Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

von denen ketzer-geschichten.
[Spaltenumbruch] schrifften folio. C. u. f. stehet/ und eine wieder-
legung ist des tractats Jacobi Pamelii de Reli-
gionibus diversis non admittendis, ad Ordines
Belgii Relatio, Antverp.
1589. Aus diesem se-
tzet er allezeit den kurtzen inhalt seines satzes/ und
antwortet/ darauff/ wie folget:

Kurtzer inhalt des ersten haubtstücks:

Daß eine religion das band der ein-
tracht sey/ durch zwietracht aber die rei-
che verwüstet werden. Gleichwie man
auch nicht zween herren gefällig dienen
könne.

Antwort:

Sorgt man so vor des reiches CHristi ver-
wüstung/ so hat man gar ein klein vertrauen
auff sein wort/ als die rechte und grundfeste
seiner kirchen/ darwieder der hölle pforten nichts
vermögen. Das ist unglaube. Darwider
hat man wollen aus dem welt-reiche stand hal-
ten und des landes angenommene religion mit
verfolgung der wahren beschirmen/ die doch
meist blühet durch der Christen blut/ als eine ro-
se unter den dornen. Das ist eine thörichte
weißheit u. eine rechte thorheit vor dem Könige
des himmelreichs. Denn dieser verbeut/ mit
dem eisernen- und gebeut mit dem schwerd der
wahrheit sein reich zu beschirmen und dasselbe
zu vermehren. Diß vermag und thut es auch.
Dargegen sündiget in beyden stücken dieser bee-
der Concilien decret. Denn sie lehren der
wahrheit mißtrauen und sich auff den mensch-
lichen arm zu verlassen/ der vermag der wahr-
heit nicht widerstand zu thun. Das ist ein ver-
kehrter rath. Doch möchts einen schein haben/
so nicht die falsche die wahre religion allzeit ver-
folget hätte! Selbe aber hat allezeit die wahre
Propheten/ CHristum/ seine Apostel und rech-
te Märtyrer verfolgt/ nie aber diese die falsche/
als nur mit ihres Königs waffen/ nemlich der
blossen wahrheit/ mit verbannen aus der kirche
und vor heyden zuhalten. Das ist weder töd-
ten noch verjagen.

Das 2. haubtstücks.

Darum/ daß durch zusammen künffte
(Conventicula) und böse gespräche der
gottlosen die unschuldigen verführet
werden. Also verführte derteuffel die er-
sten zween mensche/ welches und nichts
anders daselbst gesagt wird/ mit vielen
andern exempeln/ allzusammen aus dem
A. Testament.

Antwort.

Sothanige gottlosen erkennet man entweder
nicht vor gottlose/ oder man erkennet sie davor.
Wider die ersten sind die gesetze zur warnung;
den andern aber verbietet die natur selbst zu
glauben/ denn niemand will betrogen seyn.
Wider der schlangen betrug gab GOtt ein
warnendes gebot/ thät aber keinen gewaltsa-
men wiederstand: Und also mit allen andern.
Wolt ihr nun klüger und besser seyn denn
GOtt? Dieser beherrschet den freyen menschen
mit freyen geboten/ nicht aber mit gewaltsa-
men zwang/ wie man pferde und mäuler bändi-
get/ sondern belohnet die/ so ihm williglich ge-
horsamen/ und bestraffet die muthwilligen
übertreter/ lasset die wahrheit solche verführer
überwinden/ an statt/ da man sie offenbar und
zuschanden machet; sie werden niemanden/
[Spaltenumbruch] denn der betrogen seyn will/ verführen. Man
schone ihres lebens/ schände hingegen ihre na-
men und halte sie vor Heiden. Wer wird
als dann einem solchen glauben? Diß ist un-
sers Königs CHristi gütiges neues gesetze;
Das verlasset ihr/ und begebet euch unter sei-
nes dieners Mosis ausgedientes strenges ge-
setz. Das ist Ebionitisch gehandelt und nicht
Christlich. Wo befielet euch CHristus ketzer/
verführer oderfalsche Propheten zu verjagen/
verfolgen oder zu tödten? Nirgends. Aber
er befielet durchgehends/ daß wir uns dafür
hüten sollen/ sie fliehen und ihnen nicht glau-
ben. Oüble rath- und gesetz-geber!

Des 3. hauptstücks.

Daß die götzen-diener und gottlosen
allezeit GOttes Diener und die from-
men verfolgen und tödten.

Antwort.

Das ist die wahrheit/ die beschämet eure un-
wahrheit/ und das merckt ihr nicht. Jst das
weißheit? Welche kirchen in Europa sind doch
ärger denn eure selbst eigene als götzen-diener
verdächtig?

