gänglichen Lichte umgeben; ist schon dein We- sen für mich und für jede eingeschränkte Denk- kraft unerforschlich: so verbreiten sich doch von deinem Throne unzähliche Strahlen des Lichts und der Herrlichkeit über die ganze Schöpfung; so zeigen sich doch deine Eigenschaften in allen deinen Werken; so offenbarest du dich uns doch durch alles, was du schaffest und anordnest und thust.
Und uns, die wir deinen Sohn Jesum ken- nen und verehren, uns bist du durch ihn noch näher gekommen, uns durch ihn denkbarer ge- worden. Er hat uns den Zugang zu dir und zu deiner Erkenntniß geöffnet; dich uns als den liebevollsten Vater, als die Liebe selbst ge- offenbaret; dem Gedanken von dir das Schauervolle und Zurückschreckende benommen, und ihn für alle deine Kinder und Verehrer lichtvoll und erfreulich gemacht.
Ja, dich kenne, dich verehre ich als die erste, ewige Ursache aller Dinge, als den einzi- gen, unerschöpflichen, stets fließenden Quell al- les Seyns, alles Lebens, alles Denkens, aller Kraft; als den Schöpfer, den Beherrscher, den Regenten, den Vater aller lebendigen und leblosen Geschöpfe, aller Menschen, aller Geister,
aller
Allgemeines Gebet.
gänglichen Lichte umgeben; iſt ſchon dein We- ſen für mich und für jede eingeſchränkte Denk- kraft unerforſchlich: ſo verbreiten ſich doch von deinem Throne unzähliche Strahlen des Lichts und der Herrlichkeit über die ganze Schöpfung; ſo zeigen ſich doch deine Eigenſchaften in allen deinen Werken; ſo offenbareſt du dich uns doch durch alles, was du ſchaffeſt und anordneſt und thuſt.
Und uns, die wir deinen Sohn Jeſum ken- nen und verehren, uns biſt du durch ihn noch näher gekommen, uns durch ihn denkbarer ge- worden. Er hat uns den Zugang zu dir und zu deiner Erkenntniß geöffnet; dich uns als den liebevollſten Vater, als die Liebe ſelbſt ge- offenbaret; dem Gedanken von dir das Schauervolle und Zurückſchreckende benommen, und ihn für alle deine Kinder und Verehrer lichtvoll und erfreulich gemacht.
Ja, dich kenne, dich verehre ich als die erſte, ewige Urſache aller Dinge, als den einzi- gen, unerſchöpflichen, ſtets fließenden Quell al- les Seyns, alles Lebens, alles Denkens, aller Kraft; als den Schöpfer, den Beherrſcher, den Regenten, den Vater aller lebendigen und lebloſen Geſchöpfe, aller Menſchen, aller Geiſter,
aller
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Allgemeines Gebet.
gänglichen Lichte umgeben; iſt ſchon dein We-
ſen für mich und für jede eingeſchränkte Denk-
kraft unerforſchlich: ſo verbreiten ſich doch von
deinem Throne unzähliche Strahlen des Lichts
und der Herrlichkeit über die ganze Schöpfung;
ſo zeigen ſich doch deine Eigenſchaften in allen
deinen Werken; ſo offenbareſt du dich uns doch
durch alles, was du ſchaffeſt und anordneſt
und thuſt.
Und uns, die wir deinen Sohn Jeſum ken-
nen und verehren, uns biſt du durch ihn noch
näher gekommen, uns durch ihn denkbarer ge-
worden. Er hat uns den Zugang zu dir und
zu deiner Erkenntniß geöffnet; dich uns als
den liebevollſten Vater, als die Liebe ſelbſt ge-
offenbaret; dem Gedanken von dir das
Schauervolle und Zurückſchreckende benommen,
und ihn für alle deine Kinder und Verehrer
lichtvoll und erfreulich gemacht.
Ja, dich kenne, dich verehre ich als die
erſte, ewige Urſache aller Dinge, als den einzi-
gen, unerſchöpflichen, ſtets fließenden Quell al-
les Seyns, alles Lebens, alles Denkens, aller
Kraft; als den Schöpfer, den Beherrſcher,
den Regenten, den Vater aller lebendigen und
lebloſen Geſchöpfe, aller Menſchen, aller Geiſter,
aller
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/110>, abgerufen am 22.07.2024.
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