Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Müller auf der Obermühl,
Der hat der fetten Gänse viel,
Die Gans hat einen Kragen,
Die wolln wir mit uns tragen.

Der beste Vogel, den ich weis,
Das ist die fette Gans,
Sie hat zwei breite Füße,
Dazu den langen Hals,
Und noch ihr Stimmlein süße,
Ihr Füß seyn gel,
Ihr Stimm ist hell,
Der Hals ist lang,
Wie ihr Gesang:
Gickack, Gickgack, Gickgack, Gickgack,
Wir singen am St. Martins-Tag.


Die Mutter muß gar seyn allein.

Von Martin Luther aus dem J! neu-eröffneten herrlichen Schatze der Kin-
der Gottes. Zittau bey David Richtern 1710. S. 492.

Sie ist mir lieb, die werthe Magd,
Und kann ihr nicht vergessen, :,:
Lob, Ehr und Zucht von ihr man sagt,
Sie hat mein Herz besessen,
Ich bin ihr hold,
Und wenn ich sollt
Groß Unglück han,

Der Muͤller auf der Obermuͤhl,
Der hat der fetten Gaͤnſe viel,
Die Gans hat einen Kragen,
Die wolln wir mit uns tragen.

Der beſte Vogel, den ich weis,
Das iſt die fette Gans,
Sie hat zwei breite Fuͤße,
Dazu den langen Hals,
Und noch ihr Stimmlein ſuͤße,
Ihr Fuͤß ſeyn gel,
Ihr Stimm iſt hell,
Der Hals iſt lang,
Wie ihr Geſang:
Gickack, Gickgack, Gickgack, Gickgack,
Wir ſingen am St. Martins-Tag.


Die Mutter muß gar ſeyn allein.

Von Martin Luther aus dem J! neu-eroͤffneten herrlichen Schatze der Kin-
der Gottes. Zittau bey David Richtern 1710. S. 492.

Sie iſt mir lieb, die werthe Magd,
Und kann ihr nicht vergeſſen, :,:
Lob, Ehr und Zucht von ihr man ſagt,
Sie hat mein Herz beſeſſen,
Ich bin ihr hold,
Und wenn ich ſollt
Groß Ungluͤck han,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <pb facs="#f0236" n="227"/>
              <l>Der Mu&#x0364;ller auf der Obermu&#x0364;hl,</l><lb/>
              <l>Der hat der fetten Ga&#x0364;n&#x017F;e viel,</l><lb/>
              <l>Die Gans hat einen Kragen,</l><lb/>
              <l>Die wolln wir mit uns tragen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Der be&#x017F;te Vogel, den ich weis,</l><lb/>
              <l>Das i&#x017F;t die fette Gans,</l><lb/>
              <l>Sie hat zwei breite Fu&#x0364;ße,</l><lb/>
              <l>Dazu den langen Hals,</l><lb/>
              <l>Und noch ihr Stimmlein &#x017F;u&#x0364;ße,</l><lb/>
              <l>Ihr Fu&#x0364;ß &#x017F;eyn gel,</l><lb/>
              <l>Ihr Stimm i&#x017F;t hell,</l><lb/>
              <l>Der Hals i&#x017F;t lang,</l><lb/>
              <l>Wie ihr Ge&#x017F;ang:</l><lb/>
              <l>Gickack, Gickgack, Gickgack, Gickgack,</l><lb/>
              <l>Wir &#x017F;ingen am St. Martins-Tag.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>Die Mutter muß gar &#x017F;eyn allein.</head><lb/>
          <p rendition="#c">Von Martin Luther aus dem J! neu-ero&#x0364;ffneten herrlichen Schatze der Kin-<lb/>
der Gottes. Zittau bey David Richtern 1710. S. 492.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">S</hi>ie i&#x017F;t mir lieb, die werthe Magd,</l><lb/>
              <l>Und kann ihr nicht verge&#x017F;&#x017F;en, :,:</l><lb/>
              <l>Lob, Ehr und Zucht von ihr man &#x017F;agt,</l><lb/>
              <l>Sie hat mein Herz be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Ich bin ihr hold,</l><lb/>
              <l>Und wenn ich &#x017F;ollt</l><lb/>
              <l>Groß Unglu&#x0364;ck han,</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[227/0236] Der Muͤller auf der Obermuͤhl, Der hat der fetten Gaͤnſe viel, Die Gans hat einen Kragen, Die wolln wir mit uns tragen. Der beſte Vogel, den ich weis, Das iſt die fette Gans, Sie hat zwei breite Fuͤße, Dazu den langen Hals, Und noch ihr Stimmlein ſuͤße, Ihr Fuͤß ſeyn gel, Ihr Stimm iſt hell, Der Hals iſt lang, Wie ihr Geſang: Gickack, Gickgack, Gickgack, Gickgack, Wir ſingen am St. Martins-Tag. Die Mutter muß gar ſeyn allein. Von Martin Luther aus dem J! neu-eroͤffneten herrlichen Schatze der Kin- der Gottes. Zittau bey David Richtern 1710. S. 492. Sie iſt mir lieb, die werthe Magd, Und kann ihr nicht vergeſſen, :,: Lob, Ehr und Zucht von ihr man ſagt, Sie hat mein Herz beſeſſen, Ich bin ihr hold, Und wenn ich ſollt Groß Ungluͤck han,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/236
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/236>, abgerufen am 19.11.2024.