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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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Nein.) Es liegt nicht an jemands Wollen,
oder Lauffen, sondern an GOttes Erbar-
men,
Rom. 9, 16.

205. Jst ihm denn GOtt Danck schuldig?

Nein.) Wenn ihr alles gethan habt, was
euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind un-
nütze Knechte,
wir haben gethan, das wir
zu thun schuldig waren, Luc. 17, 10.

206. Thut es denn der göttlichen Gnade Abbruch, wenn wir
uns auf unsere Wercke verlassen könten?

Ja.) Jsts aus Gnaden, so ists nicht aus
Verdienst der Wercke;
sonst würde Gna-
de nicht Gnade seyn, Rom. 11, 6.

207. So wird also der Mensch von seinen Sünden gerecht-
fertiget ohne Verdienst der Wercke?

Ja.) So halten wir es nun, daß der Mensch
gerecht werde ohne des Gesetzes Wercke
(allein) durch den Glauben, Rom. 3, 28.

208. Welche ist die Art solcher Rechtfertigung?

Wie Moses in der Wüsten eine Schlange
erhöhet hat, also muß des Menschen Sohn
erhöhet werden, auf daß alle, die an ihn
glauben, nicht verlohren werden, sondern
das ewige Leben haben,
Johan. 3, 14. 18.
siehe 4. B. Mos. 21, 8. 9.

209. Jn welcher Ordnung wird der Mensch ge-
rechtfertiget?

Dem, der nicht mit Wercken umgehet,

glau-

Nein.) Es liegt nicht an jemands Wollen,
oder Lauffen, ſondern an GOttes Erbar-
men,
Rom. 9, 16.

205. Jſt ihm denn GOtt Danck ſchuldig?

Nein.) Wenn ihr alles gethan habt, was
euch befohlen iſt, ſo ſprecht: Wir ſind un-
nuͤtze Knechte,
wir haben gethan, das wir
zu thun ſchuldig waren, Luc. 17, 10.

206. Thut es denn der goͤttlichen Gnade Abbruch, wenn wir
uns auf unſere Wercke verlaſſen koͤnten?

Ja.) Jſts aus Gnaden, ſo iſts nicht aus
Verdienſt der Wercke;
ſonſt wuͤrde Gna-
de nicht Gnade ſeyn, Rom. 11, 6.

207. So wird alſo der Menſch von ſeinen Suͤnden gerecht-
fertiget ohne Verdienſt der Wercke?

Ja.) So halten wir es nun, daß der Menſch
gerecht werde ohne des Geſetzes Wercke
(allein) durch den Glauben, Rom. 3, 28.

208. Welche iſt die Art ſolcher Rechtfertigung?

Wie Moſes in der Wuͤſten eine Schlange
erhoͤhet hat, alſo muß des Menſchen Sohn
erhoͤhet werden, auf daß alle, die an ihn
glauben, nicht verlohren werden, ſondern
das ewige Leben haben,
Johan. 3, 14. 18.
ſiehe 4. B. Moſ. 21, 8. 9.

209. Jn welcher Ordnung wird der Menſch ge-
rechtfertiget?

Dem, der nicht mit Wercken umgehet,

glau-
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[207/0240] Nein.) Es liegt nicht an jemands Wollen, oder Lauffen, ſondern an GOttes Erbar- men, Rom. 9, 16. 205. Jſt ihm denn GOtt Danck ſchuldig? Nein.) Wenn ihr alles gethan habt, was euch befohlen iſt, ſo ſprecht: Wir ſind un- nuͤtze Knechte, wir haben gethan, das wir zu thun ſchuldig waren, Luc. 17, 10. 206. Thut es denn der goͤttlichen Gnade Abbruch, wenn wir uns auf unſere Wercke verlaſſen koͤnten? Ja.) Jſts aus Gnaden, ſo iſts nicht aus Verdienſt der Wercke; ſonſt wuͤrde Gna- de nicht Gnade ſeyn, Rom. 11, 6. 207. So wird alſo der Menſch von ſeinen Suͤnden gerecht- fertiget ohne Verdienſt der Wercke? Ja.) So halten wir es nun, daß der Menſch gerecht werde ohne des Geſetzes Wercke (allein) durch den Glauben, Rom. 3, 28. 208. Welche iſt die Art ſolcher Rechtfertigung? Wie Moſes in der Wuͤſten eine Schlange erhoͤhet hat, alſo muß des Menſchen Sohn erhoͤhet werden, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verlohren werden, ſondern das ewige Leben haben, Johan. 3, 14. 18. ſiehe 4. B. Moſ. 21, 8. 9. 209. Jn welcher Ordnung wird der Menſch ge- rechtfertiget? Dem, der nicht mit Wercken umgehet, glau-

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/240>, abgerufen am 23.11.2024.