Jhr erzehlet die verfolger der frommen von
dem ersten bruder-mörder Cain an/ von dem
gewaltigen jäger Nimrod/ den gottlosen So-
domiten/ von Jsmael/ Esau/ Laban und dem
greulichen Tyrannen Pharao/ von den Kö-
nigen Jsraels/ Jesabel u. s. f. biß zu den Pha-
riseern und Jüdischen Propheten-mördern.
Sehet ihr nicht/ daß ihr eure selbst eigene mord-
grube so eigentlich mit der Märtyrer blut ab-
schildert/ daß keine von alle den andern kirchen
(wiewol die zu Genff euren fußstapffen begin-
net nachzufolgen) so gar eigentlich den von
euch vorerzehlten Tyrannen und grausamen
verfolgern gleich ist/ als eure Römische kirch
selbst? Das ist ja wol keine kleine blindheit.

Des 4. hauptstücks.

Deßwegen wird der götzen-diener ver-
sammlung gantz recht von Gott verboten/
den übertretern straff gedrohet und
auch würcklich aufferlegt.

Antwort.

Unsers gütigen Königs gebote sind ihnen
hier zu gelinde/ darum lauffen sie (als die solche
hinter den rücken werffen) zu Mosis blutigen
gesetzen/ dieselbe sagen/ (es ist wahr) daß man
die götzen-diener tödten solle. Aber also hal-
ten sie nicht unsers HErrn CHristi gesetze. Die
vermahnen uns vor dem götzen-dienst zufliehen
und uns vor abgöttern zu hüten (1. Cor. X. 14.
1. Joh. V.
21.) und sprechen den Götzen-die-
nern den himmel ab/ 1. Cor. VI. 9. nirgends
aber leibliche straffe/ bann oder tod zu. Weiter/
sie verbieten auch (das noch mehr ist) der
götzen-diener gesellschafft nicht. 1. Cor. V.
sondern lassen auch zu mit ihnen zu essen und zu
trincken. 1. Cor. X. 27. Aber soll denn nicht
CHristus/ sondern Moses noch/ nun unser ge-
setzgeber seyn? Nach wessen urtheil soll man die
götzen-diener meiden/ verfolgen/ und tödten?
Soll die Römische kirche die rechte seyn? Den
ersten stein werffen? Den splitter aus des an-
dern auge ziehen? Da sie doch selbst die gröste
götzen-diener sind/ und alle andere verdammten/
die das abgöttische zeichen nicht an ihrer stirn
tragen. Das ist doppelte ungerechtigkeit.

Des

von denen ketzer-geſchichten.
[Spaltenumbruch] ſchrifften foliô. C. u. f. ſtehet/ und eine wieder-
legung iſt des tractats Jacobi Pamelii de Reli-
gionibus diverſis non admittendis, ad Ordines
Belgii Relatio, Antverp.
1589. Aus dieſem ſe-
tzet er allezeit den kurtzen inhalt ſeines ſatzes/ und
antwortet/ darauff/ wie folget:

Kurtzer inhalt des erſten haubtſtuͤcks:

Daß eine religion das band der ein-
tracht ſey/ durch zwietracht aber die rei-
che verwuͤſtet werden. Gleichwie man
auch nicht zween herren gefaͤllig dienen
koͤnne.

Antwort:

Sorgt man ſo vor des reiches CHriſti ver-
wuͤſtung/ ſo hat man gar ein klein vertrauen
auff ſein wort/ als die rechte und grundfeſte
ſeiner kirchen/ daꝛwiedeꝛ der hoͤllē pforten nichts
vermoͤgen. Das iſt unglaube. Darwider
hat man wollen aus dem welt-reiche ſtand hal-
ten und des landes angenommene religion mit
verfolgung der wahren beſchirmen/ die doch
meiſt bluͤhet durch der Chriſten blut/ als eine ro-
ſe unter den dornen. Das iſt eine thoͤrichte
weißheit u. eine rechte thorheit vor dem Koͤnige
des himmelreichs. Denn dieſer verbeut/ mit
dem eiſernen- und gebeut mit dem ſchwerd der
wahrheit ſein reich zu beſchirmen und daſſelbe
zu vermehren. Diß vermag und thut es auch.
Dargegen ſuͤndiget in beyden ſtuͤcken dieſer bee-
der Concilien decret. Denn ſie lehren der
wahrheit mißtrauen und ſich auff den menſch-
lichen arm zu verlaſſen/ der vermag der wahr-
heit nicht widerſtand zu thun. Das iſt ein ver-
kehrter rath. Doch moͤchts einen ſchein haben/
ſo nicht die falſche die wahre religion allzeit ver-
folget haͤtte! Selbe aber hat allezeit die wahre
Propheten/ CHriſtum/ ſeine Apoſtel und rech-
te Maͤrtyrer verfolgt/ nie aber dieſe die falſche/
als nur mit ihres Koͤnigs waffen/ nemlich der
bloſſen wahrheit/ mit verbannen aus der kirche
und vor heyden zuhalten. Das iſt weder toͤd-
ten noch verjagen.

