Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

wie ein dünnes Horn; und von ganz andrer
Farbe als die übrigen Substanzen, fast Wachs-
gelb. Endlich zeigt er auch auf dem Bruche
kein fasrichtes Gefüge, sondern blos einen
matten Glanz fast wie auf dem frischen Bruche
eines Hornsteins.

§. 177.

In Rücksicht der äußern Gestalt theilt man
überhaupt jeden Zahn in seine Krone, Hals
und Wurzel.

Die mit dem Schmelz überzogne Krone
ist der einzige Theil des ganzen Gerippes der
von Beinhaut entblößt und der äußern Luft
ausgesetzt ist.

Den Hals nennt man denjenigen Rand,
an welchem das Zahnfleisch anschließt.

Die Wurzel endlich, den mit der hornich-
ten Substanz bekleideten Theil, womit der
Zahn in den Zahnzellen gleichsam wie einge-
nagelt steckt (Th. I. §. 100.)

§. 178.

Jeder Zahn enthält in seiner Mitte eine
kleine Höle, die im ganzen genommen der Form
des Zahnes selbst entspricht, und sich mit
schmal zulaufenden Gängen in den äußersten
Enden der Wurzeln öffnet*).

*) fallop. l. c. pag. 39. b. - evstach l. c. pag. 60 sq.

wie ein dünnes Horn; und von ganz andrer
Farbe als die übrigen Substanzen, fast Wachs-
gelb. Endlich zeigt er auch auf dem Bruche
kein fasrichtes Gefüge, sondern blos einen
matten Glanz fast wie auf dem frischen Bruche
eines Hornsteins.

§. 177.

In Rücksicht der äußern Gestalt theilt man
überhaupt jeden Zahn in seine Krone, Hals
und Wurzel.

Die mit dem Schmelz überzogne Krone
ist der einzige Theil des ganzen Gerippes der
von Beinhaut entblößt und der äußern Luft
ausgesetzt ist.

Den Hals nennt man denjenigen Rand,
an welchem das Zahnfleisch anschließt.

Die Wurzel endlich, den mit der hornich-
ten Substanz bekleideten Theil, womit der
Zahn in den Zahnzellen gleichsam wie einge-
nagelt steckt (Th. I. §. 100.)

§. 178.

Jeder Zahn enthält in seiner Mitte eine
kleine Höle, die im ganzen genommen der Form
des Zahnes selbst entspricht, und sich mit
schmal zulaufenden Gängen in den äußersten
Enden der Wurzeln öffnet*).

*) fallop. l. c. pag. 39. b. – evstach l. c. pag. 60 sq.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0277" xml:id="pb245_0001" n="245"/>
wie ein dünnes Horn; und von ganz andrer<lb/>
Farbe als die übrigen Substanzen, fast Wachs-<lb/>
gelb. Endlich zeigt er auch auf dem Bruche<lb/>
kein fasrichtes Gefüge, sondern blos einen<lb/>
matten Glanz fast wie auf dem frischen Bruche<lb/>
eines Hornsteins.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 177.</head><lb/>
            <p>In Rücksicht der äußern Gestalt theilt man<lb/>
überhaupt jeden Zahn in seine Krone, Hals<lb/>
und Wurzel.</p>
            <p>Die mit dem Schmelz überzogne Krone<lb/>
ist der einzige Theil des ganzen Gerippes der<lb/>
von Beinhaut entblößt und der äußern Luft<lb/>
ausgesetzt ist.</p>
            <p>Den Hals nennt man denjenigen Rand,<lb/>
an welchem das Zahnfleisch anschließt.</p>
            <p>Die Wurzel endlich, den mit der hornich-<lb/>
ten Substanz bekleideten Theil, womit der<lb/>
Zahn in den Zahnzellen gleichsam wie einge-<lb/>
nagelt steckt (Th. I. §. 100.)</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 178.</head><lb/>
            <p>Jeder Zahn enthält in seiner Mitte eine<lb/>
kleine Höle, die im ganzen genommen der Form<lb/>
des Zahnes selbst entspricht, und sich mit<lb/>
schmal zulaufenden Gängen in den äußersten<lb/>
Enden der Wurzeln öffnet<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">fallop</hi>. l. c. pag</hi>. 39. <hi rendition="#aq">b</hi>. &#x2013; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">evstach</hi> l. c. pag</hi>. 60 <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note>.</p>
            <p>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[245/0277] wie ein dünnes Horn; und von ganz andrer Farbe als die übrigen Substanzen, fast Wachs- gelb. Endlich zeigt er auch auf dem Bruche kein fasrichtes Gefüge, sondern blos einen matten Glanz fast wie auf dem frischen Bruche eines Hornsteins. §. 177. In Rücksicht der äußern Gestalt theilt man überhaupt jeden Zahn in seine Krone, Hals und Wurzel. Die mit dem Schmelz überzogne Krone ist der einzige Theil des ganzen Gerippes der von Beinhaut entblößt und der äußern Luft ausgesetzt ist. Den Hals nennt man denjenigen Rand, an welchem das Zahnfleisch anschließt. Die Wurzel endlich, den mit der hornich- ten Substanz bekleideten Theil, womit der Zahn in den Zahnzellen gleichsam wie einge- nagelt steckt (Th. I. §. 100.) §. 178. Jeder Zahn enthält in seiner Mitte eine kleine Höle, die im ganzen genommen der Form des Zahnes selbst entspricht, und sich mit schmal zulaufenden Gängen in den äußersten Enden der Wurzeln öffnet *). *) fallop. l. c. pag. 39. b. – evstach l. c. pag. 60 sq.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/277
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/277>, abgerufen am 21.11.2024.