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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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§. 197.

Anders verhält es sich mit der weichen Hirn-
haut, welche überall genau an die graue Sub-
stanz anliegt a), und unzählige, in diesen Theil
des Gehirns eindringende Blutgefäße aufnimmt.
Das äußere Blatt dieser von dem Gehirne abge-
sonderten Membran ist glatt, das innere hinge-
gen ist zottig, und gleicht dem Moose, das mit
seinen Wurzelfaserchen in der Erde festsitzt.

a) B. S. Albini annot. acad. L. I. T. II. f. 1-3.

§. 198.

Das große Gehirn besteht aus mannigfal-
tigen Theilen von verschiedener Gestalt und Struk-
tur, deren Nutzen aber noch wenig bekannt ist;
besonders zeichnen sich die sogenannten Gehirnhöh-
len aus, die unlängst vom Herrn Monro ge-
nauer untersucht worden sind; die zwo vordern,
und die vierte Hirnhöhle schließen das Aderge-
flecht ein, dessen Nutzen eben so wenig bekannt ist.

§. 199.

Das ganze, sowohl große als kleine Gehirn
besteht aus einer zweyfachen Substanz, aus einer
aschgrauen, die man auch die Rinde nennt, ob
sie gleich nicht immer auf der Oberfläche sich be-
findet, und einer markichten, wozu noch eine mitt-
lere Substanz kömmt, die Herr Sömmering zu-
erst entdeckt hat a), und die man an den hintern
Lappen des Gehirns, und an dem sogenannten Lebens-
baum des kleinen am deutlichsten wahrnimmt.

a) Sömmering de basi encephali p. 63.

Gennari de peculiari structura cerebri. 1782. 8.
Tab. II. III.

§. 197.

Anders verhält es sich mit der weichen Hirn-
haut, welche überall genau an die graue Sub-
stanz anliegt a), und unzählige, in diesen Theil
des Gehirns eindringende Blutgefäße aufnimmt.
Das äußere Blatt dieser von dem Gehirne abge-
sonderten Membran ist glatt, das innere hinge-
gen ist zottig, und gleicht dem Moose, das mit
seinen Wurzelfaserchen in der Erde festsitzt.

a) B. S. Albini annot. acad. L. I. T. II. f. 1-3.

§. 198.

Das große Gehirn besteht aus mannigfal-
tigen Theilen von verschiedener Gestalt und Struk-
tur, deren Nutzen aber noch wenig bekannt ist;
besonders zeichnen sich die sogenannten Gehirnhöh-
len aus, die unlängst vom Herrn Monro ge-
nauer untersucht worden sind; die zwo vordern,
und die vierte Hirnhöhle schließen das Aderge-
flecht ein, dessen Nutzen eben so wenig bekannt ist.

§. 199.

Das ganze, sowohl große als kleine Gehirn
besteht aus einer zweyfachen Substanz, aus einer
aschgrauen, die man auch die Rinde nennt, ob
sie gleich nicht immer auf der Oberfläche sich be-
findet, und einer markichten, wozu noch eine mitt-
lere Substanz kömmt, die Herr Sömmering zu-
erst entdeckt hat a), und die man an den hintern
Lappen des Gehirns, und an dem sogenannten Lebens-
baum des kleinen am deutlichsten wahrnimmt.

a) Sömmering de basi encephali p. 63.

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Tab. II. III.

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[126/0146] §. 197. Anders verhält es sich mit der weichen Hirn- haut, welche überall genau an die graue Sub- stanz anliegt a), und unzählige, in diesen Theil des Gehirns eindringende Blutgefäße aufnimmt. Das äußere Blatt dieser von dem Gehirne abge- sonderten Membran ist glatt, das innere hinge- gen ist zottig, und gleicht dem Moose, das mit seinen Wurzelfaserchen in der Erde festsitzt. a) B. S. Albini annot. acad. L. I. T. II. f. 1-3. §. 198. Das große Gehirn besteht aus mannigfal- tigen Theilen von verschiedener Gestalt und Struk- tur, deren Nutzen aber noch wenig bekannt ist; besonders zeichnen sich die sogenannten Gehirnhöh- len aus, die unlängst vom Herrn Monro ge- nauer untersucht worden sind; die zwo vordern, und die vierte Hirnhöhle schließen das Aderge- flecht ein, dessen Nutzen eben so wenig bekannt ist. §. 199. Das ganze, sowohl große als kleine Gehirn besteht aus einer zweyfachen Substanz, aus einer aschgrauen, die man auch die Rinde nennt, ob sie gleich nicht immer auf der Oberfläche sich be- findet, und einer markichten, wozu noch eine mitt- lere Substanz kömmt, die Herr Sömmering zu- erst entdeckt hat a), und die man an den hintern Lappen des Gehirns, und an dem sogenannten Lebens- baum des kleinen am deutlichsten wahrnimmt. a) Sömmering de basi encephali p. 63. Gennari de peculiari structura cerebri. 1782. 8. Tab. II. III.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/146>, abgerufen am 21.12.2024.