Das 2. haubtſtuͤcks.

Darum/ daß durch zuſammen kuͤnffte
(Conventicula) und boͤſe geſpraͤche der
gottloſen die unſchuldigen verfuͤhret
werden. Alſo verfuͤhrte derteuffel die er-
ſten zween menſchē/ welches und nichts
anders daſelbſt geſagt wird/ mit vielen
andeꝛn exempeln/ allzuſammen aus dem
A. Teſtament.

Antwort.

Sothanige gottloſen eꝛkennet man entweder
nicht vor gottloſe/ oder man erkennet ſie davor.
Wider die erſten ſind die geſetze zur warnung;
den andern aber verbietet die natur ſelbſt zu
glauben/ denn niemand will betrogen ſeyn.
Wider der ſchlangen betrug gab GOtt ein
warnendes gebot/ thaͤt aber keinen gewaltſa-
men wiederſtand: Und alſo mit allen andern.
Wolt ihr nun kluͤger und beſſer ſeyn denn
GOtt? Dieſer beherrſchet den freyen menſchen
mit freyen geboten/ nicht aber mit gewaltſa-
men zwang/ wie man pferde und maͤuler baͤndi-
get/ ſondern belohnet die/ ſo ihm williglich ge-
horſamen/ und beſtraffet die muthwilligen
uͤbertreter/ laſſet die wahrheit ſolche verfuͤhrer
uͤberwinden/ an ſtatt/ da man ſie offenbar und
zuſchanden machet; ſie werden niemanden/
[Spaltenumbruch] denn der betrogen ſeyn will/ verfuͤhren. Man
ſchone ihres lebens/ ſchaͤnde hingegen ihre na-
men und halte ſie vor Heiden. Wer wird
als dann einem ſolchen glauben? Diß iſt un-
ſers Koͤnigs CHriſti guͤtiges neues geſetze;
Das verlaſſet ihr/ und begebet euch unter ſei-
nes dieners Moſis ausgedientes ſtrenges ge-
ſetz. Das iſt Ebionitiſch gehandelt und nicht
Chriſtlich. Wo befielet euch CHriſtus ketzer/
verfuͤhrer oderfalſche Propheten zu verjagen/
verfolgen oder zu toͤdten? Nirgends. Aber
er befielet durchgehends/ daß wir uns dafuͤr
huͤten ſollen/ ſie fliehen und ihnen nicht glau-
ben. Ouͤble rath- und geſetz-geber!

Des 3. hauptſtuͤcks.

Daß die goͤtzen-diener und gottloſen
allezeit GOttes Diener und die from-
men verfolgen und toͤdten.

Antwort.

Das iſt die wahrheit/ die beſchaͤmet eure un-
wahrheit/ und das merckt ihr nicht. Jſt das
weißheit? Welche kirchen in Europa ſind doch
aͤrger denn eure ſelbſt eigene als goͤtzen-diener
verdaͤchtig?

Jhr erzehlet die verfolger der frommen von
dem erſten bruder-moͤrder Cain an/ von dem
gewaltigen jaͤger Nimrod/ den gottloſen So-
domiten/ von Jſmael/ Eſau/ Laban und dem
greulichen Tyrannen Pharao/ von den Koͤ-
nigen Jſraels/ Jeſabel u. ſ. f. biß zu den Pha-
riſeern und Juͤdiſchen Propheten-moͤrdern.
Sehet ihr nicht/ daß ihr eure ſelbſt eigene mord-
grube ſo eigentlich mit der Maͤrtyrer blut ab-
ſchildert/ daß keine von alle den andern kirchen
(wiewol die zu Genff euren fußſtapffen begin-
net nachzufolgen) ſo gar eigentlich den von
euch vorerzehlten Tyrannen und grauſamen
verfolgern gleich iſt/ als eure Roͤmiſche kirch
ſelbſt? Das iſt ja wol keine kleine blindheit.

Des 4. hauptſtuͤcks.

Deßwegen wird der goͤtzen-diener ver-
ſam̃lung gantz recht von Gott verboten/
den uͤbertretern ſtraff gedrohet und
auch wuͤrcklich aufferlegt.

Antwort.

