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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
[Spaltenumbruch]
III. Verfängliche reden/ die vorher er zu
erklären schuldig.

Als was er Num. 2. durch die Sophiam
Christianam Num.
3. durch die wahrheit Got-
tes und wahrer Christen/ Num. 12. durch die
wahren Aposteln (ob er etwa selber derglei-
chen sey) Num. 18. Omne imperfectum esse a
Diabolo. Num.
42. daß er mit Christo die ewi-
ge seligkeit in seinem verklärten leibe besi-
tzen wolle. Num. 57. Was er durch den geschaf-
fenen und ungeschaffenen geist/ und dessen
vermählung/ Num. 59. durch das dringen zur
neuen geburt/ durch die zwey steine der Gott-
heit und menschheit Christi/ Num 60. durch das
fürnehmste fundament des Christenthums/
Num. 88. wen er durch seines gleichen ver-
stehe?

IV. Ungereimte reden.

Als Num. 46. Prediger könten keinen rech-
ten und wahren menschen leiden/ Num. 35. Un-
gesund in wahrem glauben/ Num. 53. Am
Sonntage nach Cantate. Num. 73. Das reich
GOTTes bestehe nicht in worten und klei-
dern/ Num. 74. Gute früchte im leben JEsu
Christi sind nicht ohne wahren glauben.

V. Eigener stinckender ruhm.

Num. 6. 16. 28. 47. 49. 50. 85. seqq. & 101.

VI. Unwahrheiten.

Sonderlich Num. 7. da er seinen vel quasi
Christlichen bericht von der wahren Gottselig-
keit nennete/ da doch weniger dann nichts
von der wahren Gottseligkeit darinnen zu
finden. Num. 8. saget er/ Er wolle wohl von
einem kinde lernen/ da er doch von Christi die-
nern in hiesigem Predig-ampt im geringsten
nichts lernen wollen/ sondern wie sub lit. A.
Quaest.
2. zu befinden/ ihnen öffentlich ins an-
gesicht gesagt/ es habe sich niemand umb sei-
ne seligkeit zu bekümmern/ Num. 21. Jch
habe ihn bey der Obrigkeit angegeben/ daß sie
ihn zum brauch des heiligen Abendmahls
zwingen solte.

VII. Bezüchtigungen.

(1) Der Obrigkeit.

Num. 23. Als wolten sie ihn zum glauben
zwingen/ Num. 44. Nennet sie Caipham und
Herodem, wie er dann auch im Consessu Mi-
nisterii
sagte/ ob wir ihn mit Caipha und
Herode bedräuen wolten/ es gehörte nicht vor
dieselbigen.

(2) Der Prediger insgemein.

Num. 10. 12. 15. Num. 36. daß sie um dieb-
stahlen beichtpfennigs willen jedermann selig
schätzen/ Num. 52. nennet er sie verleumder/
Num. 68. fledermäuse und nachteulen. Num. 86.
daß er mehr auf ihre/ als auf Gottes auctori-
tät sehen/ Num. 89. daß sie aus licht finsterniß/
und aus finsternis licht machen.

(3) Meine wenige Person.

Num. 20. 24. sonderlich Num. 27. daß ich
ihn am Buß-fest von der cantzel öffentlich be-
logen/ Num. 53. Jch hätte Sonntage Canta-
te
andere gemeinet/ und mich selber getroffen/
und bin ich zwar ein mensch/ wie ein anderer/
der sich nichts als seiner sündlichen schwach-
heit rühmen kan/ doch sey ihm trotz geboten/
daß er mich einiger öffentlichen groben miß-
handlung überführe.

[Spaltenumbruch]
IIX. Offentliche Calumnien.
Wieder alle Prediger.

Sonderlich Num. 13. Pfui Satan/ Num.
14. 86. 88. 91. Jhr werdet schwärmen am
grossen Gerichts-tage Christi Jesu/ Num. 93.
Sie errathen sich öffentlich/ daß sie Unchri-
sten und selbsten zehenfache Teuffels-
kinder seynd/
Num. 96. daß sie ihn aus teuf-
felischer blindheit
beschuldigen/ und allen
ihres gleichen Lügen-mäulern glauben.

Wieder mich insonderheit.

Jndem er mich etliche mahl mit dem pfui
Satan angesprüet/ denn er hat ja besage
Num. 19. dieses an mich geschrieben/ und mir
auch in die hände gegeben/ Num. 40. Jch hät-
te nicht aus Christi/ sondern Satans geist
geredet/ da ich ihn einen verächter des heiligen
Abendmahls genennet/ Num. 98. Jch seye
ihme nicht gut.

