Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Fünffte Buch.
der Königin vber den folgenden Tag die Reise für-
zunehmen.



Poliarchus vnd Archombrotus bereiten
sich in Sicilien zu segeln. Hyanisbe
läßt sie auff das newe schweren fried-
lich mit einander zureisen. Meleander
kriegt Zeitung vom Poliarchus/ vnd
zweifelt deß Gobrias wegen.

Das XV. Capitel.

DErhalben fertigte Hyanisbe das verspro-
chene Schreiben an Meleandern auß/ vnd
vber antwortet es jhrem Sohn nebenst dem
Kästlein das Poliarchus den Räubern wider ge-
nommen hatte; mit Vermahnung/ er solte es als ei-
nen thewren Schatz verwahren/ vnd dem Melean-
der vbergeben. Im vbrigen/ sprach sie/ bildet euch
ein/ daß Pallas euch den Erichthon vbergibt. Wann
jhr es auffmachet/ wann jhr sehet was drinnen ist/
so könnet jhr euch vielleicht nebenst allem meinem
Fleisse selber verlieren. Werdet jhr aber das
Kästlein Meleandern vnerbrochen vbergeben/ vnd
sehen daß ewer Glück herauß gezogen wirdt/ so
werdet jhr auch Vrsach haben dem Poliarchus zu
dancken/ der es vns auß der Räuber Händen/ von de-

nen

Das Fuͤnffte Buch.
der Koͤnigin vber den folgenden Tag die Reiſe fuͤr-
zunehmen.



Poliarchus vnd Archombrotus bereiten
ſich in Sicilien zu ſegeln. Hyanisbe
laͤßt ſie auff das newe ſchweren fried-
lich mit einander zureiſen. Meleander
kriegt Zeitung vom Poliarchus/ vnd
zweifelt deß Gobrias wegen.

Das XV. Capitel.

DErhalben fertigte Hyanisbe das verſpro-
chene Schreiben an Meleandern auß/ vnd
vber antwortet es jhrem Sohn nebenſt dem
Kaͤſtlein das Poliarchus den Raͤubern wider ge-
nommen hatte; mit Vermahnung/ er ſolte es als ei-
nen thewren Schatz verwahren/ vnd dem Melean-
der vbergeben. Im vbrigen/ ſprach ſie/ bildet euch
ein/ daß Pallas euch den Erichthon vbergibt. Wañ
jhr es auffmachet/ wann jhr ſehet was drinnen iſt/
ſo koͤnnet jhr euch vielleicht nebenſt allem meinem
Fleiſſe ſelber verlieren. Werdet jhr aber das
Kaͤſtlein Meleandern vnerbrochen vbergeben/ vnd
ſehen daß ewer Gluͤck herauß gezogen wirdt/ ſo
werdet jhr auch Vrſach haben dem Poliarchus zu
dancken/ der es vns auß der Raͤuber Haͤnden/ von de-

nen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f1031" n="987"/><fw place="top" type="header">Das Fu&#x0364;nffte Buch.</fw><lb/>
der Ko&#x0364;nigin vber den folgenden Tag die Rei&#x017F;e fu&#x0364;r-<lb/>
zunehmen.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <argument>
              <p>Poliarchus vnd Archombrotus bereiten<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;ich in Sicilien zu &#x017F;egeln. Hyanisbe<lb/>
la&#x0364;ßt &#x017F;ie auff das newe &#x017F;chweren fried-<lb/>
lich mit einander zurei&#x017F;en. Meleander<lb/>
kriegt Zeitung vom Poliarchus/ vnd<lb/>
zweifelt deß Gobrias wegen.</hi></p>
            </argument>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Das <hi rendition="#aq">XV.</hi> Capitel.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Erhalben fertigte Hyanisbe das ver&#x017F;pro-<lb/>
chene Schreiben an Meleandern auß/ vnd<lb/>
vber antwortet es jhrem Sohn neben&#x017F;t dem<lb/>
Ka&#x0364;&#x017F;tlein das Poliarchus den Ra&#x0364;ubern wider ge-<lb/>
nommen hatte; mit Vermahnung/ er &#x017F;olte es als ei-<lb/>
nen thewren Schatz verwahren/ vnd dem Melean-<lb/>
der vbergeben. Im vbrigen/ &#x017F;prach &#x017F;ie/ bildet euch<lb/>
ein/ daß Pallas euch den Erichthon vbergibt. Wan&#x0303;<lb/>
jhr es auffmachet/ wann jhr &#x017F;ehet was drinnen i&#x017F;t/<lb/>
&#x017F;o ko&#x0364;nnet jhr euch vielleicht neben&#x017F;t allem meinem<lb/>
Flei&#x017F;&#x017F;e &#x017F;elber verlieren. Werdet jhr aber das<lb/>
Ka&#x0364;&#x017F;tlein Meleandern vnerbrochen vbergeben/ vnd<lb/>
&#x017F;ehen daß ewer Glu&#x0364;ck herauß gezogen wirdt/ &#x017F;o<lb/>
werdet jhr auch Vr&#x017F;ach haben dem Poliarchus zu<lb/>
dancken/ der es vns auß der Ra&#x0364;uber Ha&#x0364;nden/ von de-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[987/1031] Das Fuͤnffte Buch. der Koͤnigin vber den folgenden Tag die Reiſe fuͤr- zunehmen. Poliarchus vnd Archombrotus bereiten ſich in Sicilien zu ſegeln. Hyanisbe laͤßt ſie auff das newe ſchweren fried- lich mit einander zureiſen. Meleander kriegt Zeitung vom Poliarchus/ vnd zweifelt deß Gobrias wegen. Das XV. Capitel. DErhalben fertigte Hyanisbe das verſpro- chene Schreiben an Meleandern auß/ vnd vber antwortet es jhrem Sohn nebenſt dem Kaͤſtlein das Poliarchus den Raͤubern wider ge- nommen hatte; mit Vermahnung/ er ſolte es als ei- nen thewren Schatz verwahren/ vnd dem Melean- der vbergeben. Im vbrigen/ ſprach ſie/ bildet euch ein/ daß Pallas euch den Erichthon vbergibt. Wañ jhr es auffmachet/ wann jhr ſehet was drinnen iſt/ ſo koͤnnet jhr euch vielleicht nebenſt allem meinem Fleiſſe ſelber verlieren. Werdet jhr aber das Kaͤſtlein Meleandern vnerbrochen vbergeben/ vnd ſehen daß ewer Gluͤck herauß gezogen wirdt/ ſo werdet jhr auch Vrſach haben dem Poliarchus zu dancken/ der es vns auß der Raͤuber Haͤnden/ von de- nen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/1031
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 987. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/1031>, abgerufen am 19.12.2024.