Unſers guͤtigen Koͤnigs gebote ſind ihnen
hier zu gelinde/ darum lauffen ſie (als die ſolche
hinteꝛ den ruͤcken werffen) zu Moſis blutigen
geſetzen/ dieſelbe ſagen/ (es iſt wahr) daß man
die goͤtzen-diener toͤdten ſolle. Aber alſo hal-
ten ſie nicht unſers HErrn CHriſti geſetze. Die
vermahnen uns vor dem goͤtzen-dienſt zufliehen
und uns vor abgoͤttern zu huͤten (1. Cor. X. 14.
1. Joh. V.
21.) und ſprechen den Goͤtzen-die-
nern den himmel ab/ 1. Cor. VI. 9. nirgends
aber leibliche ſtraffe/ bann oder tod zu. Weiter/
ſie verbieten auch (das noch mehr iſt) der
goͤtzen-diener geſellſchafft nicht. 1. Cor. V.
ſondern laſſen auch zu mit ihnen zu eſſen und zu
trincken. 1. Cor. X. 27. Aber ſoll denn nicht
CHriſtus/ ſondern Moſes noch/ nun unſer ge-
ſetzgeber ſeyn? Nach weſſen urtheil ſoll man die
goͤtzen-diener meiden/ verfolgen/ und toͤdten?
Soll die Roͤmiſche kirche die rechte ſeyn? Den
erſten ſtein werffen? Den ſplitter aus des an-
dern auge ziehen? Da ſie doch ſelbſt die groͤſte
goͤtzen-diener ſind/ und alle andere verdam̃ten/
die das abgoͤttiſche zeichen nicht an ihrer ſtirn
tragen. Das iſt doppelte ungerechtigkeit.

