Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
109. Was sollen denn diese öffentlichen Lehrer
predigen?

Predigen den gecreutzigten Christ,
1. Cor. 1, 23.

Paulus spricht: Jch hielt mich nicht da-
für, daß ich etwas wüste unter euch, ohne
allein JEsum Christum,
den Gecreutzig-
ten, 1. Cor. 2, 2. Esa. 3, 10.

110. Wie sollen sie Christum predigen?

Nicht mit klugen Worten, auf daß das
Creutz Christi nicht zu nichte werde, 1. Cor.
1, 17.

111. Das muß wohl eine thörichte Predigt seyn?

Das Wort vom Creutz ist eine Thorheit
denen, die verlohren werden, uns aber, die
wir selig werden, ists eine GOttes Krafft,
1. Cor. 1, 18.

Die Frommen sollen ihn schön preisen,
Ps. 33, 1.

112. Warum denn das[?]

Dieweil die Welt durch ihre Weißheit
GOtt in seiner Weißheit nicht erkannte, ge-
fiehl es GOtt wohl durch thorichte Pre-
digt selig zu machen,
die, so daran glau-
ben, 1. Cor. 1, 21.

113. Soll ein jeder wahrhafftiger Christ den HErrn ver-
kündigen[?]

Ja.) Jhr seyd das auserwehlte Geschlecht,
das Königliche Priesterthum, das heilige

Volck,
C
109. Was ſollen denn dieſe oͤffentlichen Lehrer
predigen?

Predigen den gecreutzigten Chriſt,
1. Cor. 1, 23.

Paulus ſpricht: Jch hielt mich nicht da-
fuͤr, daß ich etwas wuͤſte unter euch, ohne
allein JEſum Chriſtum,
den Gecreutzig-
ten, 1. Cor. 2, 2. Eſa. 3, 10.

110. Wie ſollen ſie Chriſtum predigen?

Nicht mit klugen Worten, auf daß das
Creutz Chriſti nicht zu nichte werde, 1. Cor.
1, 17.

111. Das muß wohl eine thoͤrichte Predigt ſeyn?

Das Wort vom Creutz iſt eine Thorheit
denen, die verlohren werden, uns aber, die
wir ſelig werden, iſts eine GOttes Krafft,
1. Cor. 1, 18.

Die Frommen ſollen ihn ſchoͤn preiſen,
Pſ. 33, 1.

112. Warum denn das[?]

Dieweil die Welt durch ihre Weißheit
GOtt in ſeiner Weißheit nicht erkannte, ge-
fiehl es GOtt wohl durch thorichte Pre-
digt ſelig zu machen,
die, ſo daran glau-
ben, 1. Cor. 1, 21.

113. Soll ein jeder wahrhafftiger Chriſt den HErrn ver-
kuͤndigen[?]

Ja.) Jhr ſeyd das auserwehlte Geſchlecht,
das Koͤnigliche Prieſterthum, das heilige

Volck,
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0066" n="33"/>
            <div n="4">
              <head>109. Was &#x017F;ollen denn die&#x017F;e o&#x0364;ffentlichen Lehrer<lb/>
predigen?</head><lb/>
              <p>Predigen <hi rendition="#fr">den gecreutzigten Chri&#x017F;t,</hi><lb/>
1. Cor. 1, 23.</p><lb/>
              <p>Paulus &#x017F;pricht: Jch hielt mich nicht da-<lb/>
fu&#x0364;r, daß ich <hi rendition="#fr">etwas</hi> wu&#x0364;&#x017F;te unter euch, <hi rendition="#fr">ohne<lb/>
allein JE&#x017F;um Chri&#x017F;tum,</hi> den Gecreutzig-<lb/>
ten, 1. Cor. 2, 2. E&#x017F;a. 3, 10.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>110. Wie &#x017F;ollen &#x017F;ie Chri&#x017F;tum predigen?</head><lb/>
              <p>Nicht mit klugen <hi rendition="#fr">Worten,</hi> auf daß das<lb/><hi rendition="#fr">Creutz Chri&#x017F;ti</hi> nicht zu nichte werde, 1. Cor.<lb/>
1, 17.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>111. Das muß wohl eine tho&#x0364;richte Predigt &#x017F;eyn?</head><lb/>
              <p>Das Wort vom Creutz i&#x017F;t eine Thorheit<lb/>
denen, die verlohren werden, uns aber, die<lb/>
wir &#x017F;elig werden, <hi rendition="#fr">i&#x017F;ts eine GOttes Krafft,</hi><lb/>
1. Cor. 1, 18.</p><lb/>
              <p>Die <hi rendition="#fr">Frommen</hi> &#x017F;ollen ihn &#x017F;cho&#x0364;n prei&#x017F;en,<lb/>
P&#x017F;. 33, 1.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>112. Warum denn das<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Dieweil die Welt durch <hi rendition="#fr">ihre</hi> Weißheit<lb/>
GOtt in &#x017F;einer Weißheit nicht erkannte, ge-<lb/>
fiehl es GOtt wohl <hi rendition="#fr">durch thorichte Pre-<lb/>
digt &#x017F;elig zu machen,</hi> die, &#x017F;o daran glau-<lb/>
ben, 1. Cor. 1, 21.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>113. Soll ein jeder wahrhafftiger Chri&#x017F;t den HErrn ver-<lb/>
ku&#x0364;ndigen<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) Jhr &#x017F;eyd das auserwehlte Ge&#x017F;chlecht,<lb/>
das Ko&#x0364;nigliche Prie&#x017F;terthum, <hi rendition="#fr">das heilige</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">C</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Volck,</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[33/0066] 109. Was ſollen denn dieſe oͤffentlichen Lehrer predigen? Predigen den gecreutzigten Chriſt, 1. Cor. 1, 23. Paulus ſpricht: Jch hielt mich nicht da- fuͤr, daß ich etwas wuͤſte unter euch, ohne allein JEſum Chriſtum, den Gecreutzig- ten, 1. Cor. 2, 2. Eſa. 3, 10. 110. Wie ſollen ſie Chriſtum predigen? Nicht mit klugen Worten, auf daß das Creutz Chriſti nicht zu nichte werde, 1. Cor. 1, 17. 111. Das muß wohl eine thoͤrichte Predigt ſeyn? Das Wort vom Creutz iſt eine Thorheit denen, die verlohren werden, uns aber, die wir ſelig werden, iſts eine GOttes Krafft, 1. Cor. 1, 18. Die Frommen ſollen ihn ſchoͤn preiſen, Pſ. 33, 1. 112. Warum denn das? Dieweil die Welt durch ihre Weißheit GOtt in ſeiner Weißheit nicht erkannte, ge- fiehl es GOtt wohl durch thorichte Pre- digt ſelig zu machen, die, ſo daran glau- ben, 1. Cor. 1, 21. 113. Soll ein jeder wahrhafftiger Chriſt den HErrn ver- kuͤndigen? Ja.) Jhr ſeyd das auserwehlte Geſchlecht, das Koͤnigliche Prieſterthum, das heilige Volck, C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/66
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/66>, abgerufen am 25.04.2024.