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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch] ein höltzernes Fäßlein/ hencket ein Säcklein
darein/ in welchem zween oder drey Löffel-
voll Bierheffen/ und Nägelein 1. oder 2.
quintlein gebunden sind/ und läßt es also
verjähren/ der also verjohrene Safft/
welches zu zeiten in 12. Tagen auch öffter-
mahls später geschicht/ wird von der tru-
sen abgelassen/ und im weinkeller zum ge-
brauch auffbehalten. Dieses Tranck ist in-
sonderheit im Winter nutzlich Morgens
nüchter/ nachdem man zuvor ein Brüh-
lein genommen/ auff 6. oder 8. loth getrun-
cken/ denn dardurch die Nieren vom Sand
entlediget werden. 8. So man den Bir-
cken-safft in erdinen Geschirren oder zinne-
nen Flaschen lang begehrt auffzubehalten/
kan man ihnen nur mit ein wenig Schwefel-
rauch einbrennen.

Etliche pflegen diesen Safft mit fleiß zu
Wasser-
sucht.
destillieren. Er wird also sonderlich gelo-
bet in der Wassersucht/ mit Hollunder-was-
ser vermischt/ und offt darvon getruncken.
Flecken
und Masen
des Leibs.
Mund-
fäule.
Dieses Wasser tilget auch auß die Flecken
und Masen am Leib/ macht ein klare Haut/
heilet die Mundfäule/ so man den Mund
damit außschwencket.

So man den Pferden die Füß mit Bir-
cken-safft reibet/ bekommen sie darvon gute
Füß.

Schlechte Leuthe lassen Bircken-laub in
wasser sieden/ und baden darinn für die
Räude.Räude/ ist sehr gut/ insonderheit so man
noch zwey theil Weinstein und ein theil
Salpeter darmit siedet.

Auff dieses Baums weisse Rinde haben die
Alten geschrieben/ ehe denn das Papier er-
funden worden.

An diesem Baum wächst zuweilen ein
Guldener
Aderen-
fluß.
Schwamm/ welcher gedörrt zu Pulver ge-
bracht/ und auff die guldenen Aderen ge-
legt/ deroselben Flüß alsobald stillet.



CAPUT LXXXVIII.
Rüstholtz. Ulmus.
Namen.

Rüstholtz/ Rüstbaum/ Lindbast oder
Ulmenbaum heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt].
Lateinisch/ Ulmus. Jtaliänisch/
Olmo. Frantzösisch/ Orme, Ormeau. Spa-
nisch/ Olmo. Englisch/ Elmetree. Dä-
nisch/ Ulmträ/ Elmeträ/ Elm/ Ulm. Ni-
derländisch/ Olmboom/ Olm.

Geschlecht und Gestalt.

Jns gemein werden von den Botanicis nur
zwey Geschlechte dieses Baums beschrieben.
Johannes Rajus aber gedencket viererley Ar-
ten oder Geschlechten.