Des
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0319" n="23"/><fw place="top" type="header">von denen ketzer-ge&#x017F;chichten.</fw><lb/><cb/>
&#x017F;chrifften <hi rendition="#aq">foliô.</hi> C. u. f. &#x017F;tehet/ und eine wieder-<lb/>
legung i&#x017F;t des <hi rendition="#aq">tractat</hi>s <hi rendition="#aq">Jacobi Pamelii de Reli-<lb/>
gionibus diver&#x017F;is non admittendis, ad Ordines<lb/>
Belgii Relatio, Antverp.</hi> 1589. Aus die&#x017F;em &#x017F;e-<lb/>
tzet er allezeit den kurtzen inhalt &#x017F;eines &#x017F;atzes/ und<lb/>
antwortet/ darauff/ wie folget:</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Kurtzer inhalt des er&#x017F;ten haubt&#x017F;tu&#x0364;cks:</hi> </head><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Daß eine religion das band der ein-<lb/>
tracht &#x017F;ey/ durch zwietracht aber die rei-<lb/>
che verwu&#x0364;&#x017F;tet werden. Gleichwie man<lb/>
auch nicht zween herren gefa&#x0364;llig dienen<lb/>
ko&#x0364;nne.</hi> </p><lb/>
              <div n="5">
                <head>Antwort:</head><lb/>
                <p>Sorgt man &#x017F;o vor des reiches CHri&#x017F;ti ver-<lb/>
wu&#x0364;&#x017F;tung/ &#x017F;o hat man gar ein klein vertrauen<lb/>
auff &#x017F;ein wort/ als die rechte und grundfe&#x017F;te<lb/>
&#x017F;einer kirchen/ da&#xA75B;wiede&#xA75B; der ho&#x0364;ll&#x0113; pforten nichts<lb/>
vermo&#x0364;gen. Das i&#x017F;t unglaube. Darwider<lb/>
hat man wollen aus dem welt-reiche &#x017F;tand hal-<lb/>
ten und des landes angenommene religion mit<lb/>
verfolgung der wahren be&#x017F;chirmen/ die doch<lb/>
mei&#x017F;t blu&#x0364;het durch der Chri&#x017F;ten blut/ als eine ro-<lb/>
&#x017F;e unter den dornen. Das i&#x017F;t eine tho&#x0364;richte<lb/>
weißheit u. eine rechte thorheit vor dem Ko&#x0364;nige<lb/>
des himmelreichs. Denn die&#x017F;er verbeut/ mit<lb/>
dem ei&#x017F;ernen- und gebeut mit dem &#x017F;chwerd der<lb/>
wahrheit &#x017F;ein reich zu be&#x017F;chirmen und da&#x017F;&#x017F;elbe<lb/>
zu vermehren. Diß vermag und thut es auch.<lb/>
Dargegen &#x017F;u&#x0364;ndiget in beyden &#x017F;tu&#x0364;cken die&#x017F;er bee-<lb/>
der <hi rendition="#aq">Concili</hi>en <hi rendition="#aq">decret.</hi> Denn &#x017F;ie lehren der<lb/>
wahrheit mißtrauen und &#x017F;ich auff den men&#x017F;ch-<lb/>
lichen arm zu verla&#x017F;&#x017F;en/ der vermag der wahr-<lb/>
heit nicht wider&#x017F;tand zu thun. Das i&#x017F;t ein ver-<lb/>
kehrter rath. Doch mo&#x0364;chts einen &#x017F;chein haben/<lb/>
&#x017F;o nicht die fal&#x017F;che die wahre religion allzeit ver-<lb/>
folget ha&#x0364;tte! Selbe aber hat allezeit die wahre<lb/>
Propheten/ CHri&#x017F;tum/ &#x017F;eine Apo&#x017F;tel und rech-<lb/>
te Ma&#x0364;rtyrer verfolgt/ nie aber die&#x017F;e die fal&#x017F;che/<lb/>
als nur mit ihres Ko&#x0364;nigs waffen/ nemlich der<lb/>
blo&#x017F;&#x017F;en wahrheit/ mit verbannen aus der kirche<lb/>
und vor heyden zuhalten. Das i&#x017F;t weder to&#x0364;d-<lb/>
ten noch verjagen.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Das 2. haubt&#x017F;tu&#x0364;cks.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Darum/ daß durch zu&#x017F;ammen ku&#x0364;nffte</hi><lb/>
(<hi rendition="#aq">Conventicula</hi>) <hi rendition="#fr">und bo&#x0364;&#x017F;e ge&#x017F;pra&#x0364;che der<lb/>
gottlo&#x017F;en die un&#x017F;chuldigen verfu&#x0364;hret<lb/>
werden. Al&#x017F;o verfu&#x0364;hrte derteuffel die er-<lb/>
&#x017F;ten zween men&#x017F;ch&#x0113;/ welches und nichts<lb/>
anders da&#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;agt wird/ mit vielen<lb/>
ande&#xA75B;n exempeln/ allzu&#x017F;ammen aus dem<lb/>
A. Te&#x017F;tament.</hi></p><lb/>
              <div n="5">
                <head>Antwort.</head><lb/>
                <p>Sothanige gottlo&#x017F;en e&#xA75B;kennet man entweder<lb/>
nicht vor gottlo&#x017F;e/ oder man erkennet &#x017F;ie davor.<lb/>
Wider die er&#x017F;ten &#x017F;ind die ge&#x017F;etze zur warnung;<lb/>
