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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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Söhne und Töchter seyn, spricht der allmäch-
tige HErr, 2. Cor. 6, 17. 18.

Denn es stehet geschrieben: Jhr solt hei-
lig seyn, denn ich bin heilig, und sintemahl
ihr den zum Vater anruffet,
der ohne An-
sehen der Person richtet nach eines jegli-
chen Werck, so führet euren Wandel,
so
lange ihr hie wallet, mit Furchten, 1. Petr.
1, 16. 17.

14. Wie können sie getrost und mit aller Zuversicht zum lie-
ben GOtt treten?

Lasset uns hinzu treten mit Freudigkeit
zu dem Gnaden-Stuhl, Hebr. 4, 16.

Denn durch ihn haben wir den Zugang
alle beyde, in einem Geiste, zum Vater, Eph.
2, 18. s. Rom. 8, 15.

15. Weil wir aber blöde sind, wie bringen wir denn das
zuwege?

Weil ihr denn Kinder seyd, hat GOtt
gesandt den Geist seines Sohnes in eure Her-
zen, der schreyet: Abba lieber Vater! Gal.
4, 6.

Der Geist selbst vertritt uns aufs beste
mit unaussprechlichen Seuffzen, Rom. 8, 26.

16. Sollen wir hierbey unserm eignen Hertzen trauen?

Nein.) So uns unser Hertz verdammet, so
ist GOtt grösser,
denn unser Hertz, und er-
kennet alle Dinge, Joh. 3, 20.

Des-

Soͤhne und Toͤchter ſeyn, ſpricht der allmaͤch-
tige HErr, 2. Cor. 6, 17. 18.

Denn es ſtehet geſchrieben: Jhr ſolt hei-
lig ſeyn, denn ich bin heilig, und ſintemahl
ihr den zum Vater anruffet,
der ohne An-
ſehen der Perſon richtet nach eines jegli-
chen Werck, ſo fuͤhret euren Wandel,
ſo
lange ihr hie wallet, mit Furchten, 1. Petr.
1, 16. 17.

14. Wie koͤnnen ſie getroſt und mit aller Zuverſicht zum lie-
ben GOtt treten?

Laſſet uns hinzu treten mit Freudigkeit
zu dem Gnaden-Stuhl, Hebr. 4, 16.

Denn durch ihn haben wir den Zugang
alle beyde, in einem Geiſte, zum Vater, Eph.
2, 18. ſ. Rom. 8, 15.

15. Weil wir aber bloͤde ſind, wie bringen wir denn das
zuwege?

Weil ihr denn Kinder ſeyd, hat GOtt
geſandt den Geiſt ſeines Sohnes in eure Her-
zen, der ſchreyet: Abba lieber Vater! Gal.
4, 6.

Der Geiſt ſelbſt vertritt uns aufs beſte
mit unausſprechlichen Seuffzen, Rom. 8, 26.

16. Sollen wir hierbey unſerm eignen Hertzen trauen?

Nein.) So uns unſer Hertz verdam̃et, ſo
iſt GOtt groͤſſer,
denn unſer Hertz, und er-
kennet alle Dinge, Joh. 3, 20.

Deſ-
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[159/0192] Soͤhne und Toͤchter ſeyn, ſpricht der allmaͤch- tige HErr, 2. Cor. 6, 17. 18. Denn es ſtehet geſchrieben: Jhr ſolt hei- lig ſeyn, denn ich bin heilig, und ſintemahl ihr den zum Vater anruffet, der ohne An- ſehen der Perſon richtet nach eines jegli- chen Werck, ſo fuͤhret euren Wandel, ſo lange ihr hie wallet, mit Furchten, 1. Petr. 1, 16. 17. 14. Wie koͤnnen ſie getroſt und mit aller Zuverſicht zum lie- ben GOtt treten? Laſſet uns hinzu treten mit Freudigkeit zu dem Gnaden-Stuhl, Hebr. 4, 16. Denn durch ihn haben wir den Zugang alle beyde, in einem Geiſte, zum Vater, Eph. 2, 18. ſ. Rom. 8, 15. 15. Weil wir aber bloͤde ſind, wie bringen wir denn das zuwege? Weil ihr denn Kinder ſeyd, hat GOtt geſandt den Geiſt ſeines Sohnes in eure Her- zen, der ſchreyet: Abba lieber Vater! Gal. 4, 6. Der Geiſt ſelbſt vertritt uns aufs beſte mit unausſprechlichen Seuffzen, Rom. 8, 26. 16. Sollen wir hierbey unſerm eignen Hertzen trauen? Nein.) So uns unſer Hertz verdam̃et, ſo iſt GOtt groͤſſer, denn unſer Hertz, und er- kennet alle Dinge, Joh. 3, 20. Deſ-

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/192>, abgerufen am 29.03.2024.