1. Das erste Geschlecht ist der gemeinste
Rüstbaum/ Ulmus vulgatissimus folio lato
scabro, Ger. emac.
Jst ein grosser/ dicker
Baum mit vielen ästen; hat an seinen jun-
gen ästen ein äschfarb-röthlichte Rinden/ so
da bald glatt/ bald mit tieffen durch die län-
ge gehenden Spälten begabet/ im übrigen
sehr zähe. Die Rinde deß veralteten Baums
theilet sich in Spälte auß/ und ist sehr un-
gleich und runtzlicht. Das innere holtz zie-
het sich der farbe nach von gelb auff roth;
ist sonsten sehr hart und zähe/ sonderlich wenn
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Rüstholtz. Ulmus.
es dürr worden. Seine Blüthe kombt auß
den knödlein der äussersten ästen herfür/ auß
vielen schwartz-röthlichten zäserlein oder
Staminibus bestehend. Darauff folgen die
Hülsen oder flachen Täschlein/ welche ins
gemein ablang/ rund/ groß und dünn/ auch
einen kleinen/ zarten/ flachen/ weissen/ süs-
sen Samen in sich haben/ der da in dem
Mund zerkewet/ viel Safft/ so wohl als
die Rinde/ gibet. Endlich nach dem Sa-
men erscheinen auch die Blätter/ welche an-
fangs hell/ schön grün/ hernach aber dun-
ckel-grün/ beneben ablang/ krauß/ zerkerft/
3. biß 4. Finger lang/ und 2. biß 3. qwer-
Finger breit; je eines nach dem andern an
den ästen hangend. An den Blättern aber
wachsen jährlich kleine/ etwas runde/ hoge-
richte/ hole Täschlein/ underschiedlicher fi-
guren; darinnen ein zäher schleimichter safft
sich befindet/ auß welchem kleine Würmlein
wachsen. Dieser Safft wird im May/ ehe
die Würme darauß wachsen/ gesamlet.

2. Das andere Geschlecht/ Ulmus folio
glabro, Ger. emac.
ist diesem ersten gantz gleich/
an grösse und anderem/ außgenommen/ daß
es mehr nidergebogene/ und in die breite sich
außdähnende äste/ wie auch beyderseits glatte
Blätter hat.

3. Das dritte Geschlecht ist der kleine
Rüstbaum/ Ulmus minor folio angusto sca-
bro, Ger. emac. minor, Park.
Jst den vorigen
Geschlechtern an gestalt durchauß gleich/
außgenommen/ daß er kleiner und nidriger ist.

4. Das vierdte ist Ulmus latissimo folio
scabro, Ger. emac.
Wächst in ein merckliche
höhe auff; hat ein äusserlich schwärtzere Rin-
den/ als das erste Geschlecht/ sonsten aber
auch so zähe. Das holtz aber ist nicht so fest
und zähe/ als desselben; die Blätter sind län-
ger und breiter als der vorigen/ beyderseits
rauch.

Denck-

Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch] ein hoͤltzernes Faͤßlein/ hencket ein Saͤcklein
darein/ in welchem zween oder drey Loͤffel-
voll Bierheffen/ und Naͤgelein 1. oder 2.
quintlein gebunden ſind/ und laͤßt es alſo
verjaͤhren/ der alſo verjohrene Safft/
welches zu zeiten in 12. Tagen auch oͤffter-
mahls ſpaͤter geſchicht/ wird von der tru-
ſen abgelaſſen/ und im weinkeller zum ge-
brauch auffbehalten. Dieſes Tranck iſt in-
ſonderheit im Winter nutzlich Morgens
nuͤchter/ nachdem man zuvor ein Bruͤh-
lein genommen/ auff 6. oder 8. loth getrun-
cken/ denn dardurch die Nieren vom Sand
entlediget werden. 8. So man den Bir-
cken-ſafft in erdinen Geſchirꝛen oder zinne-
nen Flaſchen lang begehrt auffzubehalten/
kan man ihnen nur mit ein wenig Schwefel-
rauch einbrennen.

Etliche pflegen dieſen Safft mit fleiß zu
Waſſer-
ſucht.
deſtillieren. Er wird alſo ſonderlich gelo-
bet in der Waſſerſucht/ mit Hollunder-waſ-
ſer vermiſcht/ und offt darvon getruncken.
Flecken
und Maſen
des Leibs.
Mund-
faͤule.
Dieſes Waſſer tilget auch auß die Flecken
und Maſen am Leib/ macht ein klare Haut/
heilet die Mundfaͤule/ ſo man den Mund
damit außſchwencket.

So man den Pferden die Fuͤß mit Bir-
cken-ſafft reibet/ bekommen ſie darvon gute
Fuͤß.