den andern aber verbietet die natur &#x017F;elb&#x017F;t zu<lb/>
glauben/ denn niemand will betrogen &#x017F;eyn.<lb/>
Wider der &#x017F;chlangen betrug gab GOtt ein<lb/>
warnendes gebot/ tha&#x0364;t aber keinen gewalt&#x017F;a-<lb/>
men wieder&#x017F;tand: Und al&#x017F;o mit allen andern.<lb/>
Wolt ihr nun klu&#x0364;ger und be&#x017F;&#x017F;er &#x017F;eyn denn<lb/>
GOtt? Die&#x017F;er beherr&#x017F;chet den freyen men&#x017F;chen<lb/>
mit freyen geboten/ nicht aber mit gewalt&#x017F;a-<lb/>
men zwang/ wie man pferde und ma&#x0364;uler ba&#x0364;ndi-<lb/>
get/ &#x017F;ondern belohnet die/ &#x017F;o ihm williglich ge-<lb/>
hor&#x017F;amen/ und be&#x017F;traffet die muthwilligen<lb/>
u&#x0364;bertreter/ la&#x017F;&#x017F;et die wahrheit &#x017F;olche verfu&#x0364;hrer<lb/>
u&#x0364;berwinden/ an &#x017F;tatt/ da man &#x017F;ie offenbar und<lb/>
zu&#x017F;chanden machet; &#x017F;ie werden niemanden/<lb/><cb/>
denn der betrogen &#x017F;eyn will/ verfu&#x0364;hren. Man<lb/>
&#x017F;chone ihres lebens/ &#x017F;cha&#x0364;nde hingegen ihre na-<lb/>
men und halte &#x017F;ie vor Heiden. Wer wird<lb/>
als dann einem &#x017F;olchen glauben? Diß i&#x017F;t un-<lb/>
&#x017F;ers Ko&#x0364;nigs CHri&#x017F;ti gu&#x0364;tiges neues ge&#x017F;etze;<lb/>
Das verla&#x017F;&#x017F;et ihr/ und begebet euch unter &#x017F;ei-<lb/>
nes dieners Mo&#x017F;is ausgedientes &#x017F;trenges ge-<lb/>
&#x017F;etz. Das i&#x017F;t <hi rendition="#aq">Ebioniti</hi>&#x017F;ch gehandelt und nicht<lb/>
Chri&#x017F;tlich. Wo befielet euch CHri&#x017F;tus ketzer/<lb/>
verfu&#x0364;hrer oderfal&#x017F;che Propheten zu verjagen/<lb/>
verfolgen oder zu to&#x0364;dten? Nirgends. Aber<lb/>
er befielet durchgehends/ daß wir uns dafu&#x0364;r<lb/>
hu&#x0364;ten &#x017F;ollen/ &#x017F;ie fliehen und ihnen nicht glau-<lb/>
ben. Ou&#x0364;ble rath- und ge&#x017F;etz-geber!</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Des 3. haupt&#x017F;tu&#x0364;cks.</hi> </head><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Daß die go&#x0364;tzen-diener und gottlo&#x017F;en<lb/>
allezeit GOttes Diener und die from-<lb/>
men verfolgen und to&#x0364;dten.</hi> </p><lb/>
              <div n="5">
                <head>Antwort.</head><lb/>
                <p>Das i&#x017F;t die wahrheit/ die be&#x017F;cha&#x0364;met eure un-<lb/>
wahrheit/ und das merckt ihr nicht. J&#x017F;t das<lb/>
weißheit? Welche kirchen in <hi rendition="#aq">Europa</hi> &#x017F;ind doch<lb/>
a&#x0364;rger denn eure &#x017F;elb&#x017F;t eigene als go&#x0364;tzen-diener<lb/>
verda&#x0364;chtig?</p><lb/>
                <p>Jhr erzehlet die verfolger der frommen von<lb/>
dem er&#x017F;ten bruder-mo&#x0364;rder Cain an/ von dem<lb/>
gewaltigen ja&#x0364;ger Nimrod/ den gottlo&#x017F;en So-<lb/>
domiten/ von J&#x017F;mael/ E&#x017F;au/ Laban und dem<lb/>
greulichen Tyrannen Pharao/ von den Ko&#x0364;-<lb/>
nigen J&#x017F;raels/ Je&#x017F;abel u. &#x017F;. f. biß zu den Pha-<lb/>
ri&#x017F;eern und Ju&#x0364;di&#x017F;chen Propheten-mo&#x0364;rdern.<lb/>
Sehet ihr nicht/ daß ihr eure &#x017F;elb&#x017F;t eigene mord-<lb/>
grube &#x017F;o eigentlich mit der Ma&#x0364;rtyrer blut ab-<lb/>
&#x017F;childert/ daß keine von alle den andern kirchen<lb/>
(wiewol die zu Genff euren fuß&#x017F;tapffen begin-<lb/>
net nachzufolgen) &#x017F;o gar eigentlich den von<lb/>
euch vorerzehlten Tyrannen und grau&#x017F;amen<lb/>
verfolgern gleich i&#x017F;t/ als eure Ro&#x0364;mi&#x017F;che kirch<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t? Das i&#x017F;t ja wol keine kleine blindheit.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Des 4. haupt&#x017F;tu&#x0364;cks.</hi> </head><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Deßwegen wird der go&#x0364;tzen-diener ver-<lb/>
&#x017F;am&#x0303;lung gantz recht von Gott verboten/<lb/>
den u&#x0364;bertretern &#x017F;traff gedrohet und<lb/>
auch wu&#x0364;rcklich aufferlegt.</hi> </p><lb/>
              <div n="5">
                <head>Antwort.</head><lb/>
