Arnold, Gottfried: Erklärung/ Vom gemeinen Secten-wesen/ Kirchen- und Abendmahl-gehen. Leipzig, 1700.worffen/ man habe mich genau gefaßt/ etc. Jch aber werde mich 27. Und hiemit beschliesse ich diese sache/ nicht/ wie Herr Cyprian. Das V. Capitel. Fernere Erklärung vom Kirchen- und Abendmahl gehen. NAch dem ich dieses auffgesetzet hatte/ erinnerte ich mich eines exem- unter- G 3
worffen/ man habe mich genau gefaßt/ ꝛc. Jch aber werde mich 27. Und hiemit beſchlieſſe ich dieſe ſache/ nicht/ wie Herꝛ Cyprian. Das V. Capitel. Fernere Erklaͤrung vom Kirchen- und Abendmahl gehen. NAch dem ich dieſes auffgeſetzet hatte/ erinnerte ich mich eines exem- unter- G 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0054" n="53"/><hi rendition="#fr">worffen/ man habe mich genau gefaßt/ ꝛc.</hi> Jch aber werde mich<lb/> nicht weiter <hi rendition="#aq">mov</hi>iren/ und wenn 10. <hi rendition="#aq">Foliant</hi>en voll luͤgen und laͤſterungen<lb/> herauskämen. Die wiederſprecher moͤgen ſich indeſſen an denen bißheri-<lb/> genzeugniſſen ſatt eifferen/ daran ſie nach ihrem verkehrtem ſinn gnug zu<lb/> zancken finden/ biß ſie des laͤſterens muͤde werden.</p><lb/> <p>27. Und hiemit beſchlieſſe ich dieſe ſache/ nicht/ wie Herꝛ <hi rendition="#aq">Cyprian.</hi><lb/> der den beſchluß mit rach fodern gemacht hat. Sondern <hi rendition="#fr">ich uͤberlaſſe<lb/> ihn hiemit einer hoͤhern heilſamen</hi> <hi rendition="#aq">animadverſion!</hi> mein Herꝛ <hi rendition="#aq">Cypri-<lb/> an,</hi> und zwar alſo/ daß er ſelbiger nicht entgehen ſoll! Nemlich/ GOtt der<lb/> lebendige und allmaͤchtige Herꝛſcher/ wird mit ſeinem gemuͤth oder geiſt ſo<lb/> genau auff ihn achthaben/ (<hi rendition="#aq">animô advertet</hi>) daß er ſeinen zuͤchtiger in<lb/> ſich wol fuͤhlen wird! Nicht aber zum boͤſen oder verderben/ ſondern zum<lb/> unwiederſprechlichen zeugniß in ſeiner ſeelen von ſeinem natuͤrlichen elend/<lb/> und deſſen noch immer waͤhrender unge brochener Herꝛſchafft uͤber ihn: Und<lb/> hiedurch zu treuer demuͤthigung des ſchwuͤlſtigen ſinnes/ und zu gewuͤnſch-<lb/> ter wircklicher errettung ſeines gefangenen gemuͤths aus dieſen ſchrecklichen<lb/> banden der ſuͤnden/ der welt und aller feinde ſeines wahren friedens. Die-<lb/> ſe ſache iſt ja <hi rendition="#aq">important</hi> gnug und ihm noͤthig und vortheilhafftig/ mir aber<lb/> nur um ſeinetwillen lieb und angelegen: Darum muͤſſe nichts davon zu<lb/> rechter zeit verlohren gehen! <hi rendition="#aq">Fiat!</hi></p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Capitel.<lb/> Fernere Erklaͤrung vom Kirchen- und Abendmahl gehen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Ach dem ich dieſes auffgeſetzet hatte/ erinnerte ich mich eines exem-<lb/> pels von einem gewiſſen zeugen der wahrheit/ welcher annoch in<lb/> einem Lutheriſchen Lehramt ſtehet/ und vor wenig jahren auff ver-<lb/> anlaſſung eben ſolcher beſchuldigungẽ die nachfolgende <hi rendition="#aq">deduction</hi> auffgeſe-<lb/> tzet hatte/ und weil dieſe gar gruͤndlich und beſcheidentlich abgefaſſet/ auch<lb/> durch den druck niemals bekandt worden iſt: So will ich ſie wegen gleich-<lb/> heit der <hi rendition="#aq">materi</hi>en mit bey fuͤgen. Dabey ich hoffe