Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

derführe euch etwas seltsames; sondern freu-
et euch, daß ihr mit Christo leidet, auff
daß ihr auch zur Zeit der Offenbahrung sei-
ner Herrlichkeit Freude und Wonne haben
möget, 1. Petr. 4, 12. 13.

240. Wohin pfleget des Satans Versuchung zu zielen?

Daß, wie die Schlange Hevam verführete
mit ihrer Schalckheit, also auch eure Sin-
nen verrücket werden von der Einfältig-
keit in Christo, 2. Cor. 11, 3.

241. Was braucht die Welt vor Versuchung?

Alles, was in der Welt ist, nehmlich des
Fleisches Lust, und der Augen Lust, und
hoffärtiges Wesen ist nicht vom Vater,
sondern von der Welt, Joh. 2, 16.

242. So muß man sich wohl sehr vor der Welt hüten?

Ja.) Denn wer der Welt Freund seyn
will, der wird GOttes Feind seyn, Jac.
4, 4. siehe Sprüchw. 1, 10.

243. Bringet uns der Wille unsers eignen Fleisches den
Tod?

Ja.) Wo ihr nach dem Fleische lebet, so
werdet ihr sterben müssen, Rom. 8, 13.

244. Was ist aber vor ein Lohn auf die Tödtung des Flei-
sches gesetzet?

Wo ihr durch den Geist des Fleisches Ge-
schäffte tödtet, so werdet ihr leben, das.

245.

derfuͤhre euch etwas ſeltſames; ſondern freu-
et euch, daß ihr mit Chriſto leidet, auff
daß ihr auch zur Zeit der Offenbahrung ſei-
ner Herrlichkeit Freude und Wonne haben
moͤget, 1. Petr. 4, 12. 13.

240. Wohin pfleget des Satans Verſuchung zu zielen?

Daß, wie die Schlange Hevam verfuͤhrete
mit ihrer Schalckheit, alſo auch eure Sin-
nen verruͤcket werden von der Einfaͤltig-
keit in Chriſto, 2. Cor. 11, 3.

241. Was braucht die Welt vor Verſuchung?

Alles, was in der Welt iſt, nehmlich des
Fleiſches Luſt, und der Augen Luſt, und
hoffaͤrtiges Weſen iſt nicht vom Vater,
ſondern von der Welt, Joh. 2, 16.

242. So muß man ſich wohl ſehr vor der Welt huͤten?

Ja.) Denn wer der Welt Freund ſeyn
will, der wird GOttes Feind ſeyn, Jac.
4, 4. ſiehe Spruͤchw. 1, 10.

243. Bringet uns der Wille unſers eignen Fleiſches den
Tod?

Ja.) Wo ihr nach dem Fleiſche lebet, ſo
werdet ihr ſterben muͤſſen, Rom. 8, 13.

244. Was iſt aber vor ein Lohn auf die Toͤdtung des Flei-
ſches geſetzet?

Wo ihr durch den Geiſt des Fleiſches Ge-
ſchaͤffte toͤdtet, ſo werdet ihr leben, daſ.

245.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0249" n="216"/>
derfu&#x0364;hre euch etwas &#x017F;elt&#x017F;ames; &#x017F;ondern <hi rendition="#fr">freu-<lb/>
et euch,</hi> daß ihr <hi rendition="#fr">mit Chri&#x017F;to leidet,</hi> auff<lb/>
daß ihr auch zur Zeit der Offenbahrung &#x017F;ei-<lb/>
ner Herrlichkeit Freude und Wonne haben<lb/>
mo&#x0364;get, 1. Petr. 4, 12. 13.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>240. Wohin pfleget des Satans Ver&#x017F;uchung zu zielen?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Daß,</hi> wie die Schlange Hevam verfu&#x0364;hrete<lb/>
mit ihrer Schalckheit, al&#x017F;o auch <hi rendition="#fr">eure Sin-<lb/>
nen verru&#x0364;cket werden von der Einfa&#x0364;ltig-<lb/>
keit in Chri&#x017F;to,</hi> 2. Cor. 11, 3.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>241. Was braucht die Welt vor Ver&#x017F;uchung?</head><lb/>
              <p>Alles, was in der Welt i&#x017F;t, nehmlich des<lb/><hi rendition="#fr">Flei&#x017F;ches Lu&#x017F;t,</hi> und der <hi rendition="#fr">Augen Lu&#x017F;t,</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">hoffa&#x0364;rtiges We&#x017F;en</hi> i&#x017F;t <hi rendition="#fr">nicht</hi> vom Vater,<lb/>
&#x017F;ondern von der Welt, Joh. 2, 16.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>242. So muß man &#x017F;ich wohl &#x017F;ehr vor der Welt hu&#x0364;ten?</head><lb/>
              <p>Ja.) Denn wer <hi rendition="#fr">der Welt Freund</hi> &#x017F;eyn<lb/>
will, der wird <hi rendition="#fr">GOttes Feind</hi> &#x017F;eyn, Jac.<lb/>
4, 4. &#x017F;iehe Spru&#x0364;chw. 1, 10.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>243. Bringet uns der Wille un&#x017F;ers eignen Flei&#x017F;ches den<lb/>
Tod?</head><lb/>
              <p>Ja.) Wo ihr nach dem Flei&#x017F;che lebet, <hi rendition="#fr">&#x017F;o<lb/>
werdet ihr &#x017F;terben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en,</hi> Rom. 8, 13.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>244. Was i&#x017F;t aber vor ein Lohn auf die To&#x0364;dtung des Flei-<lb/>
&#x017F;ches ge&#x017F;etzet?</head><lb/>
              <p>Wo ihr durch den Gei&#x017F;t des Flei&#x017F;ches Ge-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;ffte to&#x0364;dtet, <hi rendition="#fr">&#x017F;o werdet ihr leben,</hi> da&#x017F;.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">245.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[216/0249] derfuͤhre euch etwas ſeltſames; ſondern freu- et euch, daß ihr mit Chriſto leidet, auff daß ihr auch zur Zeit der Offenbahrung ſei- ner Herrlichkeit Freude und Wonne haben moͤget, 1. Petr. 4, 12. 13. 240. Wohin pfleget des Satans Verſuchung zu zielen? Daß, wie die Schlange Hevam verfuͤhrete mit ihrer Schalckheit, alſo auch eure Sin- nen verruͤcket werden von der Einfaͤltig- keit in Chriſto, 2. Cor. 11, 3. 241. Was braucht die Welt vor Verſuchung? Alles, was in der Welt iſt, nehmlich des Fleiſches Luſt, und der Augen Luſt, und hoffaͤrtiges Weſen iſt nicht vom Vater, ſondern von der Welt, Joh. 2, 16. 242. So muß man ſich wohl ſehr vor der Welt huͤten? Ja.) Denn wer der Welt Freund ſeyn will, der wird GOttes Feind ſeyn, Jac. 4, 4. ſiehe Spruͤchw. 1, 10. 243. Bringet uns der Wille unſers eignen Fleiſches den Tod? Ja.) Wo ihr nach dem Fleiſche lebet, ſo werdet ihr ſterben muͤſſen, Rom. 8, 13. 244. Was iſt aber vor ein Lohn auf die Toͤdtung des Flei- ſches geſetzet? Wo ihr durch den Geiſt des Fleiſches Ge- ſchaͤffte toͤdtet, ſo werdet ihr leben, daſ. 245.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/249
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/249>, abgerufen am 26.04.2024.