Beinkleid einen Blutfleck bemerkte, indem die Bissstelle, nachdem der Egel vollgesogen und abgefallen war, noch fortblutete, aber dieses war oft auch das erste und letzte Zeichen, wodurch ihre Angriffe mir kund wurden. Ueberhaupt sah ich sie nur einige wenige Male, auf den Molukken nie.
Regenwürmer, den unsrigen ähnlich aber durchschnittlich kleiner, fand ich auf den meisten der von mir besuchten Inseln des Archipels einschliesslich der eigentlichen Molukken, wo sie mir als kolotili bezeichnet wurden. Auch einzelne Landplanarien aus dem indischen Archipel sind bereits bekannt.
Ueber die Landschnecken, deren spezielle Bearbeitung den folgenden Band füllt, möge hier nur so viel gesagt werden, dass sie für den Nichtliebhaber auf den grossen Sunda-Inseln kaum sich irgendwie bemerklich machen, auch dem Sammler selbst oft erst durch die verbleichten weissen Schalen auf dem schwarzen kahlen Grunde einer niedergebrannten Waldstrecke sich verrathen. Die grösste Art des holländisch-indischen Archipels, Nanina Brookei, wird von den Eingeborenen des nordwestlichen Borneo zuweilen als Schmuck getragen, die einzige praktische und nationale Verwendung einer Landschnecke, welche mir im Archipel vorgekommen; nament- lich hörte ich auch nie, dass Eingeborene sie als Speise benutzen. Kaum mehr fallen sie auf den Molukken ins Auge, doch finden wir einige wenige grössere derselben ihren Weg unter die daselbst von eingeborenen Händlern feilgebotenen Seeconchylien, so Helix ungulina, zonaria und Nanina citrina. Allein auf Timor traf ich zwei Arten, Helix argillacea und Bulimus contrarius, stellenweise so zahlreich auf niedrigem Gebüsch, dass sie sich schon dem Vorübergehenden verriethen, ehe er stille stand und absichtlich nach Schnecken suchte. Als Nahrung habe ich sie auch hier nicht benutzt gesehen.
5. Süsswasserfische.
Der schon bei den Säugethieren erörterte Gegensatz zwischen der westlichen und östlichen Hälfte des indischen Archipels tritt wiederum bei den Süsswasserfischen sehr stark hervor, und zwar in der Weise, dass der östliche Theil weit ärmer als der westliche ist, ganze Familien dort fehlen, ohne dass neue hinzukommen. Unter den grossen Sunda-Inseln ist wiederum Borneo am günstig- sten für Süsswasserfische, seiner grossen Ströme und Seen wegen; ich beobachtete daselbst 94 Arten während eines dreimonatlichen
Land-Anneliden und Landschnecken.
Beinkleid einen Blutfleck bemerkte, indem die Bissstelle, nachdem der Egel vollgesogen und abgefallen war, noch fortblutete, aber dieses war oft auch das erste und letzte Zeichen, wodurch ihre Angriffe mir kund wurden. Ueberhaupt sah ich sie nur einige wenige Male, auf den Molukken nie.
Regenwürmer, den unsrigen ähnlich aber durchschnittlich kleiner, fand ich auf den meisten der von mir besuchten Inseln des Archipels einschliesslich der eigentlichen Molukken, wo sie mir als kolotili bezeichnet wurden. Auch einzelne Landplanarien aus dem indischen Archipel sind bereits bekannt.
