Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.erinnern/ daß ich hier in Londen eine 40. Von der Typographi und Tachy- graphi. Man wil den Chinesern das Lob der erfun-
erinnern/ daß ich hier in Londen eine 40. Von der Typographi und Tachy- graphi. Man wil den Chineſern das Lob der erfun-
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erinnern/ daß ich hier in Londen eine
ſonderliche invention von einer Muͤhle ge-
ſehen/ die Aepffel mit leichter Muͤhe und
geſchwinde zu Moſt zumahlen/ und ſolte
diß Inſtrument in Teutſchland zum Moſt
machen und Auſpreſſung der Trauben
ſehr dienlich iſt. Der Inventor darvon
hat vom Koͤnige ein Privilegium daruͤber
erhalten und iſt in Engelliſch ein Buch
darvon ausgegangen unter dem Titul
Pomona.
40. Von der Typographi und Tachy-
graphi.
Man wil den Chineſern das Lob der
Druckerey geben in derer erſten Erfin-
dung/ welches wahr ſeyn kan/ wann an-
ders auff Leinwandt und Seyden/ figuren
drucken/ oder der Chineſer Characteren
vor eine Druckerey gehalten werden kan.
Gewiß aber iſt es/ daß die Art und Manier
von der Europæiſchen Druckerey aus
Teutſchland von Mayntz ihren Urſprung
nehme/ wie nicht weniger auch die
Teutſchen das Kupfferſtechen und Etzen
erfun-
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Zitationshilfe: | Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 72[71]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/94>, abgerufen am 16.07.2024. |