Schlechte Leuthe laſſen Bircken-laub in
waſſer ſieden/ und baden darinn fuͤr die
Raͤude.Raͤude/ iſt ſehr gut/ inſonderheit ſo man
noch zwey theil Weinſtein und ein theil
Salpeter darmit ſiedet.

Auff dieſes Baums weiſſe Rinde haben die
Alten geſchrieben/ ehe denn das Papier er-
funden worden.

An dieſem Baum waͤchſt zuweilen ein
Guldener
Aderen-
fluß.
Schwamm/ welcher gedoͤrꝛt zu Pulver ge-
bracht/ und auff die guldenen Aderen ge-
legt/ deroſelben Fluͤß alſobald ſtillet.



CAPUT LXXXVIII.
Ruͤſtholtz. Ulmus.
Namen.

Ruͤſtholtz/ Ruͤſtbaum/ Lindbaſt oder
Ulmenbaum heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt].
Lateiniſch/ Ulmus. Jtaliaͤniſch/
Olmo. Frantzoͤſiſch/ Orme, Ormeau. Spa-
niſch/ Olmo. Engliſch/ Elmetree. Daͤ-
niſch/ Ulmtraͤ/ Elmetraͤ/ Elm/ Ulm. Ni-
derlaͤndiſch/ Olmboom/ Olm.

Geſchlecht und Geſtalt.

Jns gemein werden von den Botanicis nur
zwey Geſchlechte dieſes Baums beſchrieben.
Johannes Rajus aber gedencket viererley Ar-
ten oder Geſchlechten.

1. Das erſte Geſchlecht iſt der gemeinſte
Ruͤſtbaum/ Ulmus vulgatiſſimus folio lato
ſcabro, Ger. emac.
Jſt ein groſſer/ dicker
Baum mit vielen aͤſten; hat an ſeinen jun-
gen aͤſten ein aͤſchfarb-roͤthlichte Rinden/ ſo
da bald glatt/ bald mit tieffen durch die laͤn-
ge gehenden Spaͤlten begabet/ im uͤbrigen
ſehr zaͤhe. Die Rinde deß veralteten Baums
theilet ſich in Spaͤlte auß/ und iſt ſehr un-
gleich und runtzlicht. Das innere holtz zie-
het ſich der farbe nach von gelb auff roth;
iſt ſonſten ſehr hart und zaͤhe/ ſonderlich wenn
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Ruͤſtholtz. Ulmus.
es duͤrꝛ worden. Seine Bluͤthe kombt auß
den knoͤdlein der aͤuſſerſten aͤſten herfuͤr/ auß
vielen ſchwartz-roͤthlichten zaͤſerlein oder
Staminibus beſtehend. Darauff folgen die
Huͤlſen oder flachen Taͤſchlein/ welche ins
gemein ablang/ rund/ groß und duͤnn/ auch
einen kleinen/ zarten/ flachen/ weiſſen/ ſuͤſ-
ſen Samen in ſich haben/ der da in dem
Mund zerkewet/ viel Safft/ ſo wohl als
die Rinde/ gibet. Endlich nach dem Sa-
men erſcheinen auch die Blaͤtter/ welche an-
fangs hell/ ſchoͤn gruͤn/ hernach aber dun-
ckel-gruͤn/ beneben ablang/ krauß/ zerkerft/
3. biß 4. Finger lang/ und 2. biß 3. qwer-
Finger breit; je eines nach dem andern an
den aͤſten hangend. An den Blaͤttern aber
wachſen jaͤhrlich kleine/ etwas runde/ hoge-
richte/ hole Taͤſchlein/ underſchiedlicher fi-
guren; darinnen ein zaͤher ſchleimichter ſafft
ſich befindet/ auß welchem kleine Wuͤrmlein
wachſen. Dieſer Safft wird im May/ ehe
die Wuͤrme darauß wachſen/ geſamlet.

