immer besser, immer glückseliger zu werden, und dir, dem Quell alles Verstandes, aller Weisheit, aller Güte, aller Glückseligkeit im- mer näher zu kommen. Ja, wir sind deines Geschlechts! Wir sind als deine Kinder nach deinem Bilde geschaffen! Wir sind Verwandte der Engel, Brüder deines erstgebohrnen Soh- nes Jesu! Uns adeln Vernunft und Freyheit. Wir sind einer immer zunehmenden, einer ins Unendliche fortgehenden Vollkommenheit fähig! Wir sind zur Unsterblichkeit bestimmt!
Gott, welche Würde! Welche Vorzüge! Welche Aussichten! Was kann der Mensch nicht alles seyn und werden! Welche Fähig- keiten, welche Kräfte liegen nicht in ihm ver- borgen! Wie weit kann er es nicht in der Er- kenntniß der Wahrheit, in der Herrschaft über sich selbst, im Wohlthun und in der Tugend bringen! Wie weit um sich her wirken! Wie viel Seligkeit selbst genießen, und wie viel Se- ligkeit andern mittheilen!
Gott, was ist der Mensch, was bin ich, daß du uns so großer Dinge fähig gemacht, und zu so großen Dingen bestimmt hast? Und ich sollte mich dessen nicht freuen, daß ich bin, daß ich ein Mensch bin, daß ich die Stufe auf
der
Gefühl der Würde
immer beſſer, immer glückſeliger zu werden, und dir, dem Quell alles Verſtandes, aller Weisheit, aller Güte, aller Glückſeligkeit im- mer näher zu kommen. Ja, wir ſind deines Geſchlechts! Wir ſind als deine Kinder nach deinem Bilde geſchaffen! Wir ſind Verwandte der Engel, Brüder deines erſtgebohrnen Soh- nes Jeſu! Uns adeln Vernunft und Freyheit. Wir ſind einer immer zunehmenden, einer ins Unendliche fortgehenden Vollkommenheit fähig! Wir ſind zur Unſterblichkeit beſtimmt!
Gott, welche Würde! Welche Vorzüge! Welche Ausſichten! Was kann der Menſch nicht alles ſeyn und werden! Welche Fähig- keiten, welche Kräfte liegen nicht in ihm ver- borgen! Wie weit kann er es nicht in der Er- kenntniß der Wahrheit, in der Herrſchaft über ſich ſelbſt, im Wohlthun und in der Tugend bringen! Wie weit um ſich her wirken! Wie viel Seligkeit ſelbſt genießen, und wie viel Se- ligkeit andern mittheilen!
Gott, was iſt der Menſch, was bin ich, daß du uns ſo großer Dinge fähig gemacht, und zu ſo großen Dingen beſtimmt haſt? Und ich ſollte mich deſſen nicht freuen, daß ich bin, daß ich ein Menſch bin, daß ich die Stufe auf
der
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Gefühl der Würde
immer beſſer, immer glückſeliger zu werden,
und dir, dem Quell alles Verſtandes, aller
Weisheit, aller Güte, aller Glückſeligkeit im-
mer näher zu kommen. Ja, wir ſind deines
Geſchlechts! Wir ſind als deine Kinder nach
deinem Bilde geſchaffen! Wir ſind Verwandte
der Engel, Brüder deines erſtgebohrnen Soh-
nes Jeſu! Uns adeln Vernunft und Freyheit.
Wir ſind einer immer zunehmenden, einer ins
Unendliche fortgehenden Vollkommenheit fähig!
Wir ſind zur Unſterblichkeit beſtimmt!
Gott, welche Würde! Welche Vorzüge!
Welche Ausſichten! Was kann der Menſch
nicht alles ſeyn und werden! Welche Fähig-
keiten, welche Kräfte liegen nicht in ihm ver-
borgen! Wie weit kann er es nicht in der Er-
kenntniß der Wahrheit, in der Herrſchaft über
ſich ſelbſt, im Wohlthun und in der Tugend
bringen! Wie weit um ſich her wirken! Wie
viel Seligkeit ſelbſt genießen, und wie viel Se-
ligkeit andern mittheilen!
Gott, was iſt der Menſch, was bin ich,
daß du uns ſo großer Dinge fähig gemacht,
und zu ſo großen Dingen beſtimmt haſt? Und
ich ſollte mich deſſen nicht freuen, daß ich bin,
daß ich ein Menſch bin, daß ich die Stufe auf
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/182>, abgerufen am 22.07.2024.
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