-
ſau. Jm Jntereſſe des Turnunter-
richts beſuchte er die verſchiedenſten
Turnanſtalten in Deutſchlands grö-
ßeren Städten, trat nach 30 jähriger
Wirkſamkeit in Deſſau 1878 in den
Ruheſtand und ſtarb am 25. Januar
1884.
S: Hoſianna! (Geiſtl. Lr.),
1848. – Humoriſtiſcher Liederſchatz
(Anthol.), 1. Bd., 1854. – Launige
Gedichte; 1. Bdchn., 1855. – Album
anhaltiſcher Schriftſteller, 1860. –
Das Buch der Askanier (Vaterländ.
Ge.), 1863. – Sagen und Geſchichts-
bilder aus Anhalt, 1879. – Fürſt
Wolfgang von Anhalt (Schſp.), 1880.
– Riz van Winkle (Dr.), 1883.
*Gehring, Hans, geb. am 25.
Mai 1860 in Teichel bei Rudolſtadt
(Schwarzburg) als Sohn des dor-
tigen Pfarrers, abſolvierte 1879 das
Gymnaſium in Rudolſtadt und ſtu-
dierte 1879–82 in Leipzig u. Erlan-
gen Theologie. 1883 wurde er Pfar-
rer in Weisbach bei Ziegenrück, 1888
in Teichel und 1899 in Udersleben
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/337>, abgerufen am 21.12.2024.
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