2. Das andere Geſchlecht/ Ulmus folio
glabro, Ger. emac.
iſt dieſem erſten gantz gleich/
an groͤſſe und anderem/ außgenommen/ daß
es mehr nidergebogene/ und in die breite ſich
außdaͤhnende aͤſte/ wie auch beyderſeits glatte
Blaͤtter hat.

3. Das dritte Geſchlecht iſt der kleine
Ruͤſtbaum/ Ulmus minor folio anguſto ſca-
bro, Ger. emac. minor, Park.
Jſt den vorigen
Geſchlechtern an geſtalt durchauß gleich/
außgenom̃en/ daß er kleiner und nidriger iſt.

4. Das vierdte iſt Ulmus latiſſimo folio
ſcabro, Ger. emac.
Waͤchſt in ein merckliche
hoͤhe auff; hat ein aͤuſſerlich ſchwaͤrtzere Rin-
den/ als das erſte Geſchlecht/ ſonſten aber
auch ſo zaͤhe. Das holtz aber iſt nicht ſo feſt
und zaͤhe/ als deſſelben; die Blaͤtter ſind laͤn-
ger und breiter als der vorigen/ beyderſeits
rauch.

Denck-
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[176/0192] Das Erſte Buch/ ein hoͤltzernes Faͤßlein/ hencket ein Saͤcklein darein/ in welchem zween oder drey Loͤffel- voll Bierheffen/ und Naͤgelein 1. oder 2. quintlein gebunden ſind/ und laͤßt es alſo verjaͤhren/ der alſo verjohrene Safft/ welches zu zeiten in 12. Tagen auch oͤffter- mahls ſpaͤter geſchicht/ wird von der tru- ſen abgelaſſen/ und im weinkeller zum ge- brauch auffbehalten. Dieſes Tranck iſt in- ſonderheit im Winter nutzlich Morgens nuͤchter/ nachdem man zuvor ein Bruͤh- lein genommen/ auff 6. oder 8. loth getrun- cken/ denn dardurch die Nieren vom Sand entlediget werden. 8. So man den Bir- cken-ſafft in erdinen Geſchirꝛen oder zinne- nen Flaſchen lang begehrt auffzubehalten/ kan man ihnen nur mit ein wenig Schwefel- rauch einbrennen. Etliche pflegen dieſen Safft mit fleiß zu deſtillieren. Er wird alſo ſonderlich gelo- bet in der Waſſerſucht/ mit Hollunder-waſ- ſer vermiſcht/ und offt darvon getruncken. Dieſes Waſſer tilget auch auß die Flecken und Maſen am Leib/ macht ein klare Haut/ heilet die Mundfaͤule/ ſo man den Mund damit außſchwencket. Waſſer- ſucht. Flecken und Maſen des Leibs. Mund- faͤule. So man den Pferden die Fuͤß mit Bir- cken-ſafft reibet/ bekommen ſie darvon gute Fuͤß. Schlechte Leuthe laſſen Bircken-laub in waſſer ſieden/ und baden darinn fuͤr die Raͤude/ iſt ſehr gut/ inſonderheit ſo man noch zwey theil Weinſtein und ein theil Salpeter darmit ſiedet. Raͤude. Auff dieſes Baums weiſſe Rinde haben die Alten geſchrieben/ ehe denn das Papier er- funden worden. An dieſem Baum waͤchſt zuweilen ein Schwamm/ welcher gedoͤrꝛt zu Pulver ge- bracht/ und auff die guldenen Aderen ge- legt/ deroſelben Fluͤß alſobald ſtillet. Guldener Aderen- fluß. CAPUT LXXXVIII. Ruͤſtholtz. Ulmus. Namen. Ruͤſtholtz/ Ruͤſtbaum/ Lindbaſt oder Ulmenbaum heißt Griechiſch/ _. Lateiniſch/ Ulmus. Jtaliaͤniſch/ Olmo. Frantzoͤſiſch/ Orme, Ormeau. Spa- niſch/ Olmo. Engliſch/ Elmetree. Daͤ- niſch/ Ulmtraͤ/ Elmetraͤ/ Elm/ Ulm. Ni- derlaͤndiſch/ Olmboom/ Olm. Geſchlecht und Geſtalt. Jns gemein werden von den Botanicis nur zwey Geſchlechte dieſes Baums beſchrieben. Johannes Rajus aber gedencket viererley Ar- ten oder Geſchlechten. 