IX.

Führet er auch ungeschickte Probatio-
nes
an/ sonderlich Num. 99.

X.

Setzet zu Lutheri worten/ was er nicht
geschrieben/ und sich zu seinem beweiß
nicht reimet und schicket/ das thut er auch
aus dem von ihm so hoch berühmten
Taulero.

XI.

Jst er verbunden sein Christliches voll-
kommenes Glaubens-bekäntnis/ wor-
auf er sich Num. 37. 41. 43. 64. beruffet/
E. E. Hochw. Rath und Ministerio ein-
zuhändigen/ damit seine schwärmereyen
und greuliche irrthümer noch weiter
klar und offenbar werden mögen.

GOTT bekehre den irrigen und verführ-
ten menschen durch seinen Heiligen Geist/ und
helffe/ daß meine hertzliche und treugemeinte
aufrichtige vermahnung/ die ich für der gantzen
Gemeine des HErrn am gestrigen II. Sonn-
tage nach Trinitatis, da er auf der Orgel ge-
standen/ bey ihm angeschlagen sey/ und durch-
drungen habe/ daß er nemlich um der hertzli-
chen barmhertzigkeit GOTTes und des theu-
ren verdienstes JESU Christi willen/ so lieb
ihme seine zeitliche/ geistliche und ewige wohl-
fahrt sey/ von seinen greulichen irrthümern
gäntzlich abstehen/ und sich mit mund und hertz
zu der allein seligmachenden und himmlischen
wahrheit bekehren solle/ so wolte ich ihn als-
dann/ so wahr als ich selbsten hoffe selig zu
werden/ ihn seiner seligkeit wieder versichern/
Amen.


M. Andreas Christophorus
Schubartus.
Registratur.
Den 25. Jun. anno 1669. hor. pomeridian.
praesent.

[Spaltenumbruch] Herr Rathmeister D.
Knorr.
Herr Rathmeister Re-
del.
Herr Worthalter D.
Wesner.
Herr Cam. Rudloff.
Herr Geheimt. Redel.
[Spaltenumbruch] Herr Rathmeister D.
Wachsmuth.
Herr Vice-Synd. D.
Cortrejus.

Herr Worthalter D.
Seyfart.
Herr Geheimt. Mühl-
beck/ Ego.

Nach dem E. E. Hochw. Rath vor nöthig
erachtet/ den irrigen Peter Moritzen durch die
Geistlichen nochmahls von seinem irrthum

abmah-
Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
[Spaltenumbruch]
III. Verfaͤngliche reden/ die vorher er zu
erklaͤren ſchuldig.

Als was er Num. 2. durch die Sophiam
Chriſtianam Num.
3. durch die wahrheit Got-
tes und wahrer Chriſten/ Num. 12. durch die
wahren Apoſteln (ob er etwa ſelber derglei-
chen ſey) Num. 18. Omne imperfectum eſſe à
Diabolo. Num.
42. daß er mit Chriſto die ewi-
ge ſeligkeit in ſeinem verklaͤrten leibe beſi-
tzen wolle. Num. 57. Was er durch den geſchaf-
fenen und ungeſchaffenen geiſt/ und deſſen
vermaͤhlung/ Num. 59. durch das dringen zur
neuen geburt/ durch die zwey ſteine der Gott-
heit und menſchheit Chriſti/ Num 60. durch das
fuͤrnehmſte fundament des Chriſtenthums/
Num. 88. wen er durch ſeines gleichen ver-
ſtehe?

IV. Ungereimte reden.

Als Num. 46. Prediger koͤnten keinen rech-
ten und wahren menſchen leiden/ Num. 35. Un-
geſund in wahrem glauben/ Num. 53. Am
Sonntage nach Cantate. Num. 73. Das reich
GOTTes beſtehe nicht in worten und klei-
dern/ Num. 74. Gute fruͤchte im leben JEſu
Chriſti ſind nicht ohne wahren glauben.

V. Eigener ſtinckender ruhm.

Num. 6. 16. 28. 47. 49. 50. 85. ſeqq. & 101.

