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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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47. Wie erweiset sich der liebe GOtt gegen die, so ihn lieben?

Jch liebe, die mich lieben, Sprüchw. 8, 17.

48. Erweiset sich die Liebe GOttes einer Seele, die ihn liebet,
gar deutlich und offenbar?

Ja.) Wer mich liebet, der wird von mei-
nem Vater geliebet
werden, und ich wer-
de
ihn lieben, und mich ihm offenbahren,
Joh. 14, 21.

49. Jst mit der Liebe auch das Vertrauen gegen GOtt
verknüpfft?

Ja.) Daran ist die Liebe völlig bey uns, auf
daß wir eine Freudigkeit haben am Tage
des Gerichts, 1. Johan. 4. v. 17. Siehe 1.
Joh. 3, 11.

50. Worinnen bestehet diese Freudigkeit?

Das ist die Freudigkeit, die wir haben
zu ihm, daß, so wir etwas bitten nach seinem
Willen, so höret er uns, und so wir wissen,
daß er uns höret, so wissen wir,
daß wir
die Bitte haben, die wir von ihm gebeten ha-
ben, 1. Joh. 5, 14. 15.

51. Was fliesset hieraus vor eine Lehre?

Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, schüt-
tet euer Hertz für ihm aus.
GOtt ist unsere
Zuversicht, Ps. 62, 9.

52. Wie soll ich denn dieses Vertrauen beweisen?

Sey stille dem HErrn, und warte auf
ihn,
Ps. 37, 7.

53. Hat
47. Wie erweiſet ſich der liebe GOtt gegen die, ſo ihn lieben?

Jch liebe, die mich lieben, Spruͤchw. 8, 17.

48. Erweiſet ſich die Liebe GOttes einer Seele, die ihn liebet,
gar deutlich und offenbar?

Ja.) Wer mich liebet, der wird von mei-
nem Vater geliebet
werden, und ich wer-
de
ihn lieben, und mich ihm offenbahren,
Joh. 14, 21.

49. Jſt mit der Liebe auch das Vertrauen gegen GOtt
verknuͤpfft?

Ja.) Daran iſt die Liebe voͤllig bey uns, auf
daß wir eine Freudigkeit haben am Tage
des Gerichts, 1. Johan. 4. v. 17. Siehe 1.
Joh. 3, 11.

50. Worinnen beſtehet dieſe Freudigkeit?

Das iſt die Freudigkeit, die wir haben
zu ihm, daß, ſo wir etwas bitten nach ſeinem
Willen, ſo hoͤret er uns, und ſo wir wiſſen,
daß er uns hoͤret, ſo wiſſen wir,
daß wir
die Bitte haben, die wir von ihm gebeten ha-
ben, 1. Joh. 5, 14. 15.

51. Was flieſſet hieraus vor eine Lehre?

Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, ſchuͤt-
tet euer Hertz fuͤr ihm aus.
GOtt iſt unſere
Zuverſicht, Pſ. 62, 9.

52. Wie ſoll ich denn dieſes Vertrauen beweiſen?

Sey ſtille dem HErrn, und warte auf
ihn,
Pſ. 37, 7.

53. Hat
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[20/0053] 47. Wie erweiſet ſich der liebe GOtt gegen die, ſo ihn lieben? Jch liebe, die mich lieben, Spruͤchw. 8, 17. 48. Erweiſet ſich die Liebe GOttes einer Seele, die ihn liebet, gar deutlich und offenbar? Ja.) Wer mich liebet, der wird von mei- nem Vater geliebet werden, und ich wer- de ihn lieben, und mich ihm offenbahren, Joh. 14, 21. 49. Jſt mit der Liebe auch das Vertrauen gegen GOtt verknuͤpfft? Ja.) Daran iſt die Liebe voͤllig bey uns, auf daß wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts, 1. Johan. 4. v. 17. Siehe 1. Joh. 3, 11. 50. Worinnen beſtehet dieſe Freudigkeit? Das iſt die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, ſo wir etwas bitten nach ſeinem Willen, ſo hoͤret er uns, und ſo wir wiſſen, daß er uns hoͤret, ſo wiſſen wir, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten ha- ben, 1. Joh. 5, 14. 15. 51. Was flieſſet hieraus vor eine Lehre? Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, ſchuͤt- tet euer Hertz fuͤr ihm aus. GOtt iſt unſere Zuverſicht, Pſ. 62, 9. 52. Wie ſoll ich denn dieſes Vertrauen beweiſen? Sey ſtille dem HErrn, und warte auf ihn, Pſ. 37, 7. 53. Hat

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/53>, abgerufen am 29.03.2024.