virg. Georg. Lib. I. Omnia ventorum concurrere praelia vidi Et foedam glomerant tempestatem imbribus atris Collectae ex alto nubes: ruit arduus aether Et pluuia ingenti sata laeta, boumque labores Diluit: implentur fossae et caua flumina crescunt Cum sonitu, feruetque fretis spirantibus aequor.
Von einem schwehren Regen-Guß, Und von geschmolznem Schnee, geschwollen, Wuchs auf dem Berg' ein kleiner Fluß, Fing an, vermehrt von tausend Bächen, Mit seinem stets verstärkten Schuß, Durch allen Gegenstand zu brechen, Und alles mit sich fort zu rollen, Ergoß sich, mit erzürntem Brausen, Und sprengte den verhaßten Damm. Von fern erschallt' ein fremdes Sausen, Das aber plötzlich näher kam. Hier reißt sein Sturz von ihrem Ort Zernagte Steine mit sich fort, Da Stücke von durchbrochnen Deichen, Dort schwehre Stämme rauher Eichen, Zerborstne Felsen stürzen nach.
Von
J i 2
Die ſchreckliche Gewalt des Waſſers.
virg. Georg. Lib. I. Omnia ventorum concurrere praelia vidi Et foedam glomerant tempeſtatem imbribus atris Collectae ex alto nubes: ruit arduus aether Et pluuia ingenti ſata laeta, boumque labores Diluit: implentur foſſae et caua flumina creſcunt Cum ſonitu, feruetque fretis ſpirantibus aequor.
Von einem ſchwehren Regen-Guß, Und von geſchmolznem Schnee, geſchwollen, Wuchs auf dem Berg’ ein kleiner Fluß, Fing an, vermehrt von tauſend Baͤchen, Mit ſeinem ſtets verſtaͤrkten Schuß, Durch allen Gegenſtand zu brechen, Und alles mit ſich fort zu rollen, Ergoß ſich, mit erzuͤrntem Brauſen, Und ſprengte den verhaßten Damm. Von fern erſchallt’ ein fremdes Sauſen, Das aber ploͤtzlich naͤher kam. Hier reißt ſein Sturz von ihrem Ort Zernagte Steine mit ſich fort, Da Stuͤcke von durchbrochnen Deichen, Dort ſchwehre Staͤmme rauher Eichen, Zerborſtne Felſen ſtuͤrzen nach.
Von
J i 2
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Die ſchreckliche Gewalt des
Waſſers.
virg. Georg. Lib. I.
Omnia ventorum concurrere praelia vidi
Et foedam glomerant tempeſtatem imbribus atris
Collectae ex alto nubes: ruit arduus aether
Et pluuia ingenti ſata laeta, boumque labores
Diluit: implentur foſſae et caua flumina creſcunt
Cum ſonitu, feruetque fretis ſpirantibus aequor.
Von einem ſchwehren Regen-Guß,
Und von geſchmolznem Schnee, geſchwollen,
Wuchs auf dem Berg’ ein kleiner Fluß,
Fing an, vermehrt von tauſend Baͤchen,
Mit ſeinem ſtets verſtaͤrkten Schuß,
Durch allen Gegenſtand zu brechen,
Und alles mit ſich fort zu rollen,
Ergoß ſich, mit erzuͤrntem Brauſen,
Und ſprengte den verhaßten Damm.
Von fern erſchallt’ ein fremdes Sauſen,
Das aber ploͤtzlich naͤher kam.
Hier reißt ſein Sturz von ihrem Ort
Zernagte Steine mit ſich fort,
Da Stuͤcke von durchbrochnen Deichen,
Dort ſchwehre Staͤmme rauher Eichen,
Zerborſtne Felſen ſtuͤrzen nach.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/517>, abgerufen am 21.12.2024.
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