Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite

Elektrische Batterie und Lateralexplosion.
wird er in Kügelchen von verschiedener Größe zertheilt,
welche man von der innern Fläche der Glasröhre zusam-
menlesen kann. Man findet sie oft hohl, und sie sind dann
nicht viel mehr, als eine Metallschlacke.

Man hat viele Versuche angestellt, um die verschie-
denen leitenden Kräfte der Metalle durch den hindurchge-
lassenen Schlag einer Batterie zu untersuchen; allein man
hat noch nicht bestimmen können, ob die größere Leichtig-
keit, mit welcher einige Metalle explodiren, von der Leich-
tigkeit des Durchgangs der elektrischen Materie, oder von
dem Grade des Widerstands, welchen sie dem Durchgan-
ge dieser Materie entgegensetzen, oder von einem Mangel
an Ductilität, wodurch sie der Ausdehnung unfähiger
werden, herkomme.

131. Versuch.

Man entlade eine Batterie durch eine Kette, wel-
che auf Papier liegt, so werden an den Stellen, wo die
Glieder der Kette einander berühren, schwarze Flecken auf
dem Papiere zurückbleiben; auch werden die Glieder an
diesen Stellen mehr oder weniger geschmolzen werden.

132. Versuch.

Man nehme zwey Stücken Fensterglas, etwa 3 Zoll
lang und 2 Zoll breit, lege einen Streif Messing- oder
Goldblättchen zwischen beyde und lasse die Blättchen auf
beyden Seiten vor dem Glase hervorragen; stelle die bey-
den Stücken Glas in die Presse des allgemeinen Ausla-
ders, bringe die beyden Enden der Dräthe E T, E F.
Fig. 33. an die Enden der Metallblättchen, und lasse den
Schlag durch dieselben gehen, so wird dieser einen Theil
des Metalls in das Glas hineintreiben, und die Farbe des-
selben in etwas verändern. Das Metallblättchen muß in
der Mitte am schmälsten seyn, weil die Stärke der elek-
trischen Materie sich wie ihre Dichtigkeit verhält, welche

Elektriſche Batterie und Lateralexploſion.
wird er in Kügelchen von verſchiedener Größe zertheilt,
welche man von der innern Fläche der Glasröhre zuſam-
menleſen kann. Man findet ſie oft hohl, und ſie ſind dann
nicht viel mehr, als eine Metallſchlacke.

Man hat viele Verſuche angeſtellt, um die verſchie-
denen leitenden Kräfte der Metalle durch den hindurchge-
laſſenen Schlag einer Batterie zu unterſuchen; allein man
hat noch nicht beſtimmen können, ob die größere Leichtig-
keit, mit welcher einige Metalle explodiren, von der Leich-
tigkeit des Durchgangs der elektriſchen Materie, oder von
dem Grade des Widerſtands, welchen ſie dem Durchgan-
ge dieſer Materie entgegenſetzen, oder von einem Mangel
an Ductilität, wodurch ſie der Ausdehnung unfähiger
werden, herkomme.

131. Verſuch.

Man entlade eine Batterie durch eine Kette, wel-
che auf Papier liegt, ſo werden an den Stellen, wo die
Glieder der Kette einander berühren, ſchwarze Flecken auf
dem Papiere zurückbleiben; auch werden die Glieder an
dieſen Stellen mehr oder weniger geſchmolzen werden.

132. Verſuch.

Man nehme zwey Stücken Fenſterglas, etwa 3 Zoll
lang und 2 Zoll breit, lege einen Streif Meſſing- oder
Goldblättchen zwiſchen beyde und laſſe die Blättchen auf
beyden Seiten vor dem Glaſe hervorragen; ſtelle die bey-
den Stücken Glas in die Preſſe des allgemeinen Ausla-
ders, bringe die beyden Enden der Dräthe E T, E F.
Fig. 33. an die Enden der Metallblättchen, und laſſe den
Schlag durch dieſelben gehen, ſo wird dieſer einen Theil
des Metalls in das Glas hineintreiben, und die Farbe deſ-
ſelben in etwas verändern. Das Metallblättchen muß in
der Mitte am ſchmälſten ſeyn, weil die Stärke der elek-
triſchen Materie ſich wie ihre Dichtigkeit verhält, welche