VI. Unwahrheiten.

Sonderlich Num. 7. da er ſeinen vel quaſi
Chriſtlichen bericht von der wahren Gottſelig-
keit nennete/ da doch weniger dann nichts
von der wahren Gottſeligkeit darinnen zu
finden. Num. 8. ſaget er/ Er wolle wohl von
einem kinde lernen/ da er doch von Chriſti die-
nern in hieſigem Predig-ampt im geringſten
nichts lernen wollen/ ſondern wie ſub lit. A.
Quæſt.
2. zu befinden/ ihnen oͤffentlich ins an-
geſicht geſagt/ es habe ſich niemand umb ſei-
ne ſeligkeit zu bekuͤmmern/ Num. 21. Jch
habe ihn bey der Obrigkeit angegeben/ daß ſie
ihn zum brauch des heiligen Abendmahls
zwingen ſolte.

VII. Bezuͤchtigungen.

(1) Der Obrigkeit.

Num. 23. Als wolten ſie ihn zum glauben
zwingen/ Num. 44. Nennet ſie Caipham und
Herodem, wie er dann auch im Conſeſſu Mi-
niſterii
ſagte/ ob wir ihn mit Caipha und
Herode bedraͤuen wolten/ es gehoͤrte nicht vor
dieſelbigen.

(2) Der Prediger insgemein.

Num. 10. 12. 15. Num. 36. daß ſie um dieb-
ſtahlen beichtpfennigs willen jedermann ſelig
ſchaͤtzen/ Num. 52. nennet er ſie verleumder/
Num. 68. fledermaͤuſe uñ nachteulen. Num. 86.
daß er mehr auf ihre/ als auf Gottes auctori-
taͤt ſehen/ Num. 89. daß ſie aus licht finſterniß/
und aus finſternis licht machen.

(3) Meine wenige Perſon.

Num. 20. 24. ſonderlich Num. 27. daß ich
ihn am Buß-feſt von der cantzel oͤffentlich be-
logen/ Num. 53. Jch haͤtte Sonntage Canta-
te
andere gemeinet/ und mich ſelber getroffen/
und bin ich zwar ein menſch/ wie ein anderer/
der ſich nichts als ſeiner ſuͤndlichen ſchwach-
heit ruͤhmen kan/ doch ſey ihm trotz geboten/
daß er mich einiger oͤffentlichen groben miß-
handlung uͤberfuͤhre.

[Spaltenumbruch]
IIX. Offentliche Calumnien.
Wieder alle Prediger.

Sonderlich Num. 13. Pfui Satan/ Num.
14. 86. 88. 91. Jhr werdet ſchwaͤrmen am
groſſen Gerichts-tage Chriſti Jeſu/ Num. 93.
Sie errathen ſich oͤffentlich/ daß ſie Unchri-
ſten und ſelbſten zehenfache Teuffels-
kinder ſeynd/
Num. 96. daß ſie ihn aus teuf-
feliſcher blindheit
beſchuldigen/ und allen
ihres gleichen Luͤgen-maͤulern glauben.

Wieder mich inſonderheit.

Jndem er mich etliche mahl mit dem pfui
Satan angeſpruͤet/ denn er hat ja beſage
Num. 19. dieſes an mich geſchrieben/ und mir
auch in die haͤnde gegeben/ Num. 40. Jch haͤt-
te nicht aus Chriſti/ ſondern Satans geiſt
geredet/ da ich ihn einen veraͤchter des heiligen
Abendmahls genennet/ Num. 98. Jch ſeye
ihme nicht gut.

IX.

Fuͤhret er auch ungeſchickte Probatio-
nes
an/ ſonderlich Num. 99.

X.

Setzet zu Lutheri worten/ was er nicht
geſchrieben/ und ſich zu ſeinem beweiß
nicht reimet und ſchicket/ das thut er auch
aus dem von ihm ſo hoch beruͤhmten
Taulero.

XI.

Jſt er verbunden ſein Chriſtliches voll-
kommenes Glaubens-bekaͤntnis/ wor-
auf er ſich Num. 37. 41. 43. 64. beruffet/
E. E. Hochw. Rath und Miniſterio ein-
zuhaͤndigen/ damit ſeine ſchwaͤrmereyen
und greuliche irrthuͤmer noch weiter
klar und offenbar werden moͤgen.

