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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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es gut haben, denn sie werden die Frucht
ihrer Wercke essen, Es. 3, 10.

387. Vergißt Er es nicht so leicht, als Menschen?

Es ist für ihm ein Denck-Zettul geschrie-
ben für die, so den HErrn fürchten,
und an
seinen Nahmen gedencken. Sie sollen, spricht
der HErr Zebaoth, des Tages, den ich ma-
chen will, mein Eigenthum seyn, und ich
will ihrer schonen, wie ein Mann seines Soh-
nes schonet, der ihm dienet. Und ihr solt
dagegen wiederum sehen, was für ein Unter-
scheid sey zwischen dem Gerechten und Gott-
losen, und zwischen dem, der GOtt dienet,
und dem, der ihm nicht dienet, Malach. 3,
16. 17. 18.

388. Was fliessen daraus vor unterschiedliche Haupt-
Lehren?

1.) Heiliget GOtt, den HErrn Zebaoth,
den last eure Furcht und Schrecken seyn, so
wird er eine Heiligung seyn, Es. 8, 13. 14.

2.) Gebet unserm GOtt allein die Ehre,
er ist ein Felß, seine Wercke sind unsträflich.
Denn alles, was er thut, das ist recht, treu
ist GOtt, und kein Böses an ihm, gerecht
und fromm ist er, 5. B. Mos. 32, 3. 4.

3.) Wer zu GOtt kommen will, der muß
glauben, daß er sey, und denen, die ihn su-
chen, ein Vergelter seyn werde, Ebr. 11, 6.

Aus-

es gut haben, denn ſie werden die Frucht
ihrer Wercke eſſen, Eſ. 3, 10.

387. Vergißt Er es nicht ſo leicht, als Menſchen?

Es iſt fuͤr ihm ein Denck-Zettul geſchrie-
ben fuͤr die, ſo den HErrn fuͤrchten,
und an
ſeinen Nahmen gedencken. Sie ſollen, ſpricht
der HErr Zebaoth, des Tages, den ich ma-
chen will, mein Eigenthum ſeyn, und ich
will ihrer ſchonen, wie ein Mann ſeines Soh-
nes ſchonet, der ihm dienet. Und ihr ſolt
dagegen wiederum ſehen, was fuͤr ein Unter-
ſcheid ſey zwiſchen dem Gerechten und Gott-
loſen, und zwiſchen dem, der GOtt dienet,
und dem, der ihm nicht dienet, Malach. 3,
16. 17. 18.

388. Was flieſſen daraus vor unterſchiedliche Haupt-
Lehren?

1.) Heiliget GOtt, den HErrn Zebaoth,
den laſt eure Furcht und Schrecken ſeyn, ſo
wird er eine Heiligung ſeyn, Eſ. 8, 13. 14.

2.) Gebet unſerm GOtt allein die Ehre,
er iſt ein Felß, ſeine Wercke ſind unſtraͤflich.
Denn alles, was er thut, das iſt recht, treu
iſt GOtt, und kein Boͤſes an ihm, gerecht
und fromm iſt er, 5. B. Moſ. 32, 3. 4.

3.) Wer zu GOtt kommen will, der muß
glauben, daß er ſey, und denen, die ihn ſu-
chen, ein Vergelter ſeyn werde, Ebr. 11, 6.

Aus-
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[95/0128] es gut haben, denn ſie werden die Frucht ihrer Wercke eſſen, Eſ. 3, 10. 387. Vergißt Er es nicht ſo leicht, als Menſchen? Es iſt fuͤr ihm ein Denck-Zettul geſchrie- ben fuͤr die, ſo den HErrn fuͤrchten, und an ſeinen Nahmen gedencken. Sie ſollen, ſpricht der HErr Zebaoth, des Tages, den ich ma- chen will, mein Eigenthum ſeyn, und ich will ihrer ſchonen, wie ein Mann ſeines Soh- nes ſchonet, der ihm dienet. Und ihr ſolt dagegen wiederum ſehen, was fuͤr ein Unter- ſcheid ſey zwiſchen dem Gerechten und Gott- loſen, und zwiſchen dem, der GOtt dienet, und dem, der ihm nicht dienet, Malach. 3, 16. 17. 18. 388. Was flieſſen daraus vor unterſchiedliche Haupt- Lehren? 1.) Heiliget GOtt, den HErrn Zebaoth, den laſt eure Furcht und Schrecken ſeyn, ſo wird er eine Heiligung ſeyn, Eſ. 8, 13. 14. 2.) Gebet unſerm GOtt allein die Ehre, er iſt ein Felß, ſeine Wercke ſind unſtraͤflich. Denn alles, was er thut, das iſt recht, treu iſt GOtt, und kein Boͤſes an ihm, gerecht und fromm iſt er, 5. B. Moſ. 32, 3. 4. 3.) Wer zu GOtt kommen will, der muß glauben, daß er ſey, und denen, die ihn ſu- chen, ein Vergelter ſeyn werde, Ebr. 11, 6. Aus-

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/128>, abgerufen am 27.11.2024.