pseud. Hel- muth Wille und Jörg Ohlsen, wurde am 17. Novbr. 1849 zu Berlin als der Sohn eines unbemittelten Optikers geboren, absolvierte bereits 1865 das Gymnasium und erlernte nun für kurze Zeit den Buchhandel, wandte sich dann aber den Studien zu. Nach zweijährigem Besuch der Universitäten Leipzig, Halle u. Jena ging er zur Bühne, begann seine neue Laufbahn bei den allerkleinsten, wan- dernden Gesellschaften, wurde aber schon 1869 für das Stadttheater in Leipzig gewonnen, das Heinrich Laube eben übernommen hatte. Jm Jahre 1870 kam B. s erste dramatische Ar- beit "Des Königs Vetter" in Posen zur Darstellung, und der Erfolg des Stückes veranlaßte den Dichter, sich gänzlich der Feder zu widmen. Nun begann eine bunte Journalistenlauf- bahn. Jn Köln, Wien, Berlin bald als Redakteur, bald als Korrespon- dent angestellt, blieb B. dem Theater treu und schrieb eine Menge Volks- stücke und Lustspiele, bis er sich nach seiner Verheiratung mit der Schrift- stellerin Franziska von Kapff-Essen- ther (s. d.) 1887 mehr dem Roman u. der Erzählung zuwandte. Jm Jahre 1889 gründete er in Berlin die Feuille- tonkorrespondenz "Berliner Feuille- ton", das er, nachdem er 1892-93 in Stuttgart gelebt hatte, 1894 als "Neues Feuilleton" wieder erstehen ließ. Jm Jahre 1896 gründete B. mit Bernhard Sehring das "Theater des Westens" in Berlin, welche Gründung ihm indes so viele Unannehmlichkei- ten bereitete, daß er sich bald von diesem Unternehmen zurückzog. Nicht viel bessere Erfolge erzielte er im Sommer 1896 als Geschäftsführer des Gewerbeausstellungs-Theaters "Alt-Berlin", u. im März 1898 ent- zog er sich der Vollstreckung eines ge- [Spaltenumbruch]
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richtlichen Urteils durch die Flucht nach Amerika. 1900 kehrte er von dort zurück und ließ sich zunächst in Wien nieder, wo er ein illustriertes Blatt redigierte, hatte aber seit 1901 seinen Wohnsitz wieder in Berlin. Hier starb er 2./3. August 1907. -- B. war Redakteur des Prachtwerkes "Die deutsche Bühne in Wort und Bild", dessen biographischer Teil zumeist seiner Feder entstammt.
S:
Die um Lohn lieben (Studien a. d. Leben), 1890. - Humor u. Leben (Hum. En.), 5 Bdchn., 1892. - Tot? (Berliner R.), 1893. - Als Manuskpript gedruckte Theaterstücke: Die Kompagniemutter, 1878. - Die Qual der Wahl, 1888. - Das arme Ding, 1889. - Jung ge- freit, 1888. - Die andere, 1889. - Mein und dein, 1890. - Unter Pal- men, 1891. - Der Prinz von Arkadien (Lsp.), 1897. - Vorbestraft (Kriminal- gesch.), 1897. - Die höchste Jnstanz (Krim.-R.), 1904. - Der Selbstmörder (Berliner R.), 1904. - Kartenhäuser (Wiener R.), 1905. - Prinzeß Mabel (R.), 1905. - Eine glückliche Hand u. andere Erzählungen, 1905. - Der Privatsekretär (R.), 1905. - Harte Köpfe. Knopp & Sohn (2 En.), 1905.
Blumenthal, Hermann,
geb. am 28. Oktbr. 1880 in Bolechow (Öster- reich), lebt (1907) als Dramaturg des "Figaro-Theaters" in Berlin.
S:
Der Weg der Jugend (R.), 1. u. 2. A. 1907. - Knabenalter (R., Fortsetzg. d. vorigen), 1908.
