ewig soll ich fortgehen und ewig mich der Voll- kommenheit nähern.
Und dieß heißt über sich selbst und seine Kräfte und seine Bestimmung nachdenken. Darinnen wollen wir uns üben; und wenn wir nicht immer mit unsern Gedanken so viel um- fassen können, so wollen wir bald diese, bald eine andere Seite unsrer Natur betrachten, bald diese, bald eine andere Kraft unsers Geistes, oder unsers Körpers, bald diesen, bald jenen Theil unsrer Bestimmung, bald diese, bald jene einzelne Spur unsrer gegenwärtigen oder künf- tigen Größe, bald diesen, bald jenen Zug des Ebenbildes Gottes, das auch in der Dunkelheit dieses Lebens an uns glänzet. Aufmerksam wollen wir den Gang unsrer Vorstellungen über dieses alles verfolgen, sie mit dem, was uns Erfahrung, Vernunft und Schrift darüber leh- ren, vergleichen, und so mit uns selbst immer bekannter und vertrauter zu werden suchen.
Gott und unsre Verhältnisse gegen ihn, sein Wille und seine Gesinnungen gegen uns, seine Offenbarungen in der Natur und in der Schrift, alles, was zur Religion ge- höret, machen eine zweyte Classe von Dingen aus, die unsers Nachdenkens am würdigsten sind.
Was
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Nachdenken über Gott ꝛc.
ewig ſoll ich fortgehen und ewig mich der Voll- kommenheit nähern.
Und dieß heißt über ſich ſelbſt und ſeine Kräfte und ſeine Beſtimmung nachdenken. Darinnen wollen wir uns üben; und wenn wir nicht immer mit unſern Gedanken ſo viel um- faſſen können, ſo wollen wir bald dieſe, bald eine andere Seite unſrer Natur betrachten, bald dieſe, bald eine andere Kraft unſers Geiſtes, oder unſers Körpers, bald dieſen, bald jenen Theil unſrer Beſtimmung, bald dieſe, bald jene einzelne Spur unſrer gegenwärtigen oder künf- tigen Größe, bald dieſen, bald jenen Zug des Ebenbildes Gottes, das auch in der Dunkelheit dieſes Lebens an uns glänzet. Aufmerkſam wollen wir den Gang unſrer Vorſtellungen über dieſes alles verfolgen, ſie mit dem, was uns Erfahrung, Vernunft und Schrift darüber leh- ren, vergleichen, und ſo mit uns ſelbſt immer bekannter und vertrauter zu werden ſuchen.
Gott und unſre Verhältniſſe gegen ihn, ſein Wille und ſeine Geſinnungen gegen uns, ſeine Offenbarungen in der Natur und in der Schrift, alles, was zur Religion ge- höret, machen eine zweyte Claſſe von Dingen aus, die unſers Nachdenkens am würdigſten ſind.
Was
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Nachdenken über Gott ꝛc.
ewig ſoll ich fortgehen und ewig mich der Voll-
kommenheit nähern.
Und dieß heißt über ſich ſelbſt und ſeine
Kräfte und ſeine Beſtimmung nachdenken.
Darinnen wollen wir uns üben; und wenn wir
nicht immer mit unſern Gedanken ſo viel um-
faſſen können, ſo wollen wir bald dieſe, bald
eine andere Seite unſrer Natur betrachten, bald
dieſe, bald eine andere Kraft unſers Geiſtes,
oder unſers Körpers, bald dieſen, bald jenen
Theil unſrer Beſtimmung, bald dieſe, bald jene
einzelne Spur unſrer gegenwärtigen oder künf-
tigen Größe, bald dieſen, bald jenen Zug des
Ebenbildes Gottes, das auch in der Dunkelheit
dieſes Lebens an uns glänzet. Aufmerkſam
wollen wir den Gang unſrer Vorſtellungen über
dieſes alles verfolgen, ſie mit dem, was uns
Erfahrung, Vernunft und Schrift darüber leh-
ren, vergleichen, und ſo mit uns ſelbſt immer
bekannter und vertrauter zu werden ſuchen.
Gott und unſre Verhältniſſe gegen
ihn, ſein Wille und ſeine Geſinnungen gegen
uns, ſeine Offenbarungen in der Natur und
in der Schrift, alles, was zur Religion ge-
höret, machen eine zweyte Claſſe von Dingen
aus, die unſers Nachdenkens am würdigſten ſind.
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/57>, abgerufen am 23.07.2024.
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