Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Da sich Jesus, deine Sonne Nach der Hochzeit wird die Nymphe Aus dem Hause ihrer Mutter in des Vaters Haus geführt; Die mit ewigem Triumphe In der Krone ihrer Hochzeit, ewig, ewig, triumphirt. Auf ihr Cimbeln, auf ihr Saiten, Psalter, Pauken und Trompeten, lobt des Herren Heiligkeit; Laßt uns ihm ein Lob bereiten, Er ist König, er ist König in der Zeit und Ewigkeit. 4.Erziehung der erwählten Seele im erwählten Volke. Fahre fort mit Liebesschlägen, Süßer Jesu, liebster Hort; Laß sich Trübsalsstürme regen, Denn sie treiben mich zum Port. Da mein Herr, hier ist mein Rücken, Schlag nur zu, ich habs verschuldt; An das Kreutz mit Liebesstricken Zieht mich deine grosse Huld. Ich bin lang von dir gewichen, Lang war mir das Eitle lieb; Doch bist du mir nachgeschlichen, Da ſich Jeſus, deine Sonne Nach der Hochzeit wird die Nymphe Aus dem Hauſe ihrer Mutter in des Vaters Haus gefuͤhrt; Die mit ewigem Triumphe In der Krone ihrer Hochzeit, ewig, ewig, triumphirt. Auf ihr Cimbeln, auf ihr Saiten, Pſalter, Pauken und Trompeten, lobt des Herren Heiligkeit; Laßt uns ihm ein Lob bereiten, Er iſt Koͤnig, er iſt Koͤnig in der Zeit und Ewigkeit. 4.Erziehung der erwaͤhlten Seele im erwaͤhlten Volke. Fahre fort mit Liebesſchlaͤgen, Suͤßer Jeſu, liebſter Hort; Laß ſich Truͤbſalsſtuͤrme regen, Denn ſie treiben mich zum Port. Da mein Herr, hier iſt mein Ruͤcken, Schlag nur zu, ich habs verſchuldt; An das Kreutz mit Liebesſtricken Zieht mich deine groſſe Huld. Ich bin lang von dir gewichen, Lang war mir das Eitle lieb; Doch biſt du mir nachgeſchlichen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="11"> <pb facs="#f0221" n="211"/> <l>Da ſich Jeſus, deine Sonne</l><lb/> <l>Der dich kroͤnet, deinen Braͤutigam, deinen Koͤnig</l><lb/> <l>nennen laͤßt.</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <l>Nach der Hochzeit wird die Nymphe</l><lb/> <l>Aus dem Hauſe ihrer Mutter in des Vaters Haus</l><lb/> <l>gefuͤhrt;</l><lb/> <l>Die mit ewigem Triumphe</l><lb/> <l>In der Krone ihrer Hochzeit, ewig, ewig, triumphirt.</l> </lg><lb/> <lg n="13"> <l>Auf ihr Cimbeln, auf ihr Saiten,</l><lb/> <l>Pſalter, Pauken und Trompeten, lobt des Herren</l><lb/> <l>Heiligkeit;</l><lb/> <l>Laßt uns ihm ein Lob bereiten,</l><lb/> <l>Er iſt Koͤnig, er iſt Koͤnig in der Zeit und Ewigkeit.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="2"> <head>4.<hi rendition="#g">Erziehung der erwaͤhlten Seele<lb/> im erwaͤhlten Volke</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">F</hi>ahre fort mit Liebesſchlaͤgen,</l><lb/> <l>Suͤßer Jeſu, liebſter Hort;</l><lb/> <l>Laß ſich Truͤbſalsſtuͤrme regen,</l><lb/> <l>Denn ſie treiben mich zum Port.</l><lb/> <l>Da mein Herr, hier iſt mein Ruͤcken,</l><lb/> <l>Schlag nur zu, ich habs verſchuldt;</l><lb/> <l>An das Kreutz mit Liebesſtricken</l><lb/> <l>Zieht mich deine groſſe Huld.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Ich bin lang von dir gewichen,</l><lb/> <l>Lang war mir das Eitle lieb;</l><lb/> <l>Doch biſt du mir nachgeſchlichen,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [211/0221]
Da ſich Jeſus, deine Sonne
Der dich kroͤnet, deinen Braͤutigam, deinen Koͤnig
nennen laͤßt.
Nach der Hochzeit wird die Nymphe
Aus dem Hauſe ihrer Mutter in des Vaters Haus
gefuͤhrt;
Die mit ewigem Triumphe
In der Krone ihrer Hochzeit, ewig, ewig, triumphirt.
Auf ihr Cimbeln, auf ihr Saiten,
Pſalter, Pauken und Trompeten, lobt des Herren
Heiligkeit;
Laßt uns ihm ein Lob bereiten,
Er iſt Koͤnig, er iſt Koͤnig in der Zeit und Ewigkeit.
4.Erziehung der erwaͤhlten Seele
im erwaͤhlten Volke.
Fahre fort mit Liebesſchlaͤgen,
Suͤßer Jeſu, liebſter Hort;
Laß ſich Truͤbſalsſtuͤrme regen,
Denn ſie treiben mich zum Port.
Da mein Herr, hier iſt mein Ruͤcken,
Schlag nur zu, ich habs verſchuldt;
An das Kreutz mit Liebesſtricken
Zieht mich deine groſſe Huld.
Ich bin lang von dir gewichen,
Lang war mir das Eitle lieb;
Doch biſt du mir nachgeſchlichen,
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Zitationshilfe: | Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/221>, abgerufen am 22.02.2025. |