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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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2. Jst da ein Trost darinnen, seine Sünden be-
kennen?

Ja.) Denn da ichs wolte verschweigen,
verschmachteten meine Gebeine durch mein
täglich Heulen, denn deine Hand war Tag
und Nacht schwer auf mir. - - Darum be-
kenne ich dir meine Sünde, und verheele
meine Missethat nicht. Jch sprach: Jch will
dem HErrn meine Ubertretung bekennen,
da vergabest du mir die Missethat meiner
Sünden, Ps. 32, 3. 4. 5.

3. Mag auch ein Mensch dem andern seine Sünde be-
kennen?

Ja.) Bekenne einer dem andern seine
Sünden, Jac. 5, 16.

4. Was soll man denn thun, wenn einem die Sünden
bekennet werden?

Bittet für einander, daß ihr gesund
werdet, (daß euch die Sünden vergeben
werden,)
das.

5. Hat denn diese Fürbitte eine Würckung?

Ja.) Denn des Gerechten Gebet vermag
viel,
wenn es ernstlich ist, Jac. 5, 8.

Das Gebet des Glaubens wird dem Krancken
helffen, und der HErr wird ihn auffrichten, und so
er hat Sünde gethan, werden sie ihm vergeben
seyn,
Jac. 5, 15.

6. Wie muß aber einer beschaffen seyn, der so erhörlich
beten will?
Je-
2. Jſt da ein Troſt darinnen, ſeine Suͤnden be-
kennen?

Ja.) Denn da ichs wolte verſchweigen,
verſchmachteten meine Gebeine durch mein
taͤglich Heulen, denn deine Hand war Tag
und Nacht ſchwer auf mir. ‒ ‒ Darum be-
kenne ich dir meine Suͤnde, und verheele
meine Miſſethat nicht. Jch ſprach: Jch will
dem HErrn meine Ubertretung bekennen,
da vergabeſt du mir die Miſſethat meiner
Suͤnden, Pſ. 32, 3. 4. 5.

3. Mag auch ein Menſch dem andern ſeine Suͤnde be-
kennen?

Ja.) Bekenne einer dem andern ſeine
Suͤnden, Jac. 5, 16.

4. Was ſoll man denn thun, wenn einem die Suͤnden
bekennet werden?

Bittet fuͤr einander, daß ihr geſund
werdet, (daß euch die Suͤnden vergeben
werden,)
daſ.

5. Hat denn dieſe Fuͤrbitte eine Wuͤrckung?

Ja.) Denn des Gerechten Gebet vermag
viel,
wenn es ernſtlich iſt, Jac. 5, 8.

Das Gebet des Glaubens wird dem Krancken
helffen, und der HErr wird ihn auffrichten, und ſo
er hat Suͤnde gethan, werden ſie ihm vergeben
ſeyn,
Jac. 5, 15.

6. Wie muß aber einer beſchaffen ſeyn, der ſo erhoͤrlich
beten will?
Je-
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[150/0183] 2. Jſt da ein Troſt darinnen, ſeine Suͤnden be- kennen? Ja.) Denn da ichs wolte verſchweigen, verſchmachteten meine Gebeine durch mein taͤglich Heulen, denn deine Hand war Tag und Nacht ſchwer auf mir. ‒ ‒ Darum be- kenne ich dir meine Suͤnde, und verheele meine Miſſethat nicht. Jch ſprach: Jch will dem HErrn meine Ubertretung bekennen, da vergabeſt du mir die Miſſethat meiner Suͤnden, Pſ. 32, 3. 4. 5. 3. Mag auch ein Menſch dem andern ſeine Suͤnde be- kennen? Ja.) Bekenne einer dem andern ſeine Suͤnden, Jac. 5, 16. 4. Was ſoll man denn thun, wenn einem die Suͤnden bekennet werden? Bittet fuͤr einander, daß ihr geſund werdet, (daß euch die Suͤnden vergeben werden,) daſ. 5. Hat denn dieſe Fuͤrbitte eine Wuͤrckung? Ja.) Denn des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernſtlich iſt, Jac. 5, 8. Das Gebet des Glaubens wird dem Krancken helffen, und der HErr wird ihn auffrichten, und ſo er hat Suͤnde gethan, werden ſie ihm vergeben ſeyn, Jac. 5, 15. 6. Wie muß aber einer beſchaffen ſeyn, der ſo erhoͤrlich beten will? Je-

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/183>, abgerufen am 29.03.2024.