Blumenthal, Oskar,
wurde am 13. März 1852 als der Sohn eines Kaufmanns zu Berlin geboren, stu- dierte daselbst und in Leipzig von 1869-72 Philologie u. veröffentlichte schon während dieser Zeit zahlreiche Aufsätze im "Neuen Blatte", von denen besonders die "Vorpostenge- sechte eines literarischen Frankti- reurs" (1870) Aufsehen erregten. Von Anfang 1873 bis Ende Septbr. 1874 redigierte er die "Deutsche Dichter- halle" in Leipzig, die er aus einem
pſeud. Hel- muth Wille und Jörg Ohlſen, wurde am 17. Novbr. 1849 zu Berlin als der Sohn eines unbemittelten Optikers geboren, abſolvierte bereits 1865 das Gymnaſium und erlernte nun für kurze Zeit den Buchhandel, wandte ſich dann aber den Studien zu. Nach zweijährigem Beſuch der Univerſitäten Leipzig, Halle u. Jena ging er zur Bühne, begann ſeine neue Laufbahn bei den allerkleinſten, wan- dernden Geſellſchaften, wurde aber ſchon 1869 für das Stadttheater in Leipzig gewonnen, das Heinrich Laube eben übernommen hatte. Jm Jahre 1870 kam B. s erſte dramatiſche Ar- beit „Des Königs Vetter“ in Poſen zur Darſtellung, und der Erfolg des Stückes veranlaßte den Dichter, ſich gänzlich der Feder zu widmen. Nun begann eine bunte Journaliſtenlauf- bahn. Jn Köln, Wien, Berlin bald als Redakteur, bald als Korreſpon- dent angeſtellt, blieb B. dem Theater treu und ſchrieb eine Menge Volks- ſtücke und Luſtſpiele, bis er ſich nach ſeiner Verheiratung mit der Schrift- ſtellerin Franziska von Kapff-Eſſen- ther (ſ. d.) 1887 mehr dem Roman u. der Erzählung zuwandte. Jm Jahre 1889 gründete er in Berlin die Feuille- tonkorreſpondenz „Berliner Feuille- ton“, das er, nachdem er 1892–93 in Stuttgart gelebt hatte, 1894 als „Neues Feuilleton“ wieder erſtehen ließ. Jm Jahre 1896 gründete B. mit Bernhard Sehring das „Theater des Weſtens“ in Berlin, welche Gründung ihm indes ſo viele Unannehmlichkei- ten bereitete, daß er ſich bald von dieſem Unternehmen zurückzog. Nicht viel beſſere Erfolge erzielte er im Sommer 1896 als Geſchäftsführer des Gewerbeausſtellungs-Theaters „Alt-Berlin“, u. im März 1898 ent- zog er ſich der Vollſtreckung eines ge- [Spaltenumbruch]
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richtlichen Urteils durch die Flucht nach Amerika. 1900 kehrte er von dort zurück und ließ ſich zunächſt in Wien nieder, wo er ein illuſtriertes Blatt redigierte, hatte aber ſeit 1901 ſeinen Wohnſitz wieder in Berlin. Hier ſtarb er 2./3. Auguſt 1907. — B. war Redakteur des Prachtwerkes „Die deutſche Bühne in Wort und Bild“, deſſen biographiſcher Teil zumeiſt ſeiner Feder entſtammt.
S:
Die um Lohn lieben (Studien a. d. Leben), 1890. – Humor u. Leben (Hum. En.), 5 Bdchn., 1892. – Tot? (Berliner R.), 1893. – Als Manuſkpript gedruckte Theaterſtücke: Die Kompagniemutter, 1878. – Die Qual der Wahl, 1888. – Das arme Ding, 1889. – Jung ge- freit, 1888. – Die andere, 1889. – Mein und dein, 1890. – Unter Pal- men, 1891. – Der Prinz von Arkadien (Lſp.), 1897. – Vorbeſtraft (Kriminal- geſch.), 1897. – Die höchſte Jnſtanz (Krim.-R.), 1904. – Der Selbſtmörder (Berliner R.), 1904. – Kartenhäuſer (Wiener R.), 1905. – Prinzeß Mabel (R.), 1905. – Eine glückliche Hand u. andere Erzählungen, 1905. – Der Privatſekretär (R.), 1905. – Harte Köpfe. Knopp & Sohn (2 En.), 1905.
Blumenthal, Hermann,
geb. am 28. Oktbr. 1880 in Bolechow (Öſter- reich), lebt (1907) als Dramaturg des „Figaro-Theaters“ in Berlin.
S:
Der Weg der Jugend (R.), 1. u. 2. A. 1907. – Knabenalter (R., Fortſetzg. d. vorigen), 1908.
Blumenthal, Oskar,
wurde am 13. März 1852 als der Sohn eines Kaufmanns zu Berlin geboren, ſtu- dierte daſelbſt und in Leipzig von 1869–72 Philologie u. veröffentlichte ſchon während dieſer Zeit zahlreiche Aufſätze im „Neuen Blatte“, von denen beſonders die „Vorpoſtenge- ſechte eines literariſchen Frankti- reurs“ (1870) Aufſehen erregten. Von Anfang 1873 bis Ende Septbr. 1874 redigierte er die „Deutſche Dichter- halle“ in Leipzig, die er aus einem
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ſeelentroſt), 1901. – Vergangenheit
(Letzter R.), 1902. – Vom Glück ver-
folgt (E.), 1903.
