Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite

ser schlecht Wasser, und keine Tauffe;
Aber mit dem Wort GOttes ists eine
Tauffe, das ist ein Gnaden-reich Was-
ser des Lebens, und ein Bad der neuen
Geburt im heiligen Geist, wie St. Pau-
lus sagt zum Tito am 3. Capitel. Durch
das Bad der Widergeburt und Erneue-
rung des heiligen Geistes, welchen Er
ausgegossen hat über uns reichlich durch
JEsum Christum unsern Heyland, auf
daß wir durch desselben Gnade gerecht
und Erben seyn des ewigen Lebens, nach
der Hoffnung, das ist gewißlich wahr.

Fernere Ausführung.
Von der Widergeburt.
65. Thut denn das äusserliche etwas zum Wercke der Seelig-
keit, oder was wird sonst darzu erfordert?

Der Geist ists, der da lebendig machet,
das Fleisch ist kein nütze, Joh. 6, 63.

66. Wie redet der HErr JEsus von seinem Wort?

JEsus spricht: Die Worte, die ich rede,
die sind Geist, und sind Leben, das.

67. Muß man sich dieselben durch den Glauben zu Nutze
machen?

Ja.) Denn, so man von Hertzen gläubet,

so
Q 4

ſer ſchlecht Waſſer, und keine Tauffe;
Aber mit dem Wort GOttes iſts eine
Tauffe, das iſt ein Gnaden-reich Waſ-
ſer des Lebens, und ein Bad der neuen
Geburt im heiligen Geiſt, wie St. Pau-
lus ſagt zum Tito am 3. Capitel. Durch
das Bad der Widergeburt und Erneue-
rung des heiligen Geiſtes, welchen Er
ausgegoſſen hat uͤber uns reichlich durch
JEſum Chriſtum unſern Heyland, auf
daß wir durch deſſelben Gnade gerecht
und Erben ſeyn des ewigen Lebens, nach
der Hoffnung, das iſt gewißlich wahr.

Fernere Ausfuͤhrung.
Von der Widergeburt.
65. Thut denn das aͤuſſerliche etwas zum Wercke der Seelig-
keit, oder was wird ſonſt darzu erfordert?

Der Geiſt iſts, der da lebendig machet,
das Fleiſch iſt kein nuͤtze, Joh. 6, 63.

66. Wie redet der HErr JEſus von ſeinem Wort?

JEſus ſpricht: Die Worte, die ich rede,
die ſind Geiſt, und ſind Leben, daſ.

67. Muß man ſich dieſelben durch den Glauben zu Nutze
machen?

Ja.) Denn, ſo man von Hertzen glaͤubet,

ſo
Q 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0280" n="247"/>
&#x017F;er &#x017F;chlecht Wa&#x017F;&#x017F;er, und keine Tauffe;<lb/>
Aber mit dem Wort GOttes i&#x017F;ts eine<lb/>
Tauffe, das i&#x017F;t ein Gnaden-reich Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er des Lebens, und ein Bad der neuen<lb/>
Geburt im heiligen Gei&#x017F;t, wie St. Pau-<lb/>
lus &#x017F;agt zum Tito am 3. Capitel. Durch<lb/>
das Bad der Widergeburt und Erneue-<lb/>
rung des heiligen Gei&#x017F;tes, welchen Er<lb/>
ausgego&#x017F;&#x017F;en hat u&#x0364;ber uns reichlich durch<lb/>
JE&#x017F;um Chri&#x017F;tum un&#x017F;ern Heyland, auf<lb/>
daß wir durch de&#x017F;&#x017F;elben Gnade gerecht<lb/>
und Erben &#x017F;eyn des ewigen Lebens, nach<lb/>
der Hoffnung, das i&#x017F;t gewißlich wahr.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#fr">Fernere Ausfu&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
              <div n="5">
                <head>Von der Widergeburt.</head><lb/>
                <div n="6">
                  <head>65. Thut denn das a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliche etwas zum Wercke der Seelig-<lb/>
keit, oder was wird &#x017F;on&#x017F;t darzu erfordert?</head><lb/>
                  <p>Der <hi rendition="#fr">Gei&#x017F;t</hi> i&#x017F;ts, der da lebendig machet,<lb/>
das <hi rendition="#fr">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t kein <hi rendition="#fr">nu&#x0364;tze,</hi> Joh. 6, 63.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>66. Wie redet der HErr JE&#x017F;us von &#x017F;einem Wort?</head><lb/>
                  <p>JE&#x017F;us &#x017F;pricht: Die <hi rendition="#fr">Worte,</hi> die ich rede,<lb/>
die &#x017F;ind <hi rendition="#fr">Gei&#x017F;t,</hi> und &#x017F;ind <hi rendition="#fr">Leben,</hi> da&#x017F;.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>67. Muß man &#x017F;ich die&#x017F;elben durch den Glauben zu Nutze<lb/>
machen?</head><lb/>
                  <p>Ja.) Denn, &#x017F;o man von Hertzen gla&#x0364;ubet,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q 4</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;o</fw><lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[247/0280] ſer ſchlecht Waſſer, und keine Tauffe; Aber mit dem Wort GOttes iſts eine Tauffe, das iſt ein Gnaden-reich Waſ- ſer des Lebens, und ein Bad der neuen Geburt im heiligen Geiſt, wie St. Pau- lus ſagt zum Tito am 3. Capitel. Durch das Bad der Widergeburt und Erneue- rung des heiligen Geiſtes, welchen Er ausgegoſſen hat uͤber uns reichlich durch JEſum Chriſtum unſern Heyland, auf daß wir durch deſſelben Gnade gerecht und Erben ſeyn des ewigen Lebens, nach der Hoffnung, das iſt gewißlich wahr. Fernere Ausfuͤhrung. Von der Widergeburt. 65. Thut denn das aͤuſſerliche etwas zum Wercke der Seelig- keit, oder was wird ſonſt darzu erfordert? Der Geiſt iſts, der da lebendig machet, das Fleiſch iſt kein nuͤtze, Joh. 6, 63. 66. Wie redet der HErr JEſus von ſeinem Wort? JEſus ſpricht: Die Worte, die ich rede, die ſind Geiſt, und ſind Leben, daſ. 67. Muß man ſich dieſelben durch den Glauben zu Nutze machen? Ja.) Denn, ſo man von Hertzen glaͤubet, ſo Q 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/280
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/280>, abgerufen am 02.05.2024.