Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bon sittlicher Stärke auf positiven Prin-zipien ein festes Zusammenwirken im späteren Leben zu begründen. Jm Jahre 1851 absolvierte er seine Stu- dien, wurde 1857 Substitut des Staatsanwaltes in Donauwörth, 1862 zweiter Staatsanwalt in Ans- bach, 1865 Bezirksgerichtsrat daselbst, 1868 erster Staatsanwalt am königl. Bezirksgericht Bayreuth, 1872 zweiter Staatsanwalt am Appellgericht in München, später Staatsanwalt am dortigen Oberlandesgericht und mit Beginn des Jahres 1881 fürstlich Thurn und Taxisscher Präsident der Domänenkammer und Direktor des Zivil-Kollegialgerichts 2. Jnstanz in Regensburg. Jn den Jahren 1881 bis 1886 gehörte er dem bayerischen Landtage als Mitglied an. Er starb am 7. Juli 1894. Außer verschiede- nen Jugendschriften veröffentlichte er S: Wolfram (D.), 1854. - Schott *Bonnet, Paul Georg Johan- nes, pseud. Joh. v. Ornshagen, Bon bei Regenwalde in Pommern geboren,absolvierte das Gymnasium in Pyritz und studierte in Halle, Tübingen u. Berlin Theologie. Er wurde dann Erzieher in einem gräflichen Hause Holsteins, ging als Hilfsprediger nach Budapest, wurde 1873 Prediger zu Dramburg in Pommern, 1874 Leiter der Rheinischen Judenmission in Köln a. Rh., 1878 Pfarrer in Hohensolms bei Wetzlar und 1886 in Stücken bei Belitz in der Mark Brandenburg. Seit 1902 steht er in Karwe bei Neu- Ruppin als Pfarrer im Amte. S: Ein Bonsels, Ernst Waldemar,
S: Madame Potiphar. *
Bon ſittlicher Stärke auf poſitiven Prin-zipien ein feſtes Zuſammenwirken im ſpäteren Leben zu begründen. Jm Jahre 1851 abſolvierte er ſeine Stu- dien, wurde 1857 Subſtitut des Staatsanwaltes in Donauwörth, 1862 zweiter Staatsanwalt in Ans- bach, 1865 Bezirksgerichtsrat daſelbſt, 1868 erſter Staatsanwalt am königl. Bezirksgericht Bayreuth, 1872 zweiter Staatsanwalt am Appellgericht in München, ſpäter Staatsanwalt am dortigen Oberlandesgericht und mit Beginn des Jahres 1881 fürſtlich Thurn und Taxisſcher Präſident der Domänenkammer und Direktor des Zivil-Kollegialgerichts 2. Jnſtanz in Regensburg. Jn den Jahren 1881 bis 1886 gehörte er dem bayeriſchen Landtage als Mitglied an. Er ſtarb am 7. Juli 1894. Außer verſchiede- nen Jugendſchriften veröffentlichte er S: Wolfram (D.), 1854. – Schott *Bonnet, Paul Georg Johan- nes, pſeud. Joh. v. Ornshagen, Bon bei Regenwalde in Pommern geboren,abſolvierte das Gymnaſium in Pyritz und ſtudierte in Halle, Tübingen u. Berlin Theologie. Er wurde dann Erzieher in einem gräflichen Hauſe Holſteins, ging als Hilfsprediger nach Budapeſt, wurde 1873 Prediger zu Dramburg in Pommern, 1874 Leiter der Rheiniſchen Judenmiſſion in Köln a. Rh., 1878 Pfarrer in Hohenſolms bei Wetzlar und 1886 in Stücken bei Belitz in der Mark Brandenburg. Seit 1902 ſteht er in Karwe bei Neu- Ruppin als Pfarrer im Amte. S: Ein Bonſels, Ernſt Waldemar,
S: Madame Potiphar. *
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Bon
Bon
ſittlicher Stärke auf poſitiven Prin-
zipien ein feſtes Zuſammenwirken im
ſpäteren Leben zu begründen. Jm
Jahre 1851 abſolvierte er ſeine Stu-
dien, wurde 1857 Subſtitut des
Staatsanwaltes in Donauwörth,
1862 zweiter Staatsanwalt in Ans-
bach, 1865 Bezirksgerichtsrat daſelbſt,
1868 erſter Staatsanwalt am königl.