GOTT bekehre den irrigen und verfuͤhr-
ten menſchen durch ſeinen Heiligen Geiſt/ und
helffe/ daß meine hertzliche und treugemeinte
aufrichtige vermahnung/ die ich fuͤr der gantzen
Gemeine des HErrn am geſtrigen II. Sonn-
tage nach Trinitatis, da er auf der Orgel ge-
ſtanden/ bey ihm angeſchlagen ſey/ und durch-
drungen habe/ daß er nemlich um der hertzli-
chen barmhertzigkeit GOTTes und des theu-
ren verdienſtes JESU Chriſti willen/ ſo lieb
ihme ſeine zeitliche/ geiſtliche und ewige wohl-
fahrt ſey/ von ſeinen greulichen irrthuͤmern
gaͤntzlich abſtehen/ und ſich mit mund und hertz
zu der allein ſeligmachenden und himmliſchen
wahrheit bekehren ſolle/ ſo wolte ich ihn als-
dann/ ſo wahr als ich ſelbſten hoffe ſelig zu
werden/ ihn ſeiner ſeligkeit wieder verſichern/
Amen.


M. Andreas Chriſtophorus
Schubartus.
Regiſtratur.
Den 25. Jun. anno 1669. hor. pomeridian.
præſent.

[Spaltenumbruch] Herr Rathmeiſter D.
Knorr.
Herr Rathmeiſter Re-
del.
Herr Worthalter D.
Weſner.
Herr Cam. Rudloff.
Herr Geheimt. Redel.
[Spaltenumbruch] Herr Rathmeiſter D.
Wachsmuth.
Herr Vice-Synd. D.
Cortrejus.

Herr Worthalter D.
Seyfart.
Herr Geheimt. Muͤhl-
beck/ Ego.

Nach dem E. E. Hochw. Rath vor noͤthig
erachtet/ den irrigen Peter Moritzen durch die
Geiſtlichen nochmahls von ſeinem irrthum

