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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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obskuren Winkelblatte zu einem all-
gemein geachteten, von den hervor-
ragendsten Dichtern unterstützten Or-
gan machte. Jnzwischen war er zum
Dr. phil. promoviert worden; dann
siedelte er nach Dresden über, redi-
gierte von dort aus die ersten Hefte
der von ihm ins Leben gerufenen
"Neuen Monatshefte für Dichtkunst
und Kritik", verlegte Ostern 1875 sei-
nen Wohnsitz nach Berlin und über-
nahm zu Ende des Jahres die Redak-
tion des Feuilletons des "Berliner
Tageblatts", die er bis 1887 führte,
um darauf ein eigenes Theater in
Berlin zu gründen, das 1888 als
"Lessing-Theater" eröffnet ward. Am
1. Septbr. 1894 übernahm er auch
die Leitung des bis dahin von Lud-
wig Barnay geleiteten "Berliner
Theaters", trat dieselbe aber nach
einem Jahre an Al. Prasch ab, wäh-
rend er die Leitung des "Lessing-
Theaters" noch bis zum 1. Septbr.
1898 führte, um sie dann in die Hände
Otto Neumann-Hofers zu legen.

S:


Allerhand Ungezogenheiten, 1874. -
Für alle Menschen- u. Wagenklassen
(Plaudereien); III, 1875. - Die Philo-
sophie des Unbewußten (Lsp.), 1876.
- Vom Hundertsten ins Tausendste
(Sk.), 1876. - Gemischte Gesellschaft
(Plaudereien), 1877. - Auf der Men-
sur, 1878. - Zum Dessert, 1879. -
Aus heiterem Himmel (Epigramme),
1880. - Der Teufelsfelsen (Schw.),
1881. - Paulas Geheimnis (Dram.
Scherz), 1880. - Bummelbriefe, 1880.
- Von der Bank der Spötter (Allerlei
Glossen), 1885. - Der Probepfeil
(Lsp.), 1884. 2. A. 1897. - Die große
Glocke (Lsp.), 1885. - Theatralische
Eindrücke, 1885. - Ein Tropfen Gift
(Schsp.), 1886. - Der schwarze Schleier
(Schsp.), 1887. - Aufrichtigkeiten,
1887. - Frau Venus (Modernes M.,
mit Ernst Pasque), 1893. - Jm wei-
ßen Rößl (Lsp., m. G. Kadelburg),
1898. 4. A. 1900. - Das zweite Ge-
sicht (Lsp., mit einem Vorwort "Das
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Recht zu lachen"), 1898. - Merkzettel
(Dn.), 1898. 2. A. 1900. - Die Groß-
stadtluft (Lsp., m. G. Kadelburg), 1891.
2. A. 1905. - Die Orientreise (Lsp., mit
demselben), 1892. - Mauerblümchen
(Lsp., mit demselben), 1893. - Niobe
(nach Harry Paulton u. E. A. Paul-
ton), 1898. - Abu Said (Lsp.), 1898.
- Auf der Sonnenseite (Lsp., mit
Kadelburg), 1898. - Matthias Gol-
linger (Lsp., m. Max Bernstein), 1898.
- Federkrieg, 1901. - Die Fee Caprice
(Lsp.), 1901. - Unerbetene Briefe,
1902. 2. A. 1903. - Als ich wieder-
kam ... (Schw., Fortsetzg. des Lsp.
"Jm weißen Rößl", mit G. Kadel-
burg), 1902. - Klingende Pfeile, 1904.
- Wenn wir altern (Dram. Plaude-
rei), 1904. 2. A. 1908. - Nachdenkliche
Geschichten, 1904. - Der tote Löwe
(Dr.), 1904. - Satirische Gänge, 1905.
- Der Schwur der Treue (Lsp.), 1905.
- Hans Huckebein (Schw., mit G.
Kadelburg), 1905. - Zwei Wappen
(desgl.), 1905. - Die Orientreise
(desgl.), 1905. - An diesen und jenen
(Episteln und Ansichtskarten), 1906.
- Das Glashaus (Lsp.), 1906. - Zwi-
schen Ja und Nein (Komödie), 1907.
- Eine Frauenbeichte u. anderes, 1908.
- Vom Weib und vom Manne (Sat.
u. Sk.), 1909.

