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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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Vom Weine siehe Sprüchw. 23, 31. 32. 33.

Vom Müßiggang siehe Jer. 5, 8. und Jer.
50, 11.

219. Gehören auch unkeusche Worte, Narrentheidungen
und Schertz zur Hurerey[?]

Ja.) Hurerey und alle Unreinigkeit lasset
nicht von euch gesaget werden, wie den Hei-
ligen zustehet, auch schandbare Worte und
Narrentheidung oder Schertz,
welche euch
nicht geziemen, Eph. 5, 4.

220. Solten denn bloße Worte so viel zu bedeuten
haben[?]

Ja.) Denn um dieser Willen kommet der
Zorn GOttes über die Kinder des Unglau-
bens, das. v. 6.

221. Kan man auch mit bloßen Gedancken wider dieses
Gebot sündigen[?]

Ja.) Wer ein Weib ansiehet, ihrer zn be-
gehren, der hat schon (an ihr) die Ehe ge-
brochen
in seinem Hertzen, Matth. 5, 28.

222. Kan ein Hurer Christo angehören[?]

Das solt ihr wissen, daß kein Hurer,
oder Unreiner, Erbe hat an dem Reiche
Christi und GOttes, Eph. 5, 5.

Wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure
hängt, der ist ein Leib mit ihr,
1. Cor. 6,
16. 17.

223. Jst diese Sünde vor andern abschenlich[?]

Ja.) Alle Sünden, die der Mensch thut,

sind

Vom Weine ſiehe Spruͤchw. 23, 31. 32. 33.

Vom Muͤßiggang ſiehe Jer. 5, 8. und Jer.
50, 11.

219. Gehoͤren auch unkeuſche Worte, Narrentheidungen
und Schertz zur Hurerey[?]

Ja.) Hurerey und alle Unreinigkeit laſſet
nicht von euch geſaget werden, wie den Hei-
ligen zuſtehet, auch ſchandbare Worte und
Narrentheidung oder Schertz,
welche euch
nicht geziemen, Eph. 5, 4.

220. Solten denn bloße Worte ſo viel zu bedeuten
haben[?]

Ja.) Denn um dieſer Willen kommet der
Zorn GOttes uͤber die Kinder des Unglau-
bens, daſ. v. 6.

221. Kan man auch mit bloßen Gedancken wider dieſes
Gebot ſuͤndigen[?]

Ja.) Wer ein Weib anſiehet, ihrer zn be-
gehren, der hat ſchon (an ihr) die Ehe ge-
brochen
in ſeinem Hertzen, Matth. 5, 28.

222. Kan ein Hurer Chriſto angehoͤren[?]

Das ſolt ihr wiſſen, daß kein Hurer,
oder Unreiner, Erbe hat an dem Reiche
Chriſti und GOttes, Eph. 5, 5.

Wiſſet ihr nicht, daß, wer an der Hure
haͤngt, der iſt ein Leib mit ihr,
1. Cor. 6,
16. 17.

223. Jſt dieſe Suͤnde vor andern abſchenlich[?]

Ja.) Alle Suͤnden, die der Menſch thut,

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[58/0091] Vom Weine ſiehe Spruͤchw. 23, 31. 32. 33. Vom Muͤßiggang ſiehe Jer. 5, 8. und Jer. 50, 11. 219. Gehoͤren auch unkeuſche Worte, Narrentheidungen und Schertz zur Hurerey? Ja.) Hurerey und alle Unreinigkeit laſſet nicht von euch geſaget werden, wie den Hei- ligen zuſtehet, auch ſchandbare Worte und Narrentheidung oder Schertz, welche euch nicht geziemen, Eph. 5, 4. 220. Solten denn bloße Worte ſo viel zu bedeuten haben? Ja.) Denn um dieſer Willen kommet der Zorn GOttes uͤber die Kinder des Unglau- bens, daſ. v. 6. 221. Kan man auch mit bloßen Gedancken wider dieſes Gebot ſuͤndigen? Ja.) Wer ein Weib anſiehet, ihrer zn be- gehren, der hat ſchon (an ihr) die Ehe ge- brochen in ſeinem Hertzen, Matth. 5, 28. 222. Kan ein Hurer Chriſto angehoͤren? Das ſolt ihr wiſſen, daß kein Hurer, oder Unreiner, Erbe hat an dem Reiche Chriſti und GOttes, Eph. 5, 5. Wiſſet ihr nicht, daß, wer an der Hure haͤngt, der iſt ein Leib mit ihr, 1. Cor. 6, 16. 17. 223. Jſt dieſe Suͤnde vor andern abſchenlich? Ja.) Alle Suͤnden, die der Menſch thut, ſind

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/91>, abgerufen am 24.04.2024.