                <p>Un&#x017F;ers gu&#x0364;tigen Ko&#x0364;nigs gebote &#x017F;ind ihnen<lb/>
hier zu gelinde/ darum lauffen &#x017F;ie (als die &#x017F;olche<lb/>
hinte&#xA75B; den ru&#x0364;cken werffen) zu Mo&#x017F;is blutigen<lb/>
ge&#x017F;etzen/ die&#x017F;elbe &#x017F;agen/ (es i&#x017F;t wahr) daß man<lb/>
die go&#x0364;tzen-diener to&#x0364;dten &#x017F;olle. Aber al&#x017F;o hal-<lb/>
ten &#x017F;ie nicht un&#x017F;ers HErrn CHri&#x017F;ti ge&#x017F;etze. Die<lb/>
vermahnen uns vor dem go&#x0364;tzen-dien&#x017F;t zufliehen<lb/>
und uns vor abgo&#x0364;ttern zu hu&#x0364;ten (1. <hi rendition="#aq">Cor. X. 14.<lb/>
1. Joh. V.</hi> 21.) und &#x017F;prechen den Go&#x0364;tzen-die-<lb/>
nern den himmel ab/ 1. <hi rendition="#aq">Cor. VI.</hi> 9. nirgends<lb/>
aber leibliche &#x017F;traffe/ bann oder tod zu. Weiter/<lb/>
&#x017F;ie verbieten auch (das noch mehr i&#x017F;t) der<lb/>
go&#x0364;tzen-diener ge&#x017F;ell&#x017F;chafft nicht. 1. <hi rendition="#aq">Cor. V.</hi><lb/>
&#x017F;ondern la&#x017F;&#x017F;en auch zu mit ihnen zu e&#x017F;&#x017F;en und zu<lb/>
trincken. 1. <hi rendition="#aq">Cor. X.</hi> 27. Aber &#x017F;oll denn nicht<lb/>
CHri&#x017F;tus/ &#x017F;ondern Mo&#x017F;es noch/ nun un&#x017F;er ge-<lb/>
&#x017F;etzgeber &#x017F;eyn? Nach we&#x017F;&#x017F;en urtheil &#x017F;oll man die<lb/>
go&#x0364;tzen-diener meiden/ verfolgen/ und to&#x0364;dten?<lb/>
Soll die Ro&#x0364;mi&#x017F;che kirche die rechte &#x017F;eyn? Den<lb/>
er&#x017F;ten &#x017F;tein werffen? Den &#x017F;plitter aus des an-<lb/>
dern auge ziehen? Da &#x017F;ie doch &#x017F;elb&#x017F;t die gro&#x0364;&#x017F;te<lb/>
go&#x0364;tzen-diener &#x017F;ind/ und alle andere verdam&#x0303;ten/<lb/>
die das abgo&#x0364;tti&#x017F;che zeichen nicht an ihrer &#x017F;tirn<lb/>
tragen. Das i&#x017F;t doppelte ungerechtigkeit.</p><lb/>
                <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Des</hi> </fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0319] von denen ketzer-geſchichten. ſchrifften foliô. C. u. f. ſtehet/ und eine wieder- legung iſt des tractats Jacobi Pamelii de Reli- gionibus diverſis non admittendis, ad Ordines Belgii Relatio, Antverp. 1589. Aus dieſem ſe- tzet er allezeit den kurtzen inhalt ſeines ſatzes/ und antwortet/ darauff/ wie folget: Kurtzer inhalt des erſten haubtſtuͤcks: Daß eine religion das band der ein- tracht ſey/ durch zwietracht aber die rei- che verwuͤſtet werden. Gleichwie man auch nicht zween herren gefaͤllig dienen koͤnne. Antwort: Sorgt man ſo vor des reiches CHriſti ver- wuͤſtung/ ſo hat man gar ein klein vertrauen auff ſein wort/ als die rechte und grundfeſte ſeiner kirchen/ daꝛwiedeꝛ der hoͤllē pforten nichts vermoͤgen. Das iſt unglaube. Darwider hat man wollen aus dem welt-reiche ſtand hal- ten und des landes angenommene religion mit verfolgung der wahren beſchirmen/ die doch meiſt bluͤhet durch der Chriſten blut/ als eine ro- ſe unter den dornen. Das iſt eine thoͤrichte weißheit u. eine rechte thorheit vor dem Koͤnige des himmelreichs. Denn dieſer verbeut/ mit dem eiſernen- und gebeut mit dem ſchwerd der wahrheit ſein reich zu beſchirmen und daſſelbe zu vermehren. Diß vermag und thut es auch. Dargegen ſuͤndiget in beyden ſtuͤcken dieſer bee- der Concilien decret. Denn ſie lehren der wahrheit mißtrauen und ſich auff den menſch- lichen arm zu verlaſſen/ der vermag der wahr- heit nicht widerſtand zu thun. Das iſt ein ver- kehrter rath. Doch moͤchts einen ſchein haben/ ſo nicht die falſche die wahre religion allzeit ver- folget haͤtte! Selbe aber hat allezeit die wahre Propheten/ CHriſtum/ ſeine Apoſtel und rech- te Maͤrtyrer verfolgt/ nie aber dieſe die falſche/ als nur mit ihres Koͤnigs waffen/ nemlich der bloſſen wahrheit/ mit verbannen aus der kirche und vor heyden zuhalten. Das iſt weder toͤd- ten noch verjagen. Das 2. haubtſtuͤcks. Darum/ daß durch zuſammen kuͤnffte (Conventicula) und boͤſe geſpraͤche der gottloſen die unſchuldigen verfuͤhret werden. Alſo verfuͤhrte