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[704/1012] Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle. III. Verfaͤngliche reden/ die vorher er zu erklaͤren ſchuldig. Als was er Num. 2. durch die Sophiam Chriſtianam Num. 3. durch die wahrheit Got- tes und wahrer Chriſten/ Num. 12. durch die wahren Apoſteln (ob er etwa ſelber derglei- chen ſey) Num. 18. Omne imperfectum eſſe à Diabolo. Num. 42. daß er mit Chriſto die ewi- ge ſeligkeit in ſeinem verklaͤrten leibe beſi- tzen wolle. Num. 57. Was er durch den geſchaf- fenen und ungeſchaffenen geiſt/ und deſſen vermaͤhlung/ Num. 59. durch das dringen zur neuen geburt/ durch die zwey ſteine der Gott- heit und menſchheit Chriſti/ Num 60. durch das fuͤrnehmſte fundament des Chriſtenthums/ Num. 88. wen er durch ſeines gleichen ver- ſtehe? IV. Ungereimte reden. Als Num. 46. Prediger koͤnten keinen rech- ten und wahren menſchen leiden/ Num. 35. Un- geſund in wahrem glauben/ Num. 53. Am Sonntage nach Cantate. Num. 73. Das reich GOTTes beſtehe nicht in worten und klei- dern/ Num. 74. Gute fruͤchte im leben JEſu Chriſti ſind nicht ohne wahren glauben. V. Eigener ſtinckender ruhm. Num. 6. 16. 28. 47. 49. 50. 85. ſeqq. & 101. VI. Unwahrheiten. Sonderlich Num. 7. da er ſeinen vel quaſi Chriſtlichen bericht von der wahren Gottſelig- keit nennete/ da doch weniger dann nichts von der wahren Gottſeligkeit darinnen zu finden. Num. 8. ſaget er/ Er wolle wohl von einem kinde lernen/ da er doch von Chriſti die- nern in hieſigem Predig-ampt im geringſten nichts lernen wollen/ ſondern wie ſub lit. A. Quæſt. 2. zu befinden/ ihnen oͤffentlich ins an- geſicht geſagt/ es habe ſich niemand umb ſei- ne ſeligkeit zu bekuͤmmern/ Num. 21. Jch habe ihn bey der Obrigkeit angegeben/ daß ſie ihn zum brauch des heiligen Abendmahls zwingen ſolte. VII. Bezuͤchtigungen. (1) Der Obrigkeit. Num. 23. Als wolten ſie ihn zum glauben zwingen/ Num. 44. Nennet ſie Caipham und Herodem, wie er dann auch im Conſeſſu Mi- niſterii ſagte/ ob wir ihn mit Caipha und Herode bedraͤuen wolten/ es gehoͤrte nicht vor dieſelbigen. (2) Der Prediger insgemein. Num. 10. 12. 15. Num. 36. daß ſie um dieb- ſtahlen beichtpfennigs willen jedermann ſelig ſchaͤtzen/ Num. 52. nennet er ſie verleumder/ Num. 68. fledermaͤuſe uñ nachteulen. Num. 86. daß er mehr auf ihre/ als auf Gottes auctori- taͤt ſehen/ Num. 89. daß ſie aus licht finſterniß/ und aus finſternis licht machen. (3) Meine wenige Perſon. Num. 20. 24. ſonderlich Num. 27. daß ich ihn am Buß-feſt von der cantzel oͤffentlich be- logen/ Num. 53. Jch haͤtte Sonntage Canta- te andere gemeinet/ und mich ſelber getroffen/ und bin ich zwar ein menſch/ wie ein anderer/ der ſich nichts als ſeiner ſuͤndlichen ſchwach- heit ruͤhmen kan/ doch ſey ihm trotz geboten/ daß er mich einiger oͤffentlichen groben miß- handlung uͤberfuͤhre. IIX. Offentliche Calumnien. Wieder alle Prediger. Sonderlich Num. 13. Pfui Satan/ Num. 14. 86. 88. 91. Jhr werdet ſchwaͤrmen am groſſen Gerichts-tage Chriſti Jeſu/ Num. 93. Sie errathen ſich oͤffentlich/ daß ſie Unchri- ſten und ſelbſten zehenfache Teuffels- kinder ſeynd/ Num. 96. daß ſie ihn aus teuf- feliſcher blindheit beſchuldigen/ und allen ihres gleichen Luͤgen-maͤulern glauben. Wieder mich inſonderheit. Jndem er mich etliche mahl mit dem pfui Satan angeſpruͤet/ denn er hat ja beſage Num. 19. dieſes an mich geſchrieben/ und mir auch in die haͤnde gegeben/ Num. 40. Jch haͤt- te nicht aus Chriſti/ ſondern Satans geiſt geredet/ da ich ihn einen veraͤchter des heiligen Abendmahls genennet/ Num. 98. Jch ſeye ihme nicht gut. IX. Fuͤhret er auch ungeſchickte Probatio- nes an/ ſonderlich Num. 99. X. Setzet zu Lutheri worten/ was er nicht geſchrieben/ und ſich zu ſeinem beweiß nicht reimet und ſchicket/ das thut er auch aus dem von ihm ſo hoch beruͤhmten Taulero. XI. Jſt er verbunden ſein Chriſtliches voll- kommenes Glaubens-bekaͤntnis/ wor- auf er ſich Num. 37. 41. 43. 64. beruffet/ E. E. Hochw. Rath und Miniſterio ein- zuhaͤndigen/ damit ſeine ſchwaͤrmereyen und greuliche irrthuͤmer noch weiter klar und offenbar werden moͤgen. GOTT bekehre den irrigen und verfuͤhr- ten menſchen durch ſeinen Heiligen Geiſt/ und helffe/ daß meine hertzliche und treugemeinte aufrichtige vermahnung/ die ich fuͤr der gantzen Gemeine des HErrn am geſtrigen II. Sonn- tage nach Trinitatis, da er auf der Orgel ge- ſtanden/ bey ihm angeſchlagen ſey/ und durch- drungen habe/ daß er nemlich um der hertzli- chen barmhertzigkeit GOTTes und des theu- ren verdienſtes JESU Chriſti willen/ ſo lieb ihme ſeine zeitliche/ geiſtliche und ewige wohl- fahrt ſey/ von ſeinen greulichen irrthuͤmern gaͤntzlich abſtehen/ und ſich mit mund und hertz zu der allein ſeligmachenden und himmliſchen wahrheit bekehren ſolle/ ſo wolte ich ihn als- dann/ ſo wahr als ich ſelbſten hoffe ſelig zu werden/ ihn ſeiner ſeligkeit wieder verſichern/ Amen. Halle den 21. Junii Anno 1669. M. Andreas Chriſtophorus Schubartus. Regiſtratur. Den 25. Jun. anno 1669. hor. pomeridian. præſent. Herr Rathmeiſter D. Knorr. Herr Rathmeiſter Re- del. Herr Worthalter D. Weſner. Herr Cam. Rudloff. Herr Geheimt. Redel. Herr Rathmeiſter D. Wachsmuth. Herr Vice-Synd. D. Cortrejus. Herr Worthalter D. Seyfart. Herr Geheimt. Muͤhl- beck/ Ego. Nach dem E. E. Hochw. Rath vor noͤthig erachtet/ den irrigen Peter Moritzen durch die Geiſtlichen nochmahls von ſeinem irrthum abmah-

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 704. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1012>, abgerufen am 20.11.2024.