Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.zukünfftig war, aber der Cörper selbst ist in 99. Wie urtheilet Christus vom bestimmten Sabbath? Er sprach: Der Sabbath ist um des Men- 100. Mögen die Christen alle Tage gleich halten? Einer hält einen Tag für den andern, der 101. Jsts aber gleichwohl nicht unrecht, einen Tag vor den andern feyern? Nein.) Wer auf die Tage hält, der thuts 102. Was ist nöthig dabey, wenn einer auf die Tage halten will, und der andere nicht[?] Ein jeglicher sey in seiner Meynung gewiß, 103. Warum ist das so nöthig? Seelig ist, der ihm selbst kein Gewissen 104. Was macht man aber mit denen eingeführten menschli- chen Ordnungen der Sonn- und Feyertage[?] Seyd
zukuͤnfftig war, aber der Coͤrper ſelbſt iſt in 99. Wie urtheilet Chriſtus vom beſtimmten Sabbath? Er ſprach: Der Sabbath iſt um des Men- 100. Moͤgen die Chriſten alle Tage gleich halten? Einer haͤlt einen Tag fuͤr den andern, der 101. Jſts aber gleichwohl nicht unrecht, einen Tag vor den andern feyern? Nein.) Wer auf die Tage haͤlt, der thuts 102. Was iſt noͤthig dabey, wenn einer auf die Tage halten will, und der andere nicht[?] Ein jeglicher ſey in ſeiner Meynung gewiß, 103. Warum iſt das ſo noͤthig? Seelig iſt, der ihm ſelbſt kein Gewiſſen 104. Was macht man aber mit denen eingefuͤhrten menſchli- chen Ordnungen der Sonn- und Feyertage[?] Seyd
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zukuͤnfftig war, aber der Coͤrper ſelbſt iſt in
Chriſto, Coloſſ. 2, 17.
99. Wie urtheilet Chriſtus vom beſtimmten Sabbath?
Er ſprach: Der Sabbath iſt um des Men-
ſchen willen gemacht, und nicht der Menſch
um des Sabbaths willen, Marc. 2, 27.
100. Moͤgen die Chriſten alle Tage gleich halten?
Einer haͤlt einen Tag fuͤr den andern, der
andere aber haͤlt alle Tage gleich. Und wel-
cher nichts drauf haͤlt, der thuts auch dem
HErrn, Rom. 14, 5. 6.
101. Jſts aber gleichwohl nicht unrecht, einen Tag vor den
andern feyern?
Nein.) Wer auf die Tage haͤlt, der thuts
dem HErrn, Rom. 1, 5.
102. Was iſt noͤthig dabey, wenn einer auf die Tage halten will,
und der andere nicht?
Ein jeglicher ſey in ſeiner Meynung gewiß,
Rom. 1, 4.
103. Warum iſt das ſo noͤthig?
Seelig iſt, der ihm ſelbſt kein Gewiſſen
macht, in dem, das er annimmt, wer aber
daruͤber zweifelt, und (thuts) doch, der
iſt verdammt, denn es gehet nicht aus
dem Glauben, was aber nicht aus dem
Glauben gehet, das iſt Suͤnde, Rom. 14, 23.
104. Was macht man aber mit denen eingefuͤhrten menſchli-
chen Ordnungen der Sonn- und Feyertage?
Seyd
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