der Herꝛ <hi rendition="#aq">Autor</hi> werde/<lb/> da mir dieſe ſchrifft ohn ſein wiſſen einmal zu haͤnden kommen/ die <hi rendition="#aq">Publica-<lb/> tion</hi> ihm deſto weniger entgegen ſein laſſen/ jeweniger er der offenbarung<lb/> Goͤttlicher wahrheit und gerechtigkeit entgegen zu ſeyn pfleget. Zwar<lb/> wird der Leſer unterſchiedene ſtellen <hi rendition="#aq">Lutheri</hi> und andere gruͤnde hierinnen<lb/> auch angezogen finden! Es kan aber eine heilſame ſache nicht offt gnug wi-<lb/> derholet und eingeſchaͤrffet werden/ zumal/ wenn ſie ohne dem lange gnug<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 3</fw><fw place="bottom" type="catch">unter-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [53/0054]
worffen/ man habe mich genau gefaßt/ ꝛc. Jch aber werde mich
nicht weiter moviren/ und wenn 10. Folianten voll luͤgen und laͤſterungen
herauskämen. Die wiederſprecher moͤgen ſich indeſſen an denen bißheri-
genzeugniſſen ſatt eifferen/ daran ſie nach ihrem verkehrtem ſinn gnug zu
zancken finden/ biß ſie des laͤſterens muͤde werden.
27. Und hiemit beſchlieſſe ich dieſe ſache/ nicht/ wie Herꝛ Cyprian.
der den beſchluß mit rach fodern gemacht hat. Sondern ich uͤberlaſſe
ihn hiemit einer hoͤhern heilſamen animadverſion! mein Herꝛ Cypri-
an, und zwar alſo/ daß er ſelbiger nicht entgehen ſoll! Nemlich/ GOtt der
lebendige und allmaͤchtige Herꝛſcher/ wird mit ſeinem gemuͤth oder geiſt ſo
genau auff ihn achthaben/ (animô advertet) daß er ſeinen zuͤchtiger in
ſich wol fuͤhlen wird! Nicht aber zum boͤſen oder verderben/ ſondern zum
unwiederſprechlichen zeugniß in ſeiner ſeelen von ſeinem natuͤrlichen elend/
und deſſen noch immer waͤhrender unge brochener Herꝛſchafft uͤber ihn: Und
hiedurch zu treuer demuͤthigung des ſchwuͤlſtigen ſinnes/ und zu gewuͤnſch-
ter wircklicher errettung ſeines gefangenen gemuͤths aus dieſen ſchrecklichen
banden der ſuͤnden/ der welt und aller feinde ſeines wahren friedens. Die-
ſe ſache iſt ja important gnug und ihm noͤthig und vortheilhafftig/ mir aber
nur um ſeinetwillen lieb und angelegen: Darum muͤſſe nichts davon zu
rechter zeit verlohren gehen! Fiat!
Das V. Capitel.
Fernere Erklaͤrung vom Kirchen- und Abendmahl gehen.
NAch dem ich dieſes auffgeſetzet hatte/ erinnerte ich mich eines exem-
pels von einem gewiſſen zeugen der wahrheit/ welcher annoch in
einem Lutheriſchen Lehramt ſtehet/ und vor wenig jahren auff ver-
anlaſſung eben ſolcher beſchuldigungẽ die nachfolgende deduction auffgeſe-
tzet hatte/ und weil dieſe gar gruͤndlich und beſcheidentlich abgefaſſet/ auch
durch den druck niemals bekandt worden iſt: So will ich ſie wegen gleich-
heit der materien mit bey fuͤgen. Dabey ich hoffe der Herꝛ Autor werde/
da mir dieſe ſchrifft ohn ſein wiſſen einmal zu haͤnden kommen/ die Publica-
tion ihm deſto weniger entgegen ſein laſſen/ jeweniger er der offenbarung
Goͤttlicher wahrheit und gerechtigkeit entgegen zu ſeyn pfleget. Zwar
wird der Leſer unterſchiedene ſtellen Lutheri und andere gruͤnde hierinnen
auch angezogen finden! Es kan aber eine heilſame ſache nicht offt gnug wi-
derholet und eingeſchaͤrffet werden/ zumal/ wenn ſie ohne dem lange gnug
unter-
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