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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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Nun haben wier/ Gott lob! erlebt die zeit/
da uns das fest der Druckerey nun wieder
erschienen ist; stimmt an die sreuden-lieder!
wie bricht der tag der gnaden allbereit
voll glantz herein durch alle dunckelheit!
Der Pabst ligt nun durch diese Kunst darnieder/
Er ist gestürtzt/ zerschlagen seine glieder/
es ist nun klar und kundig weit und breit.
Diß eben ists/ was dort Sibylla setzet/
und propheceyt/ daß des Verderbens-Sohn
soll durch den flachs verliehren macht und krohn;
Dis eben ists; was Babilon verletzet/
und niederwirfft; was vormahls Gutenberg
und Faust erfandt/ das edle Drucker-werck.
XXII.
Quadrain oder vierzeiliges gesetze/

so sich von Weiblichen gemeinen Ver-
sen anfäht.
über das Brautbette.
DJs ist das zelt/ wo Lieb und Lust sich letzet/
dis ist das grab der schönen Jun gferschafft/
die durch den pfeil der Liebe weggerafft;
Dis ist das feld/ wo Venus jagt und hetzet.
XXIII.
Quadrain/

So sich von männlichen anfäht.
Alles
Nun haben wier/ Gott lob! erlebt die zeit/
da uns das feſt der Druckerey nun wieder
erſchienen iſt; ſtimmt an die ſreuden-lieder!
wie bricht der tag der gnaden allbereit
voll glantz herein durch alle dunckelheit!
Der Pabſt ligt nun durch dieſe Kunſt darnieder/
Er iſt geſtuͤrtzt/ zerſchlagen ſeine glieder/
es iſt nun klar und kundig weit und breit.
Diß eben iſts/ was dort Sibylla ſetzet/
und propheceyt/ daß des Verderbens-Sohn
ſoll durch den flachs verliehren macht und krohn;
Dis eben iſts; was Babilon verletzet/
und niederwirfft; was vormahls Gutenberg
und Fauſt erfandt/ das edle Drucker-werck.
XXII.
Quadrain oder vierzeiliges geſetze/

ſo ſich von Weiblichen gemeinen Ver-
ſen anfaͤht.
uͤber das Brautbette.
DJs iſt das zelt/ wo Lieb und Luſt ſich letzet/
dis iſt das grab der ſchoͤnen Jun gferſchafft/
die durch den pfeil der Liebe weggerafft;
Dis iſt das feld/ wo Venus jagt und hetzet.
XXIII.
Quadrain/

So ſich von maͤnnlichen anfaͤht.
Alles
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[22./0038] Nun haben wier/ Gott lob! erlebt die zeit/ da uns das feſt der Druckerey nun wieder erſchienen iſt; ſtimmt an die ſreuden-lieder! wie bricht der tag der gnaden allbereit voll glantz herein durch alle dunckelheit! Der Pabſt ligt nun durch dieſe Kunſt darnieder/ Er iſt geſtuͤrtzt/ zerſchlagen ſeine glieder/ es iſt nun klar und kundig weit und breit. Diß eben iſts/ was dort Sibylla ſetzet/ und propheceyt/ daß des Verderbens-Sohn ſoll durch den flachs verliehren macht und krohn; Dis eben iſts; was Babilon verletzet/ und niederwirfft; was vormahls Gutenberg und Fauſt erfandt/ das edle Drucker-werck. XXII. Quadrain oder vierzeiliges geſetze/ ſo ſich von Weiblichen gemeinen Ver- ſen anfaͤht. uͤber das Brautbette. DJs iſt das zelt/ wo Lieb und Luſt ſich letzet/ dis iſt das grab der ſchoͤnen Jun gferſchafft/ die durch den pfeil der Liebe weggerafft; Dis iſt das feld/ wo Venus jagt und hetzet. XXIII. Quadrain/ So ſich von maͤnnlichen anfaͤht. Alles

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 22.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/38>, abgerufen am 23.11.2024.