derteuffel die er- ſten zween menſchē/ welches und nichts anders daſelbſt geſagt wird/ mit vielen andeꝛn exempeln/ allzuſammen aus dem A. Teſtament. Antwort. Sothanige gottloſen eꝛkennet man entweder nicht vor gottloſe/ oder man erkennet ſie davor. Wider die erſten ſind die geſetze zur warnung; den andern aber verbietet die natur ſelbſt zu glauben/ denn niemand will betrogen ſeyn. Wider der ſchlangen betrug gab GOtt ein warnendes gebot/ thaͤt aber keinen gewaltſa- men wiederſtand: Und alſo mit allen andern. Wolt ihr nun kluͤger und beſſer ſeyn denn GOtt? Dieſer beherrſchet den freyen menſchen mit freyen geboten/ nicht aber mit gewaltſa- men zwang/ wie man pferde und maͤuler baͤndi- get/ ſondern belohnet die/ ſo ihm williglich ge- horſamen/ und beſtraffet die muthwilligen uͤbertreter/ laſſet die wahrheit ſolche verfuͤhrer uͤberwinden/ an ſtatt/ da man ſie offenbar und zuſchanden machet; ſie werden niemanden/ denn der betrogen ſeyn will/ verfuͤhren. Man ſchone ihres lebens/ ſchaͤnde hingegen ihre na- men und halte ſie vor Heiden. Wer wird als dann einem ſolchen glauben? Diß iſt un- ſers Koͤnigs CHriſti guͤtiges neues geſetze; Das verlaſſet ihr/ und begebet euch unter ſei- nes dieners Moſis ausgedientes ſtrenges ge- ſetz. Das iſt Ebionitiſch gehandelt und nicht Chriſtlich. Wo befielet euch CHriſtus ketzer/ verfuͤhrer oderfalſche Propheten zu verjagen/ verfolgen oder zu toͤdten? Nirgends. Aber er befielet durchgehends/ daß wir uns dafuͤr huͤten ſollen/ ſie fliehen und ihnen nicht glau- ben. Ouͤble rath- und geſetz-geber! Des 3. hauptſtuͤcks. Daß die goͤtzen-diener und gottloſen allezeit GOttes Diener und die from- men verfolgen und toͤdten. Antwort. Das iſt die wahrheit/ die beſchaͤmet eure un- wahrheit/ und das merckt ihr nicht. Jſt das weißheit? Welche kirchen in Europa ſind doch aͤrger denn eure ſelbſt eigene als goͤtzen-diener verdaͤchtig? Jhr erzehlet die verfolger der frommen von dem erſten bruder-moͤrder Cain an/ von dem gewaltigen jaͤger Nimrod/ den gottloſen So- domiten/ von Jſmael/ Eſau/ Laban und dem greulichen Tyrannen Pharao/ von den Koͤ- nigen Jſraels/ Jeſabel u. ſ. f. biß zu den Pha- riſeern und Juͤdiſchen Propheten-moͤrdern. Sehet ihr nicht/ daß ihr eure ſelbſt eigene mord- grube ſo eigentlich mit der Maͤrtyrer blut ab- ſchildert/ daß keine von alle den andern kirchen (wiewol die zu Genff euren fußſtapffen begin- net nachzufolgen) ſo gar eigentlich den von euch vorerzehlten Tyrannen und grauſamen verfolgern gleich iſt/ als eure Roͤmiſche kirch ſelbſt? Das iſt ja wol keine kleine blindheit. Des 4. hauptſtuͤcks. Deßwegen wird der goͤtzen-diener ver- ſam̃lung gantz recht von Gott verboten/ den uͤbertretern ſtraff gedrohet und auch wuͤrcklich aufferlegt. Antwort. Unſers guͤtigen Koͤnigs gebote ſind ihnen hier zu gelinde/ darum lauffen ſie (als die ſolche hinteꝛ den ruͤcken werffen) zu Moſis blutigen geſetzen/ dieſelbe ſagen/ (es iſt wahr) daß man die goͤtzen-diener toͤdten ſolle. Aber alſo hal- ten ſie nicht unſers HErrn CHriſti geſetze. Die vermahnen uns vor dem goͤtzen-dienſt zufliehen und uns vor abgoͤttern zu huͤten (1. Cor. X. 14. 1. Joh. V. 21.) und ſprechen den Goͤtzen-die- nern den himmel ab/ 1. Cor. VI. 9. nirgends aber leibliche ſtraffe/ bann oder tod zu. Weiter/ ſie verbieten auch (das noch mehr iſt) der goͤtzen-diener geſellſchafft nicht. 1. Cor. V. ſondern laſſen auch zu mit ihnen zu eſſen und zu trincken. 1. Cor. X. 27. Aber ſoll denn nicht CHriſtus/ ſondern Moſes noch/ nun unſer ge- ſetzgeber ſeyn? Nach weſſen urtheil ſoll man die goͤtzen-diener meiden/ verfolgen/ und toͤdten? Soll die Roͤmiſche kirche die rechte ſeyn? Den erſten ſtein werffen? Den ſplitter aus des an- dern auge ziehen? Da ſie doch ſelbſt die groͤſte goͤtzen-diener ſind/ und alle andere verdam̃ten/ die das abgoͤttiſche zeichen nicht an ihrer ſtirn tragen. Das iſt doppelte ungerechtigkeit. Des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/319
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/319>, abgerufen am 21.12.2024.