Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. othem entstanden/ so mag er darnach einenGOtt/ den er den himlischen Vater heist/ an- beten/ oder sonst einen heiligen Geist/ so hab ich mich schon oft erklärt/ daß ein solcher/ nach meinem erkentnis, von einem diener des Jupiters etc etc. Wir waren ohne Christo/ das sind Pauli eigene ausdrüke/ da waren wir Atheisten. Ich mache den schlus hieraus: wer Christum nicht vor den Schöpfer erkennet, der ist ein atheist, und götzendiener. Wer den Va- ter JEsu Christi, nicht vor den Schöpfer erkennet, der ist eben dieses. Nun haben die glaubige im A. T. nach des Grafen wahn, den Vater nicht gekannt, mithin nicht vor den Schöpfer gehal- ten: also waren sie lauter atheisten, und götzen- diener. Ja, es will der Graf selbst nicht haben, daß man dem Vater die schöpfung zuschreiben soll: also macht er durch seine lehre lauter atheisten. §. 77. 3) Er meinet endlich, aus dem namen Je- nicht Herrnhut. II. Th. J
anderer Theil. othem entſtanden/ ſo mag er darnach einenGOtt/ den er den himliſchen Vater heiſt/ an- beten/ oder ſonſt einen heiligen Geiſt/ ſo hab ich mich ſchon oft erklaͤrt/ daß ein ſolcher/ nach meinem erkentnis, von einem diener des Jupiters ꝛc ꝛc. Wir waren ohne Chriſto/ das ſind Pauli eigene ausdruͤke/ da waren wir Atheiſten. Ich mache den ſchlus hieraus: wer Chriſtum nicht vor den Schoͤpfer erkennet, der iſt ein atheiſt, und goͤtzendiener. Wer den Va- ter JEſu Chriſti, nicht vor den Schoͤpfer erkennet, der iſt eben dieſes. Nun haben die glaubige im A. T. nach des Grafen wahn, den Vater nicht gekannt, mithin nicht vor den Schoͤpfer gehal- ten: alſo waren ſie lauter atheiſten, und goͤtzen- diener. Ja, es will der Graf ſelbſt nicht haben, daß man dem Vater die ſchoͤpfung zuſchreiben ſoll: alſo macht er durch ſeine lehre lauter atheiſten. §. 77. 3) Er meinet endlich, aus dem namen Je- nicht Herrnhut. II. Th. J
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anderer Theil.
othem entſtanden/ ſo mag er darnach einen
GOtt/ den er den himliſchen Vater heiſt/ an-
beten/ oder ſonſt einen heiligen Geiſt/ ſo hab
ich mich ſchon oft erklaͤrt/ daß ein ſolcher/
nach meinem erkentnis, von einem diener des
Jupiters ꝛc ꝛc. Wir waren ohne Chriſto/
das ſind Pauli eigene ausdruͤke/ da waren
wir Atheiſten. Ich mache den ſchlus hieraus:
wer Chriſtum nicht vor den Schoͤpfer erkennet,
der iſt ein atheiſt, und goͤtzendiener. Wer den Va-
ter JEſu Chriſti, nicht vor den Schoͤpfer erkennet,
der iſt eben dieſes. Nun haben die glaubige im
A. T. nach des Grafen wahn, den Vater nicht
gekannt, mithin nicht vor den Schoͤpfer gehal-
ten: alſo waren ſie lauter atheiſten, und goͤtzen-
diener. Ja, es will der Graf ſelbſt nicht haben,
daß man dem Vater die ſchoͤpfung zuſchreiben ſoll:
alſo macht er durch ſeine lehre lauter atheiſten.
§. 77.
3) Er meinet endlich, aus dem namen Je-
hova Elohim/ haͤtten die alten etwas muth-
maſen koͤnnen. Darzu aber waͤre zweierlei noͤ-
thig geweſen. Erſtlich, es muͤſte einer den geiſt
der heiligen goͤtter gehabt haben. Hatten aber
die propheten den geiſt GOttes nicht? ich ſage,
den geiſt GOttes: nicht einen wahrſagergeiſt,
den etwa die heiden von ihren goͤttern erwarte-
ten. Hatten die propheten den geiſt GOttes
nur vor ſich, oder ſolten ſie das volk lehren, und
die zur ſeeligkeit noͤthige geheimniſſe ihnen offen-
baren? konten ſie den namen Jehova Elohim
nicht
Herrnhut. II. Th. J
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/139>, abgerufen am 03.03.2025. |