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0111" n="91"/><fw place="top" type="header">Elektri&#x017F;che Batterie und Lateralexplo&#x017F;ion.</fw> wird er in Kügelchen von ver&#x017F;chiedener Größe zertheilt,<lb/>
welche man von der innern Fläche der Glasröhre zu&#x017F;am-<lb/>
menle&#x017F;en kann. Man findet &#x017F;ie oft hohl, und &#x017F;ie &#x017F;ind dann<lb/>
nicht viel mehr, als eine Metall&#x017F;chlacke.</p>
            <p>Man hat viele Ver&#x017F;uche ange&#x017F;tellt, um die ver&#x017F;chie-<lb/>
denen leitenden Kräfte der Metalle durch den hindurchge-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;enen Schlag einer Batterie zu unter&#x017F;uchen; allein man<lb/>
hat noch nicht be&#x017F;timmen können, ob die größere Leichtig-<lb/>
keit, mit welcher einige Metalle explodiren, von der Leich-<lb/>
tigkeit des Durchgangs der elektri&#x017F;chen Materie, oder von<lb/>
dem Grade des Wider&#x017F;tands, welchen &#x017F;ie dem Durchgan-<lb/>
ge die&#x017F;er Materie entgegen&#x017F;etzen, oder von einem Mangel<lb/>
an Ductilität, wodurch &#x017F;ie der Ausdehnung unfähiger<lb/>
werden, herkomme.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>131. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man entlade eine Batterie durch eine Kette, wel-<lb/>
che auf Papier liegt, &#x017F;o werden an den Stellen, wo die<lb/>
Glieder der Kette einander berühren, &#x017F;chwarze Flecken auf<lb/>
dem Papiere zurückbleiben; auch werden die Glieder an<lb/>
die&#x017F;en Stellen mehr oder weniger ge&#x017F;chmolzen werden.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>132. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man nehme zwey Stücken Fen&#x017F;terglas, etwa 3 Zoll<lb/>
lang und 2 Zoll breit, lege einen Streif Me&#x017F;&#x017F;ing- oder<lb/>
Goldblättchen zwi&#x017F;chen beyde und la&#x017F;&#x017F;e die Blättchen auf<lb/>
beyden Seiten vor dem Gla&#x017F;e hervorragen; &#x017F;telle die bey-<lb/>
den Stücken Glas in die Pre&#x017F;&#x017F;e des allgemeinen Ausla-<lb/>
ders, bringe die beyden Enden der Dräthe E T, E F.<lb/>
Fig. 33. an die Enden der Metallblättchen, und la&#x017F;&#x017F;e den<lb/>
Schlag durch die&#x017F;elben gehen, &#x017F;o wird die&#x017F;er einen Theil<lb/>
des Metalls in das Glas hineintreiben, und die Farbe de&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elben in etwas verändern. Das Metallblättchen muß in<lb/>
der Mitte am &#x017F;chmäl&#x017F;ten &#x017F;eyn, weil die Stärke der elek-<lb/>
tri&#x017F;chen Materie &#x017F;ich wie ihre Dichtigkeit verhält, welche
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[91/0111] Elektriſche Batterie und Lateralexploſion. wird er in Kügelchen von verſchiedener Größe zertheilt, welche man von der innern Fläche der Glasröhre zuſam- menleſen kann. Man findet ſie oft hohl, und ſie ſind dann nicht viel mehr, als eine Metallſchlacke. Man hat viele Verſuche angeſtellt, um die verſchie- denen leitenden Kräfte der Metalle durch den hindurchge- laſſenen Schlag einer Batterie zu unterſuchen; allein man hat noch nicht beſtimmen können, ob die größere Leichtig- keit, mit welcher einige Metalle explodiren, von der Leich- tigkeit des Durchgangs der elektriſchen Materie, oder von dem Grade des Widerſtands, welchen ſie dem Durchgan- ge dieſer Materie entgegenſetzen, oder von einem Mangel an Ductilität, wodurch ſie der Ausdehnung unfähiger werden, herkomme. 131. Verſuch. Man entlade eine Batterie durch eine Kette, wel- che auf Papier liegt, ſo werden an den Stellen, wo die Glieder der Kette einander berühren, ſchwarze Flecken auf dem Papiere zurückbleiben; auch werden die Glieder an dieſen Stellen mehr oder weniger geſchmolzen werden. 132. Verſuch. Man nehme zwey Stücken Fenſterglas, etwa 3 Zoll lang und 2 Zoll breit, lege einen Streif Meſſing- oder Goldblättchen zwiſchen beyde und laſſe die Blättchen auf beyden Seiten vor dem Glaſe hervorragen; ſtelle die bey- den Stücken Glas in die Preſſe des allgemeinen Ausla- ders, bringe die beyden Enden der Dräthe E T, E F. Fig. 33. an die Enden der Metallblättchen, und laſſe den Schlag durch dieſelben gehen, ſo wird dieſer einen Theil des Metalls in das Glas hineintreiben, und die Farbe deſ- ſelben in etwas verändern. Das Metallblättchen muß in der Mitte am ſchmälſten ſeyn, weil die Stärke der elek- triſchen Materie ſich wie ihre Dichtigkeit verhält, welche

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-06-18T11:17:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-18T11:17:52Z)

Weitere Informationen:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet
  • Kustoden: nicht übernommen
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/111
Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/111>, abgerufen am 03.12.2024.