Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Selbst der Leib/ ob er gleich schön/ 4. Wohl! was wollen wir noch prangenund der eitlen Ehr' anhangen mit verlangen? Da doch alles nur verschwindt was mann hier auff Erden find/ wie der wind; drümb will ich nach jenem trachten und das Weltliche verachten/ Welt ade! XVIII. Seufftzer Zu Gott dem HErrn. Gesangs-weise. 1. WAnn der Tag/ das Kind der Sonnenaus dem güldnen Zimmer geht/ wann die Fackel ist entbronnen und das Feld entdecket steht/ wann die Vogel singen und die stügel schwingen/ ist
Selbſt der Leib/ ob er gleich ſchoͤn/ 4. Wohl! was wollen wir noch prangenund der eitlen Ehr’ anhangen mit verlangen? Da doch alles nur verſchwindt was mann hier auff Erden find/ wie der wind; druͤmb will ich nach jenem trachten und das Weltliche verachten/ Welt ade! XVIII. Seufftzer Zu Gott dem HErrn. Geſangs-weiſe. 1. WAnn der Tag/ das Kind der Sonnenaus dem guͤldnen Zimmer geht/ wann die Fackel iſt entbronnen und das Feld entdecket ſteht/ wann die Vogel ſingen und die ſtuͤgel ſchwingen/ iſt
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Selbſt der Leib/ ob er gleich ſchoͤn/
kann die laͤnge nicht beſtehn/
muß vergehn.
ja der gantze Kreiß der Erden
muß durch gluth zu nichte werden
mit der zeit.
4.
Wohl! was wollen wir noch prangen
und der eitlen Ehr’ anhangen
mit verlangen?
Da doch alles nur verſchwindt
was mann hier auff Erden find/
wie der wind;
druͤmb will ich nach jenem trachten
und das Weltliche verachten/
Welt ade!
XVIII.
Seufftzer
Zu Gott dem HErrn.
Geſangs-weiſe.
1.
WAnn der Tag/ das Kind der Sonnen
aus dem guͤldnen Zimmer geht/
wann die Fackel iſt entbronnen
und das Feld entdecket ſteht/
wann die Vogel ſingen
und die ſtuͤgel ſchwingen/
iſt
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 72.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/88>, abgerufen am 16.02.2025. |