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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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2.

Ach edler Schatz verzeih es mir,
Daß ich ſo ſpaͤt bin kommen,
Die groſſe Lieb aus Herzens Begier
Hat mich dazu gezwungen.
Jezt liegt mein Schatz, mein edler Schatz
Gar ſanft in ſeinem Bettchen,
Ey moͤcht ich ihn ganz inniglich
Mit meiner Muſik wecken.
Erweck ich ſie, erſchreck ich ſie,
Es muͤß mich herzlich reuen,
Ach koͤnnte ich doch bey ihr ſeyn,
Und ruhn in ihren Armen.
Sie hat zwey Criſtalliniſch Stein,
Auf Elfenbein auch Purpur,
Solt ihr geſchehn daran ein Leid,
So ſpraͤng mein Herz in Stuͤcken.


Viſion.

(Muͤndlich.)

Ueber den Kirchhof gieng ich allein
Zu meines Liebchens Kaͤmmerlein,
Und als ich wollt von dannen gehn,
Da hielt es mich, ich mußt da ſtehn.
Ein Seel ſtand traurig an eim Grab,
Und ſchrie mit heller Stimm hinab,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/23>, abgerufen am 05.01.2025.