Bezirksgericht Bayreuth, 1872 zweiter
Staatsanwalt am Appellgericht in
München, ſpäter Staatsanwalt am
dortigen Oberlandesgericht und mit
Beginn des Jahres 1881 fürſtlich
Thurn und Taxisſcher Präſident der
Domänenkammer und Direktor des
Zivil-Kollegialgerichts 2. Jnſtanz in
Regensburg. Jn den Jahren 1881
bis 1886 gehörte er dem bayeriſchen
Landtage als Mitglied an. Er ſtarb
am 7. Juli 1894. Außer verſchiede-
nen Jugendſchriften veröffentlichte er
S: Wolfram (D.), 1854. – Schott
von Grünſtein (D.), 1855. – Un-
dine (O.). – Dornröschen (O.). –
Der Hans iſt da (Sſp.). – Der arme
Heinrich (O.). – Die ſieben Raben
(O.). – Gundel vom Königsſee (Volks-
ſchſp.), 1878. – Jugend-Luſt u. -Leid
(Ge.), 1874. – Luſtige Naturgeſchichte,
1877. – ’s Nibelungenringerl (Harm-
loſe Schnadahüpfln), 1878. – König
Mammon (R.), 1880. – Jacopone da
Todi (Ep. G.), 1884. – Haus Turn-
hill (Dr., mit Jul. Groſſe), 1887. –
Von mir is’s (Ge.), 1890. – Die hei-
lige Cäcilia. St. Eliſabeth (2 Schſp.
f. d. Jugend), 1890. – Für Haus u.
Herz (Ge.), 1892. 5. A. 1902. – Luſtige
Ehegrammatik, 1892. – Der luſtige
Sonntagsjäger (Hum.), 1893. – Der
heilige Wolfgang (Orator., Muſik
von M. Haller), 1894. – Geſammelte
Erzählungen u. Gedichte f. d. Jugend,
1.–4. Bdchn., 1906. – Theaterſtücke
für die Jugend, 2. A. 1907.
*Bonnet, Paul Georg Johan-
nes, pſeud. Joh. v. Ornshagen,
wurde am 4. Mai 1843 als der Sohn
eines Fabrikbeſitzers in Ornshagen
bei Regenwalde in Pommern geboren,
abſolvierte das Gymnaſium in Pyritz
und ſtudierte in Halle, Tübingen u.
Berlin Theologie. Er wurde dann
Erzieher in einem gräflichen Hauſe
Holſteins, ging als Hilfsprediger nach
Budapeſt, wurde 1873 Prediger zu
Dramburg in Pommern, 1874 Leiter
der Rheiniſchen Judenmiſſion in Köln
a. Rh., 1878 Pfarrer in Hohenſolms
bei Wetzlar und 1886 in Stücken bei
Belitz in der Mark Brandenburg.
Seit 1902 ſteht er in Karwe bei Neu-
Ruppin als Pfarrer im Amte.
S: Ein
Kandidatenleben (E.), 1874. – Rin-
gende Mächte (N.), 1876. – Bilder a.
d. Leben, 1877. – Zwei Bräute (E.),
1880. – Am doppelten Faden (E.),
1882. – Des Feldſcherers Wander-
ſchaft (E.), 1881. – Der Einarm (E.),
1883. – Die Geſchwiſter (E.), 1883.
– Erzählungen aus alten deutſchen
Städten. 1. Bd. Der Geiſterbanner
von Rothenburg ob der Tauber, 1883.
– 2. Bd. Jm Banne des Löwen
(Braunſchweiger En.), 1890. – See-
röslein von Misdroy (E.), 1884. –
Die weiſe Gemſe (E.), 1887. – Aus
dem Schiffbruch gerettet (E.), 1888. –
Wiedergefunden (E.), 1888. – Der
Fabeldichter Wilhelm Hey (Lebens-
bild), 1885. – Der entdeckte Schatz
(E.), 1890. – Nach Amerika (E.), 1890.
– Der Brautkuß (E.), 1892. – Das
Grafenſchloß in den Sevennen (E.),
2. A. 1898. – Ring und Schwert (R.
a. der Zeit der Gegenrevolution im
Ruhrtal), 1898. – Petrus Helldall
(E.), 1903.
Bonſels, Ernſt Waldemar,
geb. am 21. Febr. 1881 in Ahrens-
burg (Holſtein), beſuchte das Gym-
naſium in Kiel und lebt nach großen
Reiſen, die ihn nach Amerika u. Jn-
dien führten (1904), als Schriftſteller
in München.
S: Madame Potiphar.
Eine Badereiſe, 1904. – Die Erde
(Neue Dn., mit Hans Brandenburg,
Bernd Jſemann und Will Vesper),
1906. – Ave vita, morituri te salu-
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