*Blumenreich, Paul, pſeud. Hel-
muth Wille und Jörg Ohlſen,
wurde am 17. Novbr. 1849 zu Berlin
als der Sohn eines unbemittelten
Optikers geboren, abſolvierte bereits
1865 das Gymnaſium und erlernte
nun für kurze Zeit den Buchhandel,
wandte ſich dann aber den Studien
zu. Nach zweijährigem Beſuch der
Univerſitäten Leipzig, Halle u. Jena
ging er zur Bühne, begann ſeine neue
Laufbahn bei den allerkleinſten, wan-
dernden Geſellſchaften, wurde aber
ſchon 1869 für das Stadttheater in
Leipzig gewonnen, das Heinrich Laube
eben übernommen hatte. Jm Jahre
1870 kam B. s erſte dramatiſche Ar-
beit „Des Königs Vetter“ in Poſen
zur Darſtellung, und der Erfolg des
Stückes veranlaßte den Dichter, ſich
gänzlich der Feder zu widmen. Nun
begann eine bunte Journaliſtenlauf-
bahn. Jn Köln, Wien, Berlin bald
als Redakteur, bald als Korreſpon-
dent angeſtellt, blieb B. dem Theater
treu und ſchrieb eine Menge Volks-
ſtücke und Luſtſpiele, bis er ſich nach
ſeiner Verheiratung mit der Schrift-
ſtellerin Franziska von Kapff-Eſſen-
ther (ſ. d.) 1887 mehr dem Roman u.
der Erzählung zuwandte. Jm Jahre
1889 gründete er in Berlin die Feuille-
tonkorreſpondenz „Berliner Feuille-
ton“, das er, nachdem er 1892–93 in
Stuttgart gelebt hatte, 1894 als
„Neues Feuilleton“ wieder erſtehen
ließ. Jm Jahre 1896 gründete B. mit
Bernhard Sehring das „Theater des
Weſtens“ in Berlin, welche Gründung
ihm indes ſo viele Unannehmlichkei-
ten bereitete, daß er ſich bald von
dieſem Unternehmen zurückzog. Nicht
viel beſſere Erfolge erzielte er im
Sommer 1896 als Geſchäftsführer
des Gewerbeausſtellungs-Theaters
„Alt-Berlin“, u. im März 1898 ent-
zog er ſich der Vollſtreckung eines ge-
richtlichen Urteils durch die Flucht
nach Amerika. 1900 kehrte er von
dort zurück und ließ ſich zunächſt in
Wien nieder, wo er ein illuſtriertes
Blatt redigierte, hatte aber ſeit 1901
ſeinen Wohnſitz wieder in Berlin.
Hier ſtarb er 2./3. Auguſt 1907. — B.
war Redakteur des Prachtwerkes „Die
deutſche Bühne in Wort und Bild“,
deſſen biographiſcher Teil zumeiſt
ſeiner Feder entſtammt.
S: Die um
Lohn lieben (Studien a. d. Leben),
1890. – Humor u. Leben (Hum. En.),
5 Bdchn., 1892. – Tot? (Berliner R.),
1893. – Als Manuſkpript gedruckte
Theaterſtücke: Die Kompagniemutter,
1878. – Die Qual der Wahl, 1888. –
Das arme Ding, 1889. – Jung ge-
freit, 1888. – Die andere, 1889. –
Mein und dein, 1890. – Unter Pal-
men, 1891. – Der Prinz von Arkadien
(Lſp.), 1897. – Vorbeſtraft (Kriminal-
geſch.), 1897. – Die höchſte Jnſtanz
(Krim.-R.), 1904. – Der Selbſtmörder
(Berliner R.), 1904. – Kartenhäuſer
(Wiener R.), 1905. – Prinzeß Mabel
(R.), 1905. – Eine glückliche Hand u.
andere Erzählungen, 1905. – Der
Privatſekretär (R.), 1905. – Harte
Köpfe. Knopp & Sohn (2 En.), 1905.
Blumenthal, Hermann, geb. am
28. Oktbr. 1880 in Bolechow (Öſter-
reich), lebt (1907) als Dramaturg des
„Figaro-Theaters“ in Berlin.
S:
Der Weg der Jugend (R.), 1. u. 2. A.
1907. – Knabenalter (R., Fortſetzg.
d. vorigen), 1908.
Blumenthal, Oskar, wurde am
13. März 1852 als der Sohn eines
Kaufmanns zu Berlin geboren, ſtu-
dierte daſelbſt und in Leipzig von
1869–72 Philologie u. veröffentlichte
ſchon während dieſer Zeit zahlreiche
Aufſätze im „Neuen Blatte“, von
denen beſonders die „Vorpoſtenge-
ſechte eines literariſchen Frankti-
reurs“ (1870) Aufſehen erregten. Von
Anfang 1873 bis Ende Septbr. 1874
redigierte er die „Deutſche Dichter-
halle“ in Leipzig, die er aus einem
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/270>, abgerufen am 03.07.2024.
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