Blumer, J. H.,

Pseud. für Hein-
rich Düntzer
; s. d.!

Blumhardt, Johann Chri-
stoph
,

geboren am 16. Juli 1805 in
Stuttgart als der Sohn eines Holz-
messers, studierte seit 1820 im Stift
zu Tübingen und 1824-29 an der
Universität daselbst Theologie, wurde
1829 Vikar in Dürrmenz, 1830 unter
seinem Oheim gleichen Namens Leh-
rer an der Missionsanstalt in Basel,
1837 Vikar in Jptingen u. 1838 als
Nachfolger Barths Pfarrer in Mött-
lingen bei Kalw. Hier machte er sich
seit 1841 durch die Erweckung seiner
Gemeinde, sowie durch Krankenhei-
lungen mittels Gebets und Handauf-
legung u. durch seinen Kampf wider

*


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obſkuren Winkelblatte zu einem all-
gemein geachteten, von den hervor-
ragendſten Dichtern unterſtützten Or-
gan machte. Jnzwiſchen war er zum
Dr. phil. promoviert worden; dann
ſiedelte er nach Dresden über, redi-
gierte von dort aus die erſten Hefte
der von ihm ins Leben gerufenen
„Neuen Monatshefte für Dichtkunſt
und Kritik“, verlegte Oſtern 1875 ſei-
nen Wohnſitz nach Berlin und über-
nahm zu Ende des Jahres die Redak-
tion des Feuilletons des „Berliner
Tageblatts“, die er bis 1887 führte,
um darauf ein eigenes Theater in
Berlin zu gründen, das 1888 als
„Leſſing-Theater“ eröffnet ward. Am
1. Septbr. 1894 übernahm er auch
die Leitung des bis dahin von Lud-
wig Barnay geleiteten „Berliner
Theaters“, trat dieſelbe aber nach
einem Jahre an Al. Praſch ab, wäh-
rend er die Leitung des „Leſſing-
Theaters“ noch bis zum 1. Septbr.
1898 führte, um ſie dann in die Hände
Otto Neumann-Hofers zu legen.

S:


