Pferd und Esel laßen sich zusammen bestatten, und geben Bastarden, die in ihrer Bildung die mehrste Aehnlichkeit mit der Mutter zeigen, und die zuweilen fruchtbar sind.*)Mulus. das Maulthier (J. E. Ridinger, Entw. N. 30) wird vom männlichen Esel gezeugt, und von der Stute geworfen. Hinnus hingegen, der Maul- esel (Hist. des eglises Vaudoises par J. Leger. Ley- de 1669. fol. p. 7.) ist vom Hengste gezeugt, und von der Eselin geworfen. Der lezte ist selt- ner, und hat Gelegenheit zur Sage von den Ju- marn, fabelhaften Bastarden vom Pferd- und Ochsengeschlecht, gegeben.
3. Zebra. N. zonis fuscis et albidis, maxime regularibus. *
The Sebra or wild Ass, von G. Stubbs, mit lebendigen Farben. 1771.
Der Zebra ist im südlichen Africa zu Hause, hat in seiner Bildung die mehreste Gleichheit mit dem Maulthier (mulus), und ist in Rücksicht der äuserst regelmäßigen Streifen seines Fells das schönste von allen Säugethieren. Er lebt Heer- denweis, ist ungemein geschwinde, aber wild und unbändig, und daher nur sehr selten und mit großer Mühe zum Zug oder zum Reiten abzu- richten.**)
*) (Spallanzani) Memorie sopra i muli. Modena. 1768. 8.
**) Hiob Ludolf in der hist. Aethiop. glaubt, Salomo meyne den Zebra, Sprüchw. K. 30. B. 31.
Pferd und Esel laßen sich zusammen bestatten, und geben Bastarden, die in ihrer Bildung die mehrste Aehnlichkeit mit der Mutter zeigen, und die zuweilen fruchtbar sind.*)Mulus. das Maulthier (J. E. Ridinger, Entw. N. 30) wird vom männlichen Esel gezeugt, und von der Stute geworfen. Hinnus hingegen, der Maul- esel (Hist. des eglises Vaudoises par J. Leger. Ley- de 1669. fol. p. 7.) ist vom Hengste gezeugt, und von der Eselin geworfen. Der lezte ist selt- ner, und hat Gelegenheit zur Sage von den Ju- marn, fabelhaften Bastarden vom Pferd- und Ochsengeschlecht, gegeben.
3. Zebra. N. zonis fuscis et albidis, maxime regularibus. *
The Sebra or wild Ass, von G. Stubbs, mit lebendigen Farben. 1771.
Der Zebra ist im südlichen Africa zu Hause, hat in seiner Bildung die mehreste Gleichheit mit dem Maulthier (mulus), und ist in Rücksicht der äuserst regelmäßigen Streifen seines Fells das schönste von allen Säugethieren. Er lebt Heer- denweis, ist ungemein geschwinde, aber wild und unbändig, und daher nur sehr selten und mit großer Mühe zum Zug oder zum Reiten abzu- richten.**)
*) (Spallanzani) Memorie sopra i muli. Modena. 1768. 8.