1. Das erſte Geſchlecht iſt der gemeinſte Ruͤſtbaum/ Ulmus vulgatiſſimus folio lato ſcabro, Ger. emac. Jſt ein groſſer/ dicker Baum mit vielen aͤſten; hat an ſeinen jun- gen aͤſten ein aͤſchfarb-roͤthlichte Rinden/ ſo da bald glatt/ bald mit tieffen durch die laͤn- ge gehenden Spaͤlten begabet/ im uͤbrigen ſehr zaͤhe. Die Rinde deß veralteten Baums theilet ſich in Spaͤlte auß/ und iſt ſehr un- gleich und runtzlicht. Das innere holtz zie- het ſich der farbe nach von gelb auff roth; iſt ſonſten ſehr hart und zaͤhe/ ſonderlich wenn [Abbildung Ruͤſtholtz. Ulmus. ] es duͤrꝛ worden. Seine Bluͤthe kombt auß den knoͤdlein der aͤuſſerſten aͤſten herfuͤr/ auß vielen ſchwartz-roͤthlichten zaͤſerlein oder Staminibus beſtehend. Darauff folgen die Huͤlſen oder flachen Taͤſchlein/ welche ins gemein ablang/ rund/ groß und duͤnn/ auch einen kleinen/ zarten/ flachen/ weiſſen/ ſuͤſ- ſen Samen in ſich haben/ der da in dem Mund zerkewet/ viel Safft/ ſo wohl als die Rinde/ gibet. Endlich nach dem Sa- men erſcheinen auch die Blaͤtter/ welche an- fangs hell/ ſchoͤn gruͤn/ hernach aber dun- ckel-gruͤn/ beneben ablang/ krauß/ zerkerft/ 3. biß 4. Finger lang/ und 2. biß 3. qwer- Finger breit; je eines nach dem andern an den aͤſten hangend. An den Blaͤttern aber wachſen jaͤhrlich kleine/ etwas runde/ hoge- richte/ hole Taͤſchlein/ underſchiedlicher fi- guren; darinnen ein zaͤher ſchleimichter ſafft ſich befindet/ auß welchem kleine Wuͤrmlein wachſen. Dieſer Safft wird im May/ ehe die Wuͤrme darauß wachſen/ geſamlet. 2. Das andere Geſchlecht/ Ulmus folio glabro, Ger. emac. iſt dieſem erſten gantz gleich/ an groͤſſe und anderem/ außgenommen/ daß es mehr nidergebogene/ und in die breite ſich außdaͤhnende aͤſte/ wie auch beyderſeits glatte Blaͤtter hat. 3. Das dritte Geſchlecht iſt der kleine Ruͤſtbaum/ Ulmus minor folio anguſto ſca- bro, Ger. emac. minor, Park. Jſt den vorigen Geſchlechtern an geſtalt durchauß gleich/ außgenom̃en/ daß er kleiner und nidriger iſt. 4. Das vierdte iſt Ulmus latiſſimo folio ſcabro, Ger. emac. Waͤchſt in ein merckliche hoͤhe auff; hat ein aͤuſſerlich ſchwaͤrtzere Rin- den/ als das erſte Geſchlecht/ ſonſten aber auch ſo zaͤhe. Das holtz aber iſt nicht ſo feſt und zaͤhe/ als deſſelben; die Blaͤtter ſind laͤn- ger und breiter als der vorigen/ beyderſeits rauch. Denck-

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/192>, abgerufen am 21.11.2024.