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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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und herrlichkeiten/ hat man im alten testament
einige spuren gehabt/ aber nichts ganzes.

Allein/
ren. Sie musten sich damals lediglich
an den GOtt halten/ der sie erschaffen
hatte/ an den GOtt/ der mit Adam
im paradies geredet hatte/ der ihnen den
Meßias versprochen/ an den GOtt/ mit
dem die altväter conversiret/ an den
GOtt/ der den Moses gesandt hatte/
und er war immer einer/ der Heiland.

Man merke hierbei, 1) wann die altvä-
ter den Jehovah, als ihren GOtt angebe-
tet haben, so ist derselbe weder GOtt der
Vater, noch der heilige Geist gewesen:
2) Wann die altväter GOtt den Vater,
oder den heiligen Geist angebetet hätten, so
würden sie einen andern GOtt angebetet
haben, welches ihnen nicht erlaubet war.
Wann sie wären so wunderlich gewesen/
und hätten seinen Vater entdecken wol-
len/ hätten wollen den heiligen Geist
entdecken/ so hätten sie vielleicht noch
zwei oder drei darzu gemacht/ es wäre
dabei nicht geblieben.
Also setzet der Graf
gleich darzu, s. 6. 3) Der GOtt, der sei-
nem volk im A. T. den Meßias versprochen
hat, ist der Sohn GOttes, (den sie aber
als Sohn/ nicht kannten, weil sie nichts
von seinem Vater wusten,) und der Mes-
sias,
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anderer Theil.
und herrlichkeiten/ hat man im alten teſtament
einige ſpuren gehabt/ aber nichts ganzes.

Allein/
ren. Sie muſten ſich damals lediglich
an den GOtt halten/ der ſie erſchaffen
hatte/ an den GOtt/ der mit Adam
im paradies geredet hatte/ der ihnen den
Meßias verſprochen/ an den GOtt/ mit
dem die altvaͤter converſiret/ an den
GOtt/ der den Moſes geſandt hatte/
und er war immer einer/ der Heiland.

Man merke hierbei, 1) wann die altvaͤ-
ter den Jehovah, als ihren GOtt angebe-
tet haben, ſo iſt derſelbe weder GOtt der
Vater, noch der heilige Geiſt geweſen:
2) Wann die altvaͤter GOtt den Vater,
oder den heiligen Geiſt angebetet haͤtten, ſo
wuͤrden ſie einen andern GOtt angebetet
haben, welches ihnen nicht erlaubet war.
Wann ſie waͤren ſo wunderlich geweſen/
und haͤtten ſeinen Vater entdecken wol-
len/ haͤtten wollen den heiligen Geiſt
entdecken/ ſo haͤtten ſie vielleicht noch
zwei oder drei darzu gemacht/ es waͤre
dabei nicht geblieben.
Alſo ſetzet der Graf
gleich darzu, ſ. 6. 3) Der GOtt, der ſei-
nem volk im A. T. den Meßias verſprochen
hat, iſt der Sohn GOttes, (den ſie aber
als Sohn/ nicht kannten, weil ſie nichts
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ſias,
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[167/0177] anderer Theil. und herrlichkeiten/ hat man im alten teſtament einige ſpuren gehabt/ aber nichts ganzes. Allein/ (*) (*) ren. Sie muſten ſich damals lediglich an den GOtt halten/ der ſie erſchaffen hatte/ an den GOtt/ der mit Adam im paradies geredet hatte/ der ihnen den Meßias verſprochen/ an den GOtt/ mit dem die altvaͤter converſiret/ an den GOtt/ der den Moſes geſandt hatte/ und er war immer einer/ der Heiland. Man merke hierbei, 1) wann die altvaͤ- ter den Jehovah, als ihren GOtt angebe- tet haben, ſo iſt derſelbe weder GOtt der Vater, noch der heilige Geiſt geweſen: 2) Wann die altvaͤter GOtt den Vater, oder den heiligen Geiſt angebetet haͤtten, ſo wuͤrden ſie einen andern GOtt angebetet haben, welches ihnen nicht erlaubet war. Wann ſie waͤren ſo wunderlich geweſen/ und haͤtten ſeinen Vater entdecken wol- len/ haͤtten wollen den heiligen Geiſt entdecken/ ſo haͤtten ſie vielleicht noch zwei oder drei darzu gemacht/ es waͤre dabei nicht geblieben. Alſo ſetzet der Graf gleich darzu, ſ. 6. 3) Der GOtt, der ſei- nem volk im A. T. den Meßias verſprochen hat, iſt der Sohn GOttes, (den ſie aber als Sohn/ nicht kannten, weil ſie nichts von ſeinem Vater wuſten,) und der Mes- ſias, L 4

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/177>, abgerufen am 26.04.2024.