Allerhand Ungezogenheiten, 1874. –
Für alle Menſchen- u. Wagenklaſſen
(Plaudereien); III, 1875. – Die Philo-
ſophie des Unbewußten (Lſp.), 1876.
– Vom Hundertſten ins Tauſendſte
(Sk.), 1876. – Gemiſchte Geſellſchaft
(Plaudereien), 1877. – Auf der Men-
ſur, 1878. – Zum Deſſert, 1879. –
Aus heiterem Himmel (Epigramme),
1880. – Der Teufelsfelſen (Schw.),
1881. – Paulas Geheimnis (Dram.
Scherz), 1880. – Bummelbriefe, 1880.
– Von der Bank der Spötter (Allerlei
Gloſſen), 1885. – Der Probepfeil
(Lſp.), 1884. 2. A. 1897. – Die große
Glocke (Lſp.), 1885. – Theatraliſche
Eindrücke, 1885. – Ein Tropfen Gift
(Schſp.), 1886. – Der ſchwarze Schleier
(Schſp.), 1887. – Aufrichtigkeiten,
1887. – Frau Venus (Modernes M.,
mit Ernſt Pasqué), 1893. – Jm wei-
ßen Rößl (Lſp., m. G. Kadelburg),
1898. 4. A. 1900. – Das zweite Ge-
ſicht (Lſp., mit einem Vorwort „Das
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Blu
Recht zu lachen“), 1898. – Merkzettel
(Dn.), 1898. 2. A. 1900. – Die Groß-
ſtadtluft (Lſp., m. G. Kadelburg), 1891.
2. A. 1905. – Die Orientreiſe (Lſp., mit
demſelben), 1892. – Mauerblümchen
(Lſp., mit demſelben), 1893. – Niobe
(nach Harry Paulton u. E. A. Paul-
ton), 1898. – Abu Said (Lſp.), 1898.
– Auf der Sonnenſeite (Lſp., mit
Kadelburg), 1898. – Matthias Gol-
linger (Lſp., m. Max Bernſtein), 1898.
– Federkrieg, 1901. – Die Fee Caprice
(Lſp.), 1901. – Unerbetene Briefe,
1902. 2. A. 1903. – Als ich wieder-
kam ... (Schw., Fortſetzg. des Lſp.
„Jm weißen Rößl“, mit G. Kadel-
burg), 1902. – Klingende Pfeile, 1904.
– Wenn wir altern (Dram. Plaude-
rei), 1904. 2. A. 1908. – Nachdenkliche
Geſchichten, 1904. – Der tote Löwe
(Dr.), 1904. – Satiriſche Gänge, 1905.
– Der Schwur der Treue (Lſp.), 1905.
– Hans Huckebein (Schw., mit G.
Kadelburg), 1905. – Zwei Wappen
(desgl.), 1905. – Die Orientreiſe
(desgl.), 1905. – An dieſen und jenen
(Epiſteln und Anſichtskarten), 1906.
– Das Glashaus (Lſp.), 1906. – Zwi-
ſchen Ja und Nein (Komödie), 1907.
– Eine Frauenbeichte u. anderes, 1908.
– Vom Weib und vom Manne (Sat.
u. Sk.), 1909.

Blumer, J. H.,

Pſeud. für Hein-
rich Düntzer
; ſ. d.!

Blumhardt, Johann Chri-
ſtoph
,

geboren am 16. Juli 1805 in
Stuttgart als der Sohn eines Holz-
meſſers, ſtudierte ſeit 1820 im Stift
zu Tübingen und 1824–29 an der
Univerſität daſelbſt Theologie, wurde
1829 Vikar in Dürrmenz, 1830 unter
ſeinem Oheim gleichen Namens Leh-
rer an der Miſſionsanſtalt in Baſel,
1837 Vikar in Jptingen u. 1838 als
Nachfolger Barths Pfarrer in Mött-
lingen bei Kalw. Hier machte er ſich
ſeit 1841 durch die Erweckung ſeiner
Gemeinde, ſowie durch Krankenhei-
lungen mittels Gebets und Handauf-
legung u. durch ſeinen Kampf wider