**) Hiob Ludolf in der hist. Aethiop. glaubt, Salomo meyne den Zebra, Sprüchw. K. 30. B. 31.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000021"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0134"xml:id="pb112_0001"n="112"/><prendition="#l1em">Pferd und Esel laßen sich zusammen bestatten,<lb/>
und geben Bastarden, die in ihrer Bildung die<lb/>
mehrste Aehnlichkeit mit der Mutter zeigen, und<lb/>
die zuweilen fruchtbar sind.<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>(<hirendition="#aq">Spallanzani</hi>) <hirendition="#aq">Memorie sopra i muli. Modena</hi>. 1768. 8.</p></note><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Mulus</hi></hi>. das<lb/>
Maulthier (J. E. Ridinger, Entw. <hirendition="#aq">N</hi>. 30)<lb/>
wird vom männlichen Esel gezeugt, und von der<lb/>
Stute geworfen. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Hinnus</hi></hi> hingegen, der Maul-<lb/>
esel (<hirendition="#aq">Hist. des eglises Vaudoises par J. Leger. Ley-<lb/>
de</hi> 1669. <hirendition="#aq">fol. p</hi>. 7.) ist vom Hengste gezeugt,<lb/>
und von der Eselin geworfen. Der lezte ist selt-<lb/>
ner, und hat Gelegenheit zur Sage von den Ju-<lb/>
marn, fabelhaften Bastarden vom Pferd- und<lb/>
Ochsengeschlecht, gegeben.</p><prendition="#indent-2">3. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Zebra</hi></hi>. <hirendition="#aq">N. zonis fuscis et albidis, maxime<lb/>
regularibus</hi>. *</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq">The Sebra or wild Ass</hi>, von G. Stubbs, mit<lb/>
lebendigen Farben. 1771.</p><prendition="#l1em">Der Zebra ist im südlichen Africa zu Hause,<lb/>
hat in seiner Bildung die mehreste Gleichheit mit<lb/>
dem Maulthier (<hirendition="#aq">mulus</hi>), und ist in Rücksicht<lb/>
der äuserst regelmäßigen Streifen seines Fells das<lb/>
schönste von allen Säugethieren. Er lebt Heer-<lb/>
denweis, ist ungemein geschwinde, aber wild<lb/>
und unbändig, und daher nur sehr selten und mit<lb/>
großer Mühe zum Zug oder zum Reiten abzu-<lb/>
richten.<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>Hiob Ludolf in der <hirendition="#aq">hist. Aethiop</hi>. glaubt, Salomo<lb/>
meyne den Zebra, Sprüchw. K. 30. B. 31.</p></note></p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div><divn="3"><headrendition="#c">IX. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">BISULCA</hi></hi>.</head><lb/><p>Thiere mit gespaltnen Klauen.</p><prendition="#indent-1">28. <hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">camelus</hi></hi></hi>. <hirendition="#aq">Cornua nulla, labium lepori-<lb/>
num. pedes subbisulci</hi>.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[112/0134]
Pferd und Esel laßen sich zusammen bestatten,
und geben Bastarden, die in ihrer Bildung die
mehrste Aehnlichkeit mit der Mutter zeigen, und
die zuweilen fruchtbar sind. *) Mulus. das
Maulthier (J. E. Ridinger, Entw. N. 30)
wird vom männlichen Esel gezeugt, und von der
Stute geworfen. Hinnus hingegen, der Maul-
esel (Hist. des eglises Vaudoises par J. Leger. Ley-
de 1669. fol. p. 7.) ist vom Hengste gezeugt,
und von der Eselin geworfen. Der lezte ist selt-
ner, und hat Gelegenheit zur Sage von den Ju-
marn, fabelhaften Bastarden vom Pferd- und
Ochsengeschlecht, gegeben.
3. Zebra. N. zonis fuscis et albidis, maxime
regularibus. *
The Sebra or wild Ass, von G. Stubbs, mit
lebendigen Farben. 1771.
Der Zebra ist im südlichen Africa zu Hause,
hat in seiner Bildung die mehreste Gleichheit mit
dem Maulthier (mulus), und ist in Rücksicht
der äuserst regelmäßigen Streifen seines Fells das
schönste von allen Säugethieren. Er lebt Heer-
denweis, ist ungemein geschwinde, aber wild
und unbändig, und daher nur sehr selten und mit
großer Mühe zum Zug oder zum Reiten abzu-
richten. **)
IX. BISULCA.
Thiere mit gespaltnen Klauen.
28. camelus. Cornua nulla, labium lepori-
num. pedes subbisulci.
*) (Spallanzani) Memorie sopra i muli. Modena. 1768. 8.
**) Hiob Ludolf in der hist. Aethiop. glaubt, Salomo
meyne den Zebra, Sprüchw. K. 30. B. 31.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/134>, abgerufen am 21.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.