Ueber die Landschnecken, deren spezielle Bearbeitung den folgenden Band füllt, möge hier nur so viel gesagt werden, dass sie für den Nichtliebhaber auf den grossen Sunda-Inseln kaum sich irgendwie bemerklich machen, auch dem Sammler selbst oft erst durch die verbleichten weissen Schalen auf dem schwarzen kahlen Grunde einer niedergebrannten Waldstrecke sich verrathen. Die grösste Art des holländisch-indischen Archipels, Nanina Brookei, wird von den Eingeborenen des nordwestlichen Borneo zuweilen als Schmuck getragen, die einzige praktische und nationale Verwendung einer Landschnecke, welche mir im Archipel vorgekommen; nament- lich hörte ich auch nie, dass Eingeborene sie als Speise benutzen. Kaum mehr fallen sie auf den Molukken ins Auge, doch finden wir einige wenige grössere derselben ihren Weg unter die daselbst von eingeborenen Händlern feilgebotenen Seeconchylien, so Helix ungulina, zonaria und Nanina citrina. Allein auf Timor traf ich zwei Arten, Helix argillacea und Bulimus contrarius, stellenweise so zahlreich auf niedrigem Gebüsch, dass sie sich schon dem Vorübergehenden verriethen, ehe er stille stand und absichtlich nach Schnecken suchte. Als Nahrung habe ich sie auch hier nicht benutzt gesehen.
5. Süsswasserfische.
Der schon bei den Säugethieren erörterte Gegensatz zwischen der westlichen und östlichen Hälfte des indischen Archipels tritt wiederum bei den Süsswasserfischen sehr stark hervor, und zwar in der Weise, dass der östliche Theil weit ärmer als der westliche ist, ganze Familien dort fehlen, ohne dass neue hinzukommen. Unter den grossen Sunda-Inseln ist wiederum Borneo am günstig- sten für Süsswasserfische, seiner grossen Ströme und Seen wegen; ich beobachtete daselbst 94 Arten während eines dreimonatlichen
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Land-Anneliden und Landschnecken.
Beinkleid einen Blutfleck bemerkte, indem die Bissstelle, nachdem
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dieses war oft auch das erste und letzte Zeichen, wodurch ihre
Angriffe mir kund wurden. Ueberhaupt sah ich sie nur einige wenige
Male, auf den Molukken nie.
Regenwürmer, den unsrigen ähnlich aber durchschnittlich
kleiner, fand ich auf den meisten der von mir besuchten Inseln des
Archipels einschliesslich der eigentlichen Molukken, wo sie mir als
kolotili bezeichnet wurden. Auch einzelne Landplanarien aus
dem indischen Archipel sind bereits bekannt.
Ueber die Landschnecken, deren spezielle Bearbeitung
den folgenden Band füllt, möge hier nur so viel gesagt werden,
dass sie für den Nichtliebhaber auf den grossen Sunda-Inseln
kaum sich irgendwie bemerklich machen, auch dem Sammler selbst
oft erst durch die verbleichten weissen Schalen auf dem schwarzen
kahlen Grunde einer niedergebrannten Waldstrecke sich verrathen.
Die grösste Art des holländisch-indischen Archipels, Nanina Brookei,
wird von den Eingeborenen des nordwestlichen Borneo zuweilen als
Schmuck getragen, die einzige praktische und nationale Verwendung
einer Landschnecke, welche mir im Archipel vorgekommen; nament-
lich hörte ich auch nie, dass Eingeborene sie als Speise benutzen.
Kaum mehr fallen sie auf den Molukken ins Auge, doch finden wir
einige wenige grössere derselben ihren Weg unter die daselbst von
eingeborenen Händlern feilgebotenen Seeconchylien, so Helix ungulina,
zonaria und Nanina citrina. Allein auf Timor traf ich zwei Arten,
Helix argillacea und Bulimus contrarius, stellenweise so zahlreich
auf niedrigem Gebüsch, dass sie sich schon dem Vorübergehenden
verriethen, ehe er stille stand und absichtlich nach Schnecken
suchte. Als Nahrung habe ich sie auch hier nicht benutzt gesehen.
5. Süsswasserfische.
Der schon bei den Säugethieren erörterte Gegensatz zwischen
der westlichen und östlichen Hälfte des indischen Archipels tritt
wiederum bei den Süsswasserfischen sehr stark hervor, und zwar
in der Weise, dass der östliche Theil weit ärmer als der westliche
ist, ganze Familien dort fehlen, ohne dass neue hinzukommen.
Unter den grossen Sunda-Inseln ist wiederum Borneo am günstig-
sten für Süsswasserfische, seiner grossen Ströme und Seen wegen;
ich beobachtete daselbst 94 Arten während eines dreimonatlichen
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/315>, abgerufen am 03.12.2024.
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