*
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[267/0271] Blu Blu obſkuren Winkelblatte zu einem all- gemein geachteten, von den hervor- ragendſten Dichtern unterſtützten Or- gan machte. Jnzwiſchen war er zum Dr. phil. promoviert worden; dann ſiedelte er nach Dresden über, redi- gierte von dort aus die erſten Hefte der von ihm ins Leben gerufenen „Neuen Monatshefte für Dichtkunſt und Kritik“, verlegte Oſtern 1875 ſei- nen Wohnſitz nach Berlin und über- nahm zu Ende des Jahres die Redak- tion des Feuilletons des „Berliner Tageblatts“, die er bis 1887 führte, um darauf ein eigenes Theater in Berlin zu gründen, das 1888 als „Leſſing-Theater“ eröffnet ward. Am 1. Septbr. 1894 übernahm er auch die Leitung des bis dahin von Lud- wig Barnay geleiteten „Berliner Theaters“, trat dieſelbe aber nach einem Jahre an Al. Praſch ab, wäh- rend er die Leitung des „Leſſing- Theaters“ noch bis zum 1. Septbr. 1898 führte, um ſie dann in die Hände Otto Neumann-Hofers zu legen. S: Allerhand Ungezogenheiten, 1874. – Für alle Menſchen- u. Wagenklaſſen (Plaudereien); III, 1875. – Die Philo- ſophie des Unbewußten (Lſp.), 1876. – Vom Hundertſten ins Tauſendſte (Sk.), 1876. – Gemiſchte Geſellſchaft (Plaudereien), 1877. – Auf der Men- ſur, 1878. – Zum Deſſert, 1879. – Aus heiterem Himmel (Epigramme), 1880. – Der Teufelsfelſen (Schw.), 1881. – Paulas Geheimnis (Dram. Scherz), 1880. – Bummelbriefe, 1880. – Von der Bank der Spötter (Allerlei Gloſſen), 1885. – Der Probepfeil (Lſp.), 1884. 2. A. 1897. – Die große Glocke (Lſp.), 1885. – Theatraliſche Eindrücke, 1885. – Ein Tropfen Gift (Schſp.), 1886. – Der ſchwarze Schleier (Schſp.), 1887. – Aufrichtigkeiten, 1887. – Frau Venus (Modernes M., mit Ernſt Pasqué), 1893. – Jm wei- ßen Rößl (Lſp., m. G. Kadelburg), 1898. 4. A. 1900. – Das zweite Ge- ſicht (Lſp., mit einem Vorwort „Das Recht zu lachen“), 1898. – Merkzettel (Dn.), 1898. 2. A. 1900. – Die Groß- ſtadtluft (Lſp., m. G. Kadelburg), 1891. 2. A. 1905. – Die Orientreiſe (Lſp., mit demſelben), 1892. – Mauerblümchen (Lſp., mit demſelben), 1893. – Niobe (nach Harry Paulton u. E. A. Paul- ton), 1898. – Abu Said (Lſp.), 1898. – Auf der Sonnenſeite (Lſp., mit Kadelburg), 1898. – Matthias Gol- linger (Lſp., m. Max Bernſtein), 1898. – Federkrieg, 1901. – Die Fee Caprice (Lſp.), 1901. – Unerbetene Briefe, 1902. 2. A. 1903. – Als ich wieder- kam ... (Schw., Fortſetzg. des Lſp. „Jm weißen Rößl“, mit G. Kadel- burg), 1902. – Klingende Pfeile, 1904. – Wenn wir altern (Dram. Plaude- rei), 1904. 2. A. 1908. – Nachdenkliche Geſchichten, 1904. – Der tote Löwe (Dr.), 1904. – Satiriſche Gänge, 1905. – Der Schwur der Treue (Lſp.), 1905. – Hans Huckebein (Schw., mit G. Kadelburg), 1905. – Zwei Wappen (desgl.), 1905. – Die Orientreiſe (desgl.), 1905. – An dieſen und jenen (Epiſteln und Anſichtskarten), 1906. – Das Glashaus (Lſp.), 1906. – Zwi- ſchen Ja und Nein (Komödie), 1907. – Eine Frauenbeichte u. anderes, 1908. – Vom Weib und vom Manne (Sat. u. Sk.), 1909. Blumer, J. H., Pſeud. für Hein- rich Düntzer; ſ. d.! Blumhardt, Johann Chri- ſtoph, geboren am 16. Juli 1805 in Stuttgart als der Sohn eines Holz- meſſers, ſtudierte ſeit 1820 im Stift zu Tübingen und 1824–29 an der Univerſität daſelbſt Theologie, wurde 1829 Vikar in Dürrmenz, 1830 unter ſeinem Oheim gleichen Namens Leh- rer an der Miſſionsanſtalt in Baſel, 1837 Vikar in Jptingen u. 1838 als Nachfolger Barths Pfarrer in Mött- lingen bei Kalw. Hier machte er ſich ſeit 1841 durch die Erweckung ſeiner Gemeinde, ſowie durch Krankenhei- lungen mittels Gebets und Handauf- legung u. durch ſeinen Kampf wider *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/271>, abgerufen am 24.11.2024.