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Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645.

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An di über-irdische
Jah Schweiniz/ Heinsius und Plav
süngt was er kan.
165Mihl/ Herman/ Tscherning/ Dach und
Golau spilen alle:
Mein Schluter/ Bachman/ Weiss' und
Rinkart gähn mit schalle
den wähg der ewigkeit. Des Buhch-
holz kluger geist
ümschreibt das schöne buhch/ mit dähm
sich Vogel reisst
169aus seiner stärbligkeit. Woaus! mein geift/
halt innen/
halt in/ und mäld' auch an di ädlen tichte-
rinnen/
da-durch das Deutsche Reich und seine
Freie bluht/
di Lachmund süngen lährt/ und Fräu-
diginn' erzüht.
173Schau' auf/ Lustinne/ schau/ wi dich di
Schwarzin ehret/
tanzt üm den mirten-stok/ und deinen ruhm
vermehret;
wi di von Rosentahl/ di ädle Parnassin;
wi di von Hohendorf; Softe Vismarin;
177jah wi dich Hildegond von Westohn so be-
sünget/
auf hohch- und nider-deutsch di libes-seiten
zwünget;
wi dich di Duhm-waldin so ruhmlich
macht bekant/
daß
An di uͤber-irdiſche
Jah Schweiniz/ Heinſius und Plav
ſuͤngt was er kan.
165Mihl/ Herman/ Tſcherning/ Dach und
Golau ſpilen alle:
Mein Schlůter/ Bachman/ Weiſſ’ und
Rinkart gaͤhn mit ſchalle
den waͤhg der ewigkeit. Des Buhch-
holz kluger geiſt
uͤmſchreibt das ſchoͤne buhch/ mit daͤhm
ſich Vogel reiſſt
169aus ſeiner ſtaͤrbligkeit. Woaus! mein geift/
halt innen/
halt in/ und maͤld’ auch an di aͤdlen tichte-
rinnen/
da-durch das Deutſche Reich und ſeine
Freie blůht/
di Lachmund ſuͤngen laͤhrt/ und Fraͤu-
diginn’ erzuͤht.
173Schau’ auf/ Luſtinne/ ſchau/ wi dich di
Schwarzin ehret/
tanzt uͤm den mirten-ſtok/ und deinen ruhm
vermehret;
wi di von Roſentahl/ di aͤdle Parnaſſin;
wi di von Hohendorf; Softe Viſmarin;
177jah wi dich Hildegond von Weſtohn ſo be-
ſuͤnget/
auf hohch- und nider-deutſch di libes-ſeiten
zwuͤnget;
wi dich di Duhm-waldin ſo růhmlich
macht bekant/
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[312/0328] An di uͤber-irdiſche Jah Schweiniz/ Heinſius und Plav ſuͤngt was er kan. Mihl/ Herman/ Tſcherning/ Dach und Golau ſpilen alle: Mein Schlůter/ Bachman/ Weiſſ’ und Rinkart gaͤhn mit ſchalle den waͤhg der ewigkeit. Des Buhch- holz kluger geiſt uͤmſchreibt das ſchoͤne buhch/ mit daͤhm ſich Vogel reiſſt aus ſeiner ſtaͤrbligkeit. Woaus! mein geift/ halt innen/ halt in/ und maͤld’ auch an di aͤdlen tichte- rinnen/ da-durch das Deutſche Reich und ſeine Freie blůht/ di Lachmund ſuͤngen laͤhrt/ und Fraͤu- diginn’ erzuͤht. Schau’ auf/ Luſtinne/ ſchau/ wi dich di Schwarzin ehret/ tanzt uͤm den mirten-ſtok/ und deinen ruhm vermehret; wi di von Roſentahl/ di aͤdle Parnaſſin; wi di von Hohendorf; Softe Viſmarin; jah wi dich Hildegond von Weſtohn ſo be- ſuͤnget/ auf hohch- und nider-deutſch di libes-ſeiten zwuͤnget; wi dich di Duhm-waldin ſo růhmlich macht bekant/ daß

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Zitationshilfe: Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_rosemund_1645/328>, abgerufen am 21.05.2024.