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Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.

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Das XIII. Capitel.
furchtsames solchen Gezeichneten ohngefähr
oder plötzlich auffstossen solte. Wäre also
besser/ daß solche Pest-Bediente nicht viel un-
ter ander Leut kämen/ sondern sich nach Mög-
lichkeit einhielten.

Das XIII. Capitel.
Das XIII.
Capitel.
Von allerhand Umständen/ so
in Pestzeiten zu erörtern für-
fallen.
Wenn einer
inficirt ist/
wie er sich
zu verhal-
ten hat.

WEnn es sich nun begäbe/ daß ein oder
ander/ welcherley Condition und
Geschlecht er sey/ mit dieser Pest-
Seuche angefallen würde/ so soll
solcher für allen Dingen auff seiner Seelen
Heyl acht haben/ sich mit ernstlicher Reue
über seine Sünde und rechtschaffener Buß
zu GOtt bekehren/ und zu Versicherung sei-
nes Glaubens den Seelsorger zu sich bitten/
seine Sünde beichten/ und die heiligen Sa-
cramenta empfahen/ hernach auch den leib-
lichen Artzt zu sich bitten lassen/ der ihm mit
ordentlichen Medicamenten/ welche zu wieder
Erlangung seiner Gesundheit dienlich/ an
Handen gehe/ auch gutem Rath gern folge/
und verordnete Medicin ordentlich gebrau-
che/ auch so viel möglich ohne Verzug mit
einem Chirurgo, wenn der Medicus dessen nö-
thig erachtet/ rede/ sich auch mit Leuten/ die
seiner pflegen/ versehe/ und sein Geld oder

Gut

Das XIII. Capitel.
furchtſames ſolchen Gezeichneten ohngefaͤhr
oder ploͤtzlich auffſtoſſen ſolte. Waͤre alſo
beſſer/ daß ſolche Peſt-Bediente nicht viel un-
ter ander Leut kaͤmen/ ſondern ſich nach Moͤg-
lichkeit einhielten.

Das XIII. Capitel.
Das XIII.
Capitel.
Von allerhand Umſtaͤnden/ ſo
in Peſtzeiten zu eroͤrtern fuͤr-
fallen.
Weñ einer
inficirt iſt/
wie er ſich
zu verhal-
ten hat.

WEnn es ſich nun begaͤbe/ daß ein oder
ander/ welcherley Condition und
Geſchlecht er ſey/ mit dieſer Peſt-
Seuche angefallen wuͤrde/ ſo ſoll
ſolcher fuͤr allen Dingen auff ſeiner Seelen
Heyl acht haben/ ſich mit ernſtlicher Reue
uͤber ſeine Suͤnde und rechtſchaffener Buß
zu GOtt bekehren/ und zu Verſicherung ſei-
nes Glaubens den Seelſorger zu ſich bitten/
ſeine Suͤnde beichten/ und die heiligen Sa-
cramenta empfahen/ hernach auch den leib-
lichen Artzt zu ſich bitten laſſen/ der ihm mit
ordentlichen Medicamenten/ welche zu wieder
Erlangung ſeiner Geſundheit dienlich/ an
Handen gehe/ auch gutem Rath gern folge/
und verordnete Medicin ordentlich gebrau-
che/ auch ſo viel moͤglich ohne Verzug mit
einem Chirurgo, wenn der Medicus deſſen noͤ-
thig erachtet/ rede/ ſich auch mit Leuten/ die
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Gut
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[146/0168] Das XIII. Capitel. furchtſames ſolchen Gezeichneten ohngefaͤhr oder ploͤtzlich auffſtoſſen ſolte. Waͤre alſo beſſer/ daß ſolche Peſt-Bediente nicht viel un- ter ander Leut kaͤmen/ ſondern ſich nach Moͤg- lichkeit einhielten. Das XIII. Capitel. Von allerhand Umſtaͤnden/ ſo in Peſtzeiten zu eroͤrtern fuͤr- fallen. WEnn es ſich nun begaͤbe/ daß ein oder ander/ welcherley Condition und Geſchlecht er ſey/ mit dieſer Peſt- Seuche angefallen wuͤrde/ ſo ſoll ſolcher fuͤr allen Dingen auff ſeiner Seelen Heyl acht haben/ ſich mit ernſtlicher Reue uͤber ſeine Suͤnde und rechtſchaffener Buß zu GOtt bekehren/ und zu Verſicherung ſei- nes Glaubens den Seelſorger zu ſich bitten/ ſeine Suͤnde beichten/ und die heiligen Sa- cramenta empfahen/ hernach auch den leib- lichen Artzt zu ſich bitten laſſen/ der ihm mit ordentlichen Medicamenten/ welche zu wieder Erlangung ſeiner Geſundheit dienlich/ an Handen gehe/ auch gutem Rath gern folge/ und verordnete Medicin ordentlich gebrau- che/ auch ſo viel moͤglich ohne Verzug mit einem Chirurgo, wenn der Medicus deſſen noͤ- thig erachtet/ rede/ ſich auch mit Leuten/ die ſeiner pflegen/ verſehe/ und ſein Geld oder Gut

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Zitationshilfe: Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/168>, abgerufen am 21.11.2024.