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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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recht, und schaffet Friede in euren Thoren,
Zach. 8, 18.

327. Da nun die Frommen so viel Gutes thun, werden sie
gleichwohl verachtet und verfolget[?]

Ach ja.) Der Gerechte und Fromme muß
verlacht seyn, und ist ein verachtetes Licht-
lein vor den Gedancken der Stoltzen, Hiob
12, 4. 5.

Alle, die gottselig leben wollen in Christo
JEsu, die müssen Verfolgung leiden, 2. Ti-
moth. 3, 12.

328. Was muß doch die Ursache seyn, daß die Bösen die
Frommen immer so schmähen und lästern[?]

Diese lästern, da sie nichts von wissen,
Ep. Judä v. 10.

Ob der Narr selbst närrisch ist in seinem
Thun, noch hält er jederman für Narren,
Pred. Sal. 10, 3.

329. Wie machens die Frommen bey diesem allen[?]

Man schilt uns, so segnen wir, 1. Cor. 4, 12.

330. Wer ist am unschuldigsten gescholten worden, und wie
hat er sich dabey verhal[ten]

Christus, welcher nicht wieder schalt, da
er gescholten ward, nicht drohete, da er litte;
Er stellete es aber dem heim, der da recht
richtet, 1. Petr. 2, 23.

331. Müssen wir ihm auch hierinne gleich werden[?]

Ja.) Der Jünger ist nicht über seinen

Mei-
F

recht, und ſchaffet Friede in euren Thoren,
Zach. 8, 18.

327. Da nun die Frommen ſo viel Gutes thun, werden ſie
gleichwohl verachtet und verfolget[?]

Ach ja.) Der Gerechte und Fromme muß
verlacht ſeyn, und iſt ein verachtetes Licht-
lein vor den Gedancken der Stoltzen, Hiob
12, 4. 5.

Alle, die gottſelig leben wollen in Chriſto
JEſu, die muͤſſen Verfolgung leiden, 2. Ti-
moth. 3, 12.

328. Was muß doch die Urſache ſeyn, daß die Boͤſen die
Frommen immer ſo ſchmaͤhen und laͤſtern[?]

Dieſe laͤſtern, da ſie nichts von wiſſen,
Ep. Judaͤ v. 10.

Ob der Narr ſelbſt naͤrriſch iſt in ſeinem
Thun, noch haͤlt er jederman fuͤr Narren,
Pred. Sal. 10, 3.

329. Wie machens die Frommen bey dieſem allen[?]

Man ſchilt uns, ſo ſegnen wir, 1. Cor. 4, 12.

330. Wer iſt am unſchuldigſten geſcholten worden, und wie
hat er ſich dabey verhal[ten]

Chriſtus, welcher nicht wieder ſchalt, da
er geſcholten ward, nicht drohete, da er litte;
Er ſtellete es aber dem heim, der da recht
richtet, 1. Petr. 2, 23.

331. Muͤſſen wir ihm auch hierinne gleich werden[?]

Ja.) Der Juͤnger iſt nicht uͤber ſeinen

Mei-
F
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[81/0114] recht, und ſchaffet Friede in euren Thoren, Zach. 8, 18. 327. Da nun die Frommen ſo viel Gutes thun, werden ſie gleichwohl verachtet und verfolget? Ach ja.) Der Gerechte und Fromme muß verlacht ſeyn, und iſt ein verachtetes Licht- lein vor den Gedancken der Stoltzen, Hiob 12, 4. 5. Alle, die gottſelig leben wollen in Chriſto JEſu, die muͤſſen Verfolgung leiden, 2. Ti- moth. 3, 12. 328. Was muß doch die Urſache ſeyn, daß die Boͤſen die Frommen immer ſo ſchmaͤhen und laͤſtern? Dieſe laͤſtern, da ſie nichts von wiſſen, Ep. Judaͤ v. 10. Ob der Narr ſelbſt naͤrriſch iſt in ſeinem Thun, noch haͤlt er jederman fuͤr Narren, Pred. Sal. 10, 3. 329. Wie machens die Frommen bey dieſem allen? Man ſchilt uns, ſo ſegnen wir, 1. Cor. 4, 12. 330. Wer iſt am unſchuldigſten geſcholten worden, und wie hat er ſich dabey verhalten Chriſtus, welcher nicht wieder ſchalt, da er geſcholten ward, nicht drohete, da er litte; Er ſtellete es aber dem heim, der da recht richtet, 1. Petr. 2, 23. 331. Muͤſſen wir ihm auch hierinne gleich werden? Ja.) Der Juͤnger iſt nicht uͤber ſeinen Mei- F

